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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frühjahrs wieder ein Baby zur Welt bringen wird, aber jetzt fürchten wir, daß
    sie das kleine Wurm vielleicht verlieren wird. Nach ihrer Rechnung ist es jedenfalls noch zu früh für
    das Baby.«
    Gage richtete sich entschlossen auf. »Calley braucht einen Arzt. Wenn du nichts dagegen hast, bringe
    ich nachher Shemaine und Andrew zu dir rüber und hole dann Dr. Ferris aus der Stadt. Bist du damit
    einverstanden?«
    Ramsey kämpfte mit seiner Rührung. »Ich wäre dir sehr dankbar, Gage.«
    »Dann geh jetzt wieder zu Calley«, forderte Gage den Mann freundlich auf. »Wir kommen so bald wie
    möglich.«
    »Nochmals vielen Dank.«
    Einige Zeit später brachte Gage den Wagen vor dem Häuschen der Tates zum Stehen und geleitete
    Andrew und Shemaine hinein. Andrew und der dreijährige Robbie setzten sich augenblicklich auf dem
    Küchenboden zusammen, um mit einigen Holztieren zu spielen, die Ramsey für seinen jüngsten Sohn
    geschnitzt hatte. Ramsey führte Gage und Shemaine in den hinteren Teil des Hauses, wo seine schwer
    geprüfte Frau im Bett lag. Er trat vor und bedeutete ihren Besuchern, ebenfalls näherzukommen,
    während er die Hand seiner Frau ergriff und ihr den Neuankömmling vorstellte.
    »Calley, das war' dann Mr. Thorntons neue Vertragsarbeiterin, Miss Shemaine. Sie ist hier, um für
    dich und den kleinen Robbie etwas zu essen zu kochen.«
    Nun trat auch Gage näher. »Shemaine wird sich für eine Weile
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    um Sie und den Jungen kümmern, bis ich mit dem Arzt zurückkehre. Sie werden in guten Händen
    sein, Calley.«
    Die Frau nickte und versuchte zu lächeln, während sie zu dem Mädchen aufblickte. »Erfreut, Ihre
    Bekanntschaft zu machen, Miss. Ich wünschte nur, die Umstände wären glücklicher.«
    Gage und Ramsey verabschiedeten sich, und Shemaine machte sich daran, die Kissen der Frau
    aufzuschütteln und das Bett zu richten. Dann fragte sie besorgt: »Kann ich sonst noch etwas für Sie
    tun?«
    »Vielleicht könnten Sie mir eine Weile Gesellschaft leisten«, entgegnete Calley mit einem zaghaften
    Lächeln. »Ramsey regt sich immer so furchtbar auf, wenn einer von uns krank wird, daß ich fast
    erleichtert bin, wenn er zur Arbeit fortgeht. Sein Gezappel bringt mich um den letzten Rest meiner
    Kraft.«
    »Er liebt seine Familie gewiß sehr, und es macht ihm angst, wenn einem von Ihnen etwas fehlt«, kam
    Shemaines freundliche Antwort.
    »Oh, das weiß ich sehr wohl«, erklärte Calley mit einem kurzen Auflachen, aber dann versteifte sie
    sich plötzlich, als ein Krampf durch ihren Körper lief. Mit zusammengebissenen Zähnen litt sie
    stumm, bis der Schmerz abebbte. Dann sah sie Shemaine mit Tränen in den Augen an. »Ich hab'
    gedacht, diesmal wär's vielleicht ein Mädchen. Wo wir doch schon fünf Söhne haben und diese
    Schwangerschaft so anders ist als alle davor, war ich sicher, daß wir diesmal ein liebes, kleines
    Mädchen bekämen.«
    Shemaine ergriff die abgearbeitete Hand der Frau. »Sie dürfen nicht die Hoffnung verlieren, Mrs.
    Täte. Vielleicht kann der Arzt Ihnen ja helfen.«
    Calleys Lippen zitterten. »Ich hatte noch nie zuvor Schwierigkeiten, und ich habe Angst um mein
    armes, kleines Kind.«
    Shemaine beugte sich vor, um der Frau in die Augen zu sehen. »Dann würde ich sagen, Sie hatten
    bisher großes Glück, Mrs. Täte. Meine eigene Mutter hat nach meiner Geburt ein Kind verloren und
    konnte danach nicht mehr schwanger werden. Sie sehen also, wie gut das Schicksal es mit Ihnen
    gemeint hat.«
    Ein stummes Gebet auf den Lippen, krümmte Calley sich mit ge-
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    schlossenen Augen vor Schmerz zusammen. »So wie ich mich fühle, Miss, fürchte ich, daß ich das
    Kind verliere, bevor Dr. Ferris da ist.«
    Shemaine erhob sich und lief eilig in die Küche. Gage war fort, und Ramsey strich in seiner
    Abwesenheit wie eine verirrte Seele durch den Raum, weil er nicht wußte, was er mit sich anfangen
    sollte. »Sie sollten vorsichtshalber etwas Wasser kochen«, drängte sie ihn. »Und halten Sie auch ein
    paar Lappen und Handtücher bereit, aber bringen Sie sie nicht ins Schlafzimmer, bevor ich Sie rufe.«
    »Jawohl, Ma'am«, erwiderte Ramsey und machte sich daran, ihre Anweisungen auszuführen.
    Shemaine ihrerseits krempelte sich die Ärmel auf, trat beherzt durch die Schlafzimmertür und
    murmelte dann ebenfalls ein leises Gebet, bevor sie zum Bett der Frau zurückkehrte. »Sie verstehen
    mehr von diesen Dingen als ich, Mrs. Täte. Ich bin nicht zimperlich. Die Reise von England

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