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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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das Kätzchen boten wirklich ein amüsantes Bild. Er hielt es weit genug von sich, und das kleine Tier strampelte mit allen Vieren, um seine Hand zu umklammern.
    „Lach du nur", beschwerte er sich und setzte das Kätzchen auf den Boden. Es trollte sich sofort zu ihrer Decke hinüber und verkroch sich darunter. Rafi musterte es betrübt, während er sich das Hemd auszog. „Ich muss mir das Blut abwaschen. Wenn ich mit einem blutverschmierten Hemd herumlaufe, falle ich auf. Wer hat bloß den Mythos von der sanftmütigen Katze in die Welt gesetzt? Oder ist nur diese so ein kleines Ungeheuer?"
    „Nun, für sie bedeutest du eine Gefahr", erklärte Zara beschwichtigend. „Woher soll sie denn wissen, dass du gute Absichten hast?"
    „Dir scheint sie jedenfalls nicht zu misstrauen." Das Kätzchen lugte unter der Decke hervor, und Zara hatte sich vor die Matte gehockt und hielt ihm ihren Finger hin, den es neugierig beschnupperte.
    „Sie hat ein sehr hübsches Gesicht. Wo hast du sie gefunden?"
    „In dem gemeinschaftlichen Kochbereich läuft etwa ein halbes
    Dutzend herum und wartet auf die Häppchen, die die Frauen ihnen zuwerfen. Sie scheinen alle aus dem gleichen Wurf zu stammen, und ich dachte, wenn eines fehlt, wird es niemand merken. Sollte es hier gefunden werden, kannst du ja so tun, als wäre es von selbst zu dir gekommen."
    Rafi zog sein Hemd aus, und Zara stand auf, um seine Wunden in Augenschein zu nehmen. Es waren überraschend viele Kratzer. Nicht besonders tief, aber ein Netz von zahlreichen Linien zog sich auf der einen Seite von seiner Taille bis zu seinem Oberkörper hinauf. Das Blut begann in kleinen Tropfen entlangzurinnen. „Lieber Himmel, wie lange hattest du sie in deinem Hemd?"
    „Nur ein paar Minuten. Noch eine Minute, und ic h hätte sie laufen lassen müssen", scherzte er.
    Zara nickte und wurde plötzlich ernst. „Vielleicht hätte ich das bei Jalal machen sollen. Ihn beißen und kratzen, bis er mich losgelassen hätte."
    Er legte ihr eine Hand an die Wange und schaute ihr in die Augen. „Das wäre sehr gefährlich gewesen.
    Du warst auf einem galoppierenden Pferd, und er war nicht in der Stimmung, so eine wertvolle Geisel freizulassen. Er hätte dich schwer verletzen, wenn nicht sogar umbringen können."
    Das Blut begann über seine Haut zu laufen. „Ich habe keinen Lappen und kein Tuch", bemerkte Zara.
    „Ich muss es einfach mit etwas Wasser und meinen bloßen Händen abwaschen."
    Sie befeuchtete sich die Hände, indem sie ein wenig Wasser aus ihrem Trinkgefäß darübergoss und ihm über die Seite und den flachen Bauch strich. Sein Körper war fest und muskulös, sein Oberkörper breit, seine Taille schmal und seine Arme stark. Zara hielt inne. Sie hatte ihre Hände auf seiner Brust liegen und spürte, wie elektrisierend die Berührung war.
    Sie wagte nicht, zu ihm aufzuschauen. Wie erstarrt stand sie da und fühlte, wie sich die Empfindungen auf ihre Fingerspitzen übertrugen, ihre Hände durchfluteten und bis in ihren Körper drangen.
    Zu spät zog sie ihre Finger zurück. Aber das Prickeln ließ nicht nach, obwohl die Verbindung unterbrochen war, und trotz leicht gesenktem Kopf sah sie, wie er seine schlanken Hände hob und ihre Oberarme umfasste. „Zara", flüsterte er heiser.
    Sie schaute auf und rechnete damit, dass er sie küssen würde. Sie wünschte es sich auch, wollte aber nicht darüber nachdenken, was es bedeuten würde, sondern nur seine Lippen auf ihrem Mund spüren.
    „Zara, wenn ich dich jetzt so berühre, wie ich das möchte, verliere ich die Beherrschung", gestand er ihr. „Hier ist es nicht sicher genug-Ich will dich gern küssen, ich will ... aber wenn ich das tue, wird und kann es nicht bei einem Kuss bleiben. Ich kenne mich, ich kenne dich ... ich weiß, wie viel ich von dir will und was ich dir schenken will. Solch ein Verlangen habe ich noch für keine Frau empfunden.
    Wenn ich dich liebe, werde ich mich ganz an dich verlieren.
    Deshalb werde ich dich nicht küssen, Zara. Nicht wenn solch ein starkes Verlangen zwischen uns existiert. Erst wenn meine Brüder und ich dich aus diesem Gefängnis befreit haben, dann." Er nickte.
    „Ich sage dir das alles, weil eine Frau gern wissen möchte, dass ein Mann sie nicht nur liebt, sondern auch begehrt. Aber ich muss mein Verlangen vor uns beiden verbergen, solange wir hier an diesem Ort sind."
    Wie Champagner prickelte es in Zaras Adern. Sie hätte vor Freude laut lachen und vor Glück zerspringen können. Nie zuvor

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