Wie Champagner in den Adern
und Patschuli. „Oh, wo hast du das nur her?"
„Durch die Zauberkraft des Ringes", erwiderte Rafi. „Es ist kein Handtuch da, um Euch abzutrocknen.
Die Luft muss dafür ausreichen. Soll der Geist Euch baden, Herrin?"
Zara schmunzelte. „Es hat also vermutlich keinen Sinn, dass ich mir etwas wünsche, womit ich mir den Rücken schrubben kann, oder?"
Er deutete auf seine Hände. „Ich schrubbe Euch den Rücken."
Sie fragte sich, warum sie einwilligte. Prinz Rafi trat auf sie zu, drehte sie mit dem Rücken zu sich, schob ihr Haar beiseite und begann, den Reißverschluss ihres Kleides zu öffnen.
Zara hörte das leise Sirren und erschauerte erwartungsvoll. Sie hätte ihn davon abhalten müssen, ihn wegschicken sollen ... aber es war unmöglich.
Als der Stoff um ihre Hüften herabfiel, fing Rafi ihn auf und zog ihr das Kleid über den Kopf aus. Er warf es, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden, auf die Matratze.
Zara war klein und wie geschaffen für ihn. Aber das wusste er bereits. Sie trug den knappsten Slip, bis auf ihre Haare das einzige, was ihre Blöße noch verdeckte.
Zara sah, dass er den Atem anhielt. Aber er sagte nichts.
Sein Blick fiel auf die Kette an ihrem Fußgelenk. Sie verstand sofort. Ihren Slip konnte sie nicht ausziehen. Doch schon griff er nach dem elastischen Bund, und fast im selben Moment hörte sie das Reißen von Stoff. Rafi hielt die beiden Enden des Slip in Händen und musste sich sichtlich zurückhalten, um nicht Zaras Haut zu berühren. Unpersönlich wie ein Diener streifte er ihr den Slip ab.
Er richtete sich auf und ließ seinen Blick über ihre zierliche Gestalt schweifen, angefangen von den Brüsten bis hinunter über ihre wohlgeformten Hüften und ihre anmutigen Beine. Leidenschaft flammte in seinen Augen auf.
Doch mit gleichmütiger Stimme versprach er: „Wenn ich dich mit in meinen Palast nehme, was ich sofort tun werde, wenn du befreit bist, kannst du ein richtiges Bad nehmen."
Sie war froh, dass er sich beherrschen konnte. „Hast du alle modernen Annehmlichkeiten in deinem Palast?"
Er lachte laut auf, hielt dann aber jäh inne, als ihm bewusst wurde, wo sie waren. „In der westlichen Welt gelten die Bäder als moderne Einrichtung. In meinem Palast war das ,hamam' seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil des Lebens, meine Geliebte."
Zara errötete verlegen. „Entschuldige", sagte sie. „Ich hätte es besser wissen müssen."
'
Er begann mit ihrem Gesicht. Behutsam, aber gründlich wusch er ihr Stirn, Ohren, Augen, Wangen, Kinn, Lippen und Hals. Dann waren die Schultern an der Reihe. Es folgten die Brüste, der Rücken.
Seine Berührungen waren aufreizend und hypnotisierend zugleich. Sie hätte ihn nicht davon abhalten können, selbst wenn sie es gewollt hätte. Das Vergnügen, das sie empfand, war zu groß.
Rafi wusch ihr die Hände, jeden Finger einzeln und ließ sie anschließend ihre Hand in das herrlich kühle Wasser tauchen. Zu gern hätte Zara gewusst, woher er das Wasser hatte. Aber sie wagte nicht, danach zu fragen, um nicht den Bann zu brechen, der sie zu umgeben schien.
Inzwischen waren ihr Bauch und ihre Hüften an der Reihe. Er ließ keinen Zentimeter ihres Körpers aus und verlangte schließlich: „Halt deinen Fuß in den Eimer!" Von unten her begann er, ihr Bein einzuseifen.
„Nie hätte ich mir träumen lassen, dass mir eines Tages ein König die Füße wäscht", bemerkte sie. „Ist das nicht unange bracht für dich?"
Rafi schaute zu ihr auf. „Ein König ist geboren, um anderen zu dienen."
„Tatsächlich?"
„Aber natürlich. Er dient seinem Volk. Das ist seine Pflicht. Wenn ... Sobald du mich heiratest, wirst du die gleiche Pflicht haben. Meine Stiefmutter war eine ausgezeichnete Königin. Sie hat viel getan, um das Los des Volkes zu verbessern. Du wirst so sein wie sie. Du bist es jetzt schon."
„Aber ich bin Archäologin!", entgegnete sie.
„Kann eine Archäologin dem Volk nicht dienen? Vielleicht werden wir ein wichtiges Museum bauen.
Oder die Stätte von Iskandiyar einmal in eine Touristenattraktion verwandeln. Dann bekämen die Menschen in der Wüste Arbeit."
Zara war überrascht. „Du hast dir wirklich alles gründlich überlegt", bemerkte sie.
„Wie kann ein Mann eine Frau heiraten wollen, ohne über ihre Zukunft nachzudenken? Und wie kann ein König seinem Volk eine Königin geben, ohne dabei nicht auch an das Wohl des Volkes zu denken?"
„Du hast eine Menge Pflichten", bemerkte sie. „Gibt es noch andere,
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