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Wie angelt man sich einen Daemon

Titel: Wie angelt man sich einen Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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um mich glücklich zu machen, aber ziemlich sicher war eben nicht genug. Ich musste ihn überzeugen, und ich wusste auch schon, wie.
    Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und rechnete dann rasch durch, wie viel Geld wir in diesem Monat noch zur Verfügung hatten. Was sollte es. Dann würden wir eben in den kommenden Wochen Hamburger essen, aber zu diesem Opfer war ich gern bereit.
    Als Belinda Eddie einen Stift reichte, nahm ich das Formular und stand auf. »Er wird es zu Hause ausfüllen«, erklärte ich. »Und ich rufe Sie dann an.« Zu Eddie gewandt meinte ich: »Wir müssen los. Ich muss noch rasch zum Einkaufszentrum, ehe wir Allie abholen.«
    Ich wollte mir nämlich ein neues Kleid kaufen. Tief ausgeschnitten und so sexy wie möglich. Die Art von Kleid, die einen Ehemann davon überzeugt, dass es sich lohnt, (fast) allen Vorschlägen seiner Frau zuzustimmen.
    Da mir Eddie mitteilte, dass er lieber seine »Zehennägel herausgerissen bekäme, als ins Einkaufszentrum zu gehen«, lieferte ich ihn zuerst zu Hause ab und schnappte mir dann Laura. Natürlich hätte ich auch allein shoppen können. Aber ihr Rat war fast immer Gold wert, wenn es um Kleidung ging. Außerdem wollte ich erfahren, ob sie schon etwas über unseren neuen Freund Andramelech herausgefunden hatte.
    »Irgendwelche Fortschritte?«
    »Vielleicht«, erwiderte sie und benutzte ihren gesunden Arm, um ein enges knallrotes Etwas und ein sexy lila Cocktailkleid hochzuheben.
    »In welcher Hinsicht?«, fragte ich. »Fortschritte beim Kleid oder bei den Dämonen?«
    »Bei beidem«, erwiderte sie und reichte mir das rote Stückchen Stoff. »Ich glaube nicht, dass Lila eine gute Farbe für deinen Teint ist.«
    Da ich in Sachen Mode leider wirklich kein Naturtalent bin, war ich froh, mich auf meine Freundin verlassen zu können. Ich nahm das Kleid und ging in die Umkleidekabine, wo die Verkäuferin bereits einen ganzen Berg von potenziellen Kaufobjekten aufgetürmt hatte.
    »Also, wie steht es mit der anderen Angelegenheit?«, hakte ich neugierig nach. »Du meinst, du hast da vielleicht auch Fortschritte gemacht?«
    »Einen Moment«, bat mich Laura von der anderen Seite der Kabinentür. Ich hatte mir bereits die Jeans ausgezogen, öffnete die Tür aber noch einmal, um zu sehen, ob sie vielleicht ein weiteres Kleid für mich gefunden hatte.
    Laura war jedoch damit beschäftigt, die anderen Umkleidekabinen zu inspizieren, um zu sehen, ob irgendjemand unser Gespräch belauschte.
    »Niemand hier«, verkündete sie, als sie bemerkte, dass ich sie beobachtete.
    »Ich weiß«, erwiderte ich amüsiert. »Das habe ich schon kontrolliert, als wir hereinkamen.«
    Sie rollte mit den Augen. »Verdammt.«
    Ich lachte. »Aber es ist gut, wenn man zweimal nachsieht. Außerdem bekommst du einen großen Pluspunkt, weil du überhaupt daran gedacht hast.«
    »Ich hätte lieber ein großes Stück Kuchen.«
    »Das«, sagte ich, »bekommst du, wenn deine Informationen zu etwas nütze sind.«
    »Dann werde ich wahrscheinlich weiterhin auf Diät bleiben. Ich habe zwar ein paar Dinge herausgefunden, aber alles kommt mir so vage vor, dass ich mir nicht sicher bin, ob es zu gebrauchen ist.«
    »Wir wissen noch so wenig, dass jede Kleinigkeit von Nutzen sein könnte.« Ich hatte inzwischen mein T-Shirt ausgezogen und zwängte mich jetzt in das Kleid. »Ziehst du mir bitte den Reißverschluss zu?«
    Ich öffnete die Tür, und während Laura mir den Gefallen tat, erzählte sie mir, was sie herausgefunden hatte. »Als Erstes möchte ich die Tatsache unterstreichen, dass es nicht leicht ist, mit einem gebrochenen, eingegipsten Arm im Internet zu surfen.«
    »Dein Einsatz ist wirklich lobenswert«, sagte ich. »Dein Stück Kuchen wächst, glaub mir.«
    »Genau das wollte ich hören«, erwiderte sie grinsend. »Jedenfalls befürchte ich, dass mir diese Suche den widerlichsten Spam bescheren wird, den es auf diesem Planeten gibt. Wenn du im Internet nach Dämonen forschst, stößt du auf ziemlich abstoßende Webseiten.«
    »Solange sie auch relevant sind.«
    »Vielleicht.« Sie trat einen Schritt zurück, musterte mich von oben bis unten und schüttelte dann bedauernd den Kopf.
    »Wirklich nicht? Es ist so bequem.«
    Sie zeigte auf den Spiegel in der Kabine, in dem man sich von drei Seiten sehen konnte. »Schau es dir selbst an«, schlug sie vor.
    Das tat ich und fasste sofort nach dem Reißverschluss, um das Ding wieder aufzumachen. Milde ausgedrückt, war ich ziemlich enttäuscht. Seit

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