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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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einmal aufzog oder ob er eine drastische Wende in ihrer Beziehung prophezeite. Sie beschloß, keine Zeit mit solchen Fragen zu verschwenden. Tatsächlich schien ihr in diesem Augenblick ein hastiger Rückzug geraten zu sein.
    Gage beobachtete ihre Flucht zur Treppe. »Feigling!«
    Shemaine blieb, einen Fuß auf die unterste Stufe gestellt, zögernd stehen. Dann drehte sie sich mit
    hochgezogenen Augenbrauen noch einmal nach ihm um. »Sir? Sie nennen mich einen Feigling?«
    »Jawohl.« Gage verschränkte die Arme vor der Brust und forderte sie mit seinem direkten Blick
    heraus.
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    Shemaine sah ihn, mattgesetzt von seinem Vorwurf, fragend an »Sir, ich wüßte gern, was Sie auf den
    Gedanken bringt, ich sei ein Feigling. Meines Wissens nach habe ich nichts getan, womit ich diese
    Kränkung verdient hätte.«
    Seine breiten Schultern zuckten lässig. »Du vermutest offensichtlich das Schlimmste, Shemaine, und
    statt Fragen zu stellen stürmst du die Treppe hinauf, als stünden deine Unterröcke in Flammen.«
    Heiße Röte ließ ihre Wangen aufglühen. »Es schien mir nicht ratsam zu sein, die Bedeutung Ihrer
    Worte näher zu erkunden, Sir. Schließlich sind wir ganz allein im Haus, und ich bin Ihre
    Vertragsarbeiterin . «
    »Und ich bin Witwer«, stichelte er. »Ein Witwer in Nöten.«
    Shemaines Röte vertiefte sich, als ihr seine Bemerkungen über die Damen des Dorfes einfielen und
    darüber, was sie von einem Witwer erwarteten. Den Blick auf den hölzernen Reiher in ihrer Hand
    gesenkt, hakte sie nach: »Sie haben zugegeben, daß Sie mich begehren, Sir. Sollte ich jetzt, da wir
    allein sind, etwas anderes denken?«
    »Ich habe auch gesagt, daß ich dich niemals zu etwas zwingen würde, Shemaine«, erinnerte er sie
    leise.
    Sie hob den Kopf und blickte forschend in sein lächelndes Gesicht; sie wußte nicht, was sie ihm
    antworten sollte.
    »Aber eines gibt es, was ich durchaus begehre«, flüsterte Gage heiser.
    Shemaine hielt den Atem an und fragte sich, was nun wohl folgen würde.
    »Der Abend war so schön, daß ich ihn gern mit einem Kuß beenden würde...«
    »Mit einem Kuß?« Shemaine staunte über die prickelnde Erregung, die sie mit einem Mal durchrann,
    und das chaotische Hämmern ihres Herzens. Sie konnte sich nur fragen, ob ein Kuß von ihm in
    Wirklichkeit genauso herrlich sein würde wie in ihrer Phantasie.
    Gage ging vorsichtig ein paar Schritte auf sie zu, als pirsche er sich an eine aufgeschreckte Hirschkuh heran. »Ist das zuviel verlangt?«
    Aus Angst, ihre Stimme könne die in ihr schwelende Erregung preisgeben, schüttelte Shemaine nur
    stumm den Kopf.
    »Du hast doch keine Angst, oder?«
    »Nein«, war alles, was sie sagen konnte, denn sie hatte alle Mühe, ihr Zittern zu bezähmen, während
    er immer näher kam. Schließlich hob sie ihm ihr Gesicht entgegen und erwartete ihn mit einer
    Mischung aus Angst und sehnsüchtiger Erwartung.
    Gage lächelte. Sie schien so willig, daß er glaubte, sie in bezug auf seine Absichten warnen zu müssen.
    »Das wird kein flüchtiger Kuß wie zwischen zwei alten Bekannten sein, mein Herz, sondern ein Kuß,
    wie ein Mann ihn mit einer Frau teilt.«
    Winzige Lichtblitze zischten ihre Nerven entlang und blendeten Shemaine mit der Intensität ihrer
    Erregung. Trotz des donnernden Schlages ihres Pulses brachte sie ein kurzes Nicken zuwege. »Ich
    verstehe, Mr. Thornton.«
    Da waren auch schon seine Arme um sie, und sie fand sich dicht an ihn gepreßt. Ihr Atem stockte, und
    einen verblüfften Augenblick lang sah Shemaine zu ihm auf; mit jeder Faser ihres Wesens war sie sich
    seines unnachgiebigen, muskulösen Körpers bewußt. Im nächsten Augenblick senkte sein Mund sich
    wie ein Feuerball auf den ihren herab, verbrannte ihre Lippen und zwang sie in leidenschaftlicher
    Ekstase auseinander. Die Plötzlichkeit seines Ansturms überwältigte sie und entfachte in ihr
    gleichzeitig ein helles Feuer. Dann drehte er sich langsam um und drückte ihren Rücken über seine
    Arme nach hinten, während er sie mit einer so verzehrenden Inbrunst weiterküßte, daß ihr Atem
    aussetzte und sie einer Ohnmacht nahe war. Sein Mund preßte sich beharrlich und unnachgiebig auf
    den ihren, während seine Zunge wie eine flammende Fackel die warmen, honigsüßen Tiefen ihres
    Gaumens mit hungriger Gier erforschte. Ihr Busen pochte an seiner Brust, und ein prickelndes Sehnen
    ließ ihre Brustspitzen hart werden. Shemaine wußte, wenn er sie in diesem Augenblick dort

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