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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie dagegen war von Gages Leidenschaft ungemein fasziniert. »Es ist wohl das beste, wir schweigen«, überlegte sie laut. »Wir wollen doch nicht, daß irgend jemand glaubt, wir hätten die ganze Nacht mit einer privaten Orgie
    zugebracht.«
    »Ah, aber genau das haben wir getan, Madam«, erwiderte Gage mit unverhohlener Belustigung.
    Lächelnd und mit wohliger Zufriedenheit schmiegte Shemaine sich an ihn. »Ich weiß, Gage, aber das
    braucht niemand außer uns zu erfahren. Die Leute werden ohnehin geneigt sein, zu glauben, daß du
    eine lüsterne Dirne geheiratet hast.«
    Ihr Mann seufzte und setzte eine Jammermiene auf. »Dagegen läßt sich wohl nichts tun. Die Wahrheit
    kommt eben immer ans Licht.«
    Shemaine wies diese Worte mit gespielter Empörung zurück. »Oh, du ungehobelter Flegel! Du
    englischer Schurke! Du hast mich elendiglich mißbraucht! Was für ein hassenswerter Spitzbube du
    doch bist!«
    Mit einem vergnügten Lachen wollte sie aus dem Bett steigen, aber ihr Mann streckte schnell einen
    Arm aus und zog sie zurück. Einen Augenblick lang rangen sie in spielerischer Heiterkeit miteinander,
    bis Gage einen Schenkel über ihre Beine drückte. Dann hielt er ihre Arme weit auseinander, preßte
    ihre Handgelenke auf die Matratze und schob sich über sie.
    »Habe ich dir nicht erzählt, wie gern ich eine schöne Dirne in meinem Bett habe?« flüsterte er und
    belagerte einen Augenblick später ihren Mund mit heißen Küssen.
    »Wenn ich eine Dirne bin, Sir«, gab sie zurück, während sie es sich bereitwillig unter seinem Körper
    bequem machte, »dann sind Sie derjenige, der in mir die unersättliche Gier nach all den Dingen
    geweckt hat, die zwischen einem Ehemann und seiner Frau sein
    können.« Ihre Worte waren nur zum Teil Scherz, sie entsprachen auch weitgehend der Wahrheit, denn
    er hatte auf Geschickteste Art und Weise ihre Glut geweckt und sie zu Höhen unvorstellbarer Ekstase
    getrieben.
    Gage stützte sich über ihr auf die Ellbogen, und in seinen braunen Augen, die ihr Gesicht liebkosten,
    brannte ein verzehrendes Feuer. »Denk nur an all das, was wir gemeinsam lernen können, mein süßes
    Herz.«
    »Du meinst, es gäbe da tatsächlich noch Dinge, die du nicht kennst?« fragt Shemaine überrascht.
    Der Gedanke, daß seine Braut anscheinend glaubte, er wisse alles über die Frauen, was es zu wissen
    gab, belustigte und erschütterte Gage gleichermaßen. »Ich habe noch viel zu lernen, meine Liebste,
    vor allem über dich. Wenn wir das Glück haben, miteinander alt zu werden, dann wirst du eines Tages
    gewiß in mir lesen können wie in einem vertrauten Buch, das du im Laufe der Jahre auswendig gelernt
    hast. Ich hoffe nur, ich werde dich nicht allzusehr langweilen.«
    Shemaine tat diese Möglichkeit mit jugendlicher Unbekümmertheit ab. »Das wohl kaum, Mr.
    Thornton! In Wahrheit fürchte ich viel eher, daß das Gegenteil eintreten könnte.«
    »Niemals!«
    »Die Sonne geht auf«, erinnerte sie ihn sanft.
    »Jawohl, ich weiß, und ich muß dich jetzt wohl allein lassen, aber nur, wenn du mir versprichst, dich
    nicht anzuziehen«, feilschte Gage. »Ich erinnere mich, wie du am ersten Morgen ausgesehen hast, als
    du durch die Küche huschtest, um uns ein Mahl zu bereiten. Ich weiß noch genau, wie weich und
    biegsam du unter deinen Nachtgewändern ausgesehen hast. Ich kann dir aufrichtig versichern, daß die
    Art, wie deine Kleider sich an deine Hüfte und deinen Busen schmiegten, mir schier die Sinne geraubt
    haben. Vor allem deine Brustspitzen schienen allergrößte Aufmerksamkeit zu fordern, und ich war
    mehr als bereit, sie ihnen zu widmen.«
    Shemaine stöhnte, als sie sich an ihre eigene Unruhe an jenem Morgen erinnerte. »Das ist also der
    Grund, warum du mich so durchdringend angesehen hast.«
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    Gage ließ die Hände über die Innenseite ihrer Arme wandern und dann weiter hinab zu ihren Brüsten.
    »Du warst so verlockend, daß ich dich am liebsten gleich an Ort und Stelle genommen hätte.« Mit
    einem Grinsen fügte er hinzu: »Und noch viele Male danach.«
    Shemaine hob die Hand und fuhr mit den Fingern durch sein schwarzes, zerzaustes Haar. »Wenn ich
    gewußt hätte, was mich erwartete, hätte ich mich schon bald, nachdem wir die London Pride
    verließen, nach der Ehe gesehnt. Sie können einem wirklich den Kopf verdrehen, Mr. Thornton. Ja,
    wenn ich denke, was ich verpaßt habe, frage ich mich, ob ich nicht auf all die Frauen neidisch sein
    sollte, die du im Laufe der Jahre

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