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Wie angelt man sich einen Daemon

Titel: Wie angelt man sich einen Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Schultern.
    »Was?«, wollte ich wissen, denn in seinem Ton lag mehr als nur Neugier. »Was ist los?«
    »Nichts. Gar nichts.«
    »Cutter…«
    Er seufzte. »Verdammt, Kate. Ich habe ihr mehr oder weniger mein Wort gegeben, nichts zu verraten.«
    »Sie ist meine Tochter, und sie ist vierzehn. Versprechen gelten da nicht.«
    »Na gut. Sie war doch bereits vor der Sache im Museum ziemlich scharf darauf, so viel wie möglich zu trainieren. Sie hat Privat- und Extrastunden genommen und so. Du weißt schon.«
    »Und?«, bohrte ich nach. Das wusste ich tatsächlich bereits.
    »An Weihnachten hat sie mich dann angerufen und erklärt, dass sie nach den Ferien noch mehr machen möchte. Sie will so viel wie nur irgend möglich trainieren und noch einen Zahn zulegen.«
    Ich nickte und versuchte ganz gelassen zu wirken, während sich mir der Magen zusammenkrampfte. »Hat sie auch gesagt, warum?«
    »Nicht genau«, antwortete er.
    Ich versuchte, so zu wirken, als ob das alles ganz normal wäre. »Ich kann durchaus verstehen, warum sie besser vorbereitet sein möchte. Nach all dem, was ihr in letzter Zeit zugestoßen ist.«
    »Stimmt. Aber irgendwie schien mir noch mehr dahinterzustecken.«
    »Wie meinst du das?«, fragte ich beunruhigt.
    Er zuckte nachdenklich mit den Achseln. »Ich hatte irgendwie das Gefühl, als ob sie einen Plan hätte. Ich weiß nicht genau. Ganz sicher bin ich mir auch nicht. Deshalb wusste ich auch nicht, ob ich dir überhaupt davon erzählen sollte oder nicht.«
    Ich seufzte. Es war egal, ob Cutter sich sicher war oder nicht. Ich war es mir jedenfalls.
    Meine Tochter wollte mehr trainieren, um auch gegen Dämonen kämpfen zu können. Und das alles ohne meine Einwilligung.

 
    »Also ein Stein«, sagte David, lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und strich sich mit dem Finger nachdenklich über seine Unterlippe. »Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten könnte.«
    »Verdammt«, murmelte ich und lehnte mich meinerseits gegen ein großes Plakat mit dem Periodensystem, das an einer Wand von Davids Klassenzimmer hing. »Ich hatte eigentlich gehofft…«
    »Dass mir die Dämonen vielleicht auch etwas über einen Stein gesagt hätten, als sie mich angriffen? Dass ich mich auf einmal daran erinnern würde, schon einmal mit einem besonders bösartigen Exemplar namens Andramelech in Kontakt gekommen zu sein?«
    »So in etwa«, gab ich zu.
    Er lachte. »Tut mir leid, Katie. Ich glaube nicht, dass diese Sache so leicht zu lösen ist.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Den Eindruck habe ich allmählich auch.«
    »Es gefällt mir gar nicht, dass dich ein Dämon zu Hause überfallen hat«, meinte er und trat einen Schritt näher auf mich zu. Er sah zu Timmy hinunter, der es sich auf dem Boden bequem gemacht hatte. »Wegen der Kinder und so.«
    Ich nickte. Sein Mitgefühl rührte mich. »Ich weiß. Ich habe übrigens die Alarmanlagenfirma angerufen, vom Auto aus, und sie beauftragt, noch einige Bewegungsmelder und automatische Lichter im Garten und vor dem Haus anzubringen. Das schien mir in diesem Fall recht sinnvoll zu sein.«
    »Wirklich?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich hoffe außerdem, dass die regelmäßigen Polizeipatrouillen vor unserem Haus helfen, die Dämonen etwas zu verscheuchen.« Seit dem Vorfall im Museum kannte uns die Polizei und war darum bemüht, meiner bereits traumatisierten Tochter ein sicheres Gefühl zu geben. Zudem half es, dass sich mein Mann um das Amt des Bezirksstaatsanwalts bewarb und die Stimmen der Polizei hinter sich hatte.
    »Katie…« Davids Stimme klang auf einmal sanft. Er sah mich eindringlich an, als ob er jeden meiner Gedanken lesen könnte.
    In der Art und Weise, wie er mich anblickte und Katie nannte, lag etwas sehr Vertrautes. Obwohl ich wusste, dass ich mich eigentlich hätte abwenden müssen, tat ich es nicht, sondern schaute ihn an. »Was ist los?«
    Er schüttelte den Kopf, und seine Miene wurde wieder ausdruckslos. Ich fragte mich, ob ich mir die Vertrautheit vielleicht nur eingebildet hatte.
    Zu unseren Füßen trommelte Timmy begeistert auf den Boden und lachte jauchzend. Er hatte mit einem von Davids Rotstiften ein Meisterwerk auf ein Blatt Papier gezeichnet, das er mir nun zeigte. »Guck, Mami!«
    Froh über die Ablenkung, beugte ich mich zu ihm hinunter. Ernst betrachtete ich seine Zeichnung. »Sieht gut aus, Schatz«, sagte ich. »Ist es ein Pferd?«
    »Ma-mi«, jammerte er empört. »Es ist Thomas!«
    »Thomas?«, wiederholte David.
    »Seine Lok«, erklärte

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