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Wie der Vater so der Tod

Wie der Vater so der Tod

Titel: Wie der Vater so der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bilen
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gut.« Lauren wirkt nervös. »Ich meine nur, ich kenne da eine Person, die an Zach interessiert ist. Deshalb habe ich gefragt.«
    »Tatsächlich? Und wer ist das?«
    »Ich hätte nichts sagen sollen. Ich meine, vielleicht soll niemand davon erfahren.«
    »Ja, sicher«, sage ich. »Kein Problem.«
    »Nun, bis demnächst. Ruf mich mal an!«
    »Mache ich«, erwidere ich und winke, als Lauren zum Minimarkt geht.
    Zwar steht Moms Wagen nicht auf dem Parkplatz des Dairy Dream , aber dank Lauren, Alex und dem sonnigen Wetter bin ich etwas weniger deprimiert, als ich für ein Eishörnchen Schlange stehe. Die halbe Highschool scheint sich hier versammelt zu haben, und deshalb dauert es eine Weile, bis ich an die Reihe komme. Als ich mein Eis bestellen will, spüre ich eine Hand auf der Schulter.
    »Zuerst das Dessert? Ich habe hier ein leckeres Hühnchensandwich für dich.«
    Ich wende mich um. Es ist Alex. Verwundert ziehe ich die Stirn kraus.
    »Ich nehme das Gleiche wie sie«, sagt Alex zu der Eisverkäuferin und reicht ihr einen Fünfer.
    »Also zweimal Schoko im Hörnchen.«
    »Oh, das grenzt an Zügellosigkeit. Vertraust du diesmal darauf, dass ich dich nicht mit Eis bekleckere?«
    »Es gibt Wichtigeres, worum ich mir Sorgen machen muss«, sage ich und versuche ohne großen Erfolg, heiter und unbeschwert zu klingen.
    »Hm. Hat mich Zach deshalb gefragt: ›Hat sie dir davon erzählt?‹, als er hörte, dass ich dir ein Sandwich mitbringe?«
    Das Mädchen am Eisstand reicht uns die beiden Hörnchen, und wir gehen zu unserem Picknicktisch. Ich setze mich vor Alex, und zwar so, dass ich die Straße im Blick habe. Er nimmt neben mir Platz, so nahe, dass mich manchmal sein Ellbogen berührt, während er isst. Es stört mich nicht. Im Gegenteil, es gefällt mir sogar.
    »Das machst du in letzter Zeit ziemlich oft, weißt du.«
    »Was?«
    »Deinen Pferdeschwanz drehen. Keine Sorge. Es ist Teil deiner Attraktivität.«
    Toll. Eine nervöse Angewohnheit gehört zu meinem Charme. Was passiert, wenn ich mein Leben wieder unter Kontrolle habe?
    »Auch die Sommersprossen auf deiner Nase sind niedlich.«
    Es weht ein leichter Wind. Eine Haarsträhne, die sich aus dem Pferdeschwanz gelöst hat, fällt mir auf die Wange.
    »Trägst du dein Haar nie offen?«
    Ich denke darüber nach. Der Pferdeschwanz ist für mich so etwas wie eine Kuscheldecke. »Nein, eigentlich nicht.« Ich esse den Rest meines Hörnchens. »Aber das lässt sich schnell ändern.« Ich hebe die Hand und löse das Band, das mein Haar zusammenhält.
    »Hübsch«, sagt Alex.
    Ich versuche, mich auf die Straße zu konzentrieren. Wo ist sie?
    »Nachdem wir mit dem Dessert fertig sind … Möchtest du nun den Hauptgang probieren?« Alex holt Hühnchensandwiches und Schokomilch aus dem Rucksack.
    »Schokomilch?« Ich lache. »Die habe ich seit einer Ewigkeit nicht mehr getrunken.«
    Alex wird ein wenig verlegen. »Ich trinke sie mindestens einmal pro Woche. Wenn du sie nicht magst, hole ich dir was anderes.«
    »Nein, nein, schon gut. Als wir Kinder waren und unsere Großeltern in Delaware besuchten, kauften sie immer Schokomilch für uns. Kaum war Matt aus dem Wagen, umarmte er unsere Oma und fragte nach Schokomilch.«
    »Du vermisst ihn wahrscheinlich sehr.« Alex streicht mir mit dem Finger durchs Haar.
    »Ja.« Ich nehme einen Schluck von der Schokomilch. »He, schmeckt gut.«
    Nach den Sandwiches und der Milch tragen Alex und ich die Tüten zum Abfallkorb. »Bereit für das große Spiel?«
    »Was ist mit der Radtour?«
    Alex tritt einen übertriebenen Schritt zurück. »Was? Du willst Algebra schwänzen, um mit einem Typen Rad zu fahren, der dich für faszinierender hält als einen Geometriebeweis?«
    »Du brauchst dich nicht gleich mit Komplimenten zu überschlagen. Lass uns aufbrechen!«
    Alex nimmt meine Hand und geht mit mir zum Bürgersteig.
    »Das ist nicht zufällig dein Wagen, der da am Straßenrand steht, oder?«
    »Doch, das ist er. Und keine Sorge, diesmal ist er sauber.«
    Alex hält die Tür für mich auf.
    »Oh. Luftauffrischer. Nicht schlecht.«
    »Achte auf mein nächstes Kunststück, wenn ich durch Scottsfield fahre und mich dabei an die Geschwindigkeitsbeschränkung halte.«
    Shit. Ich habe vergessen, mich nach dem wolfsäugigen Jack Reynolds umzusehen. Es hätte mir gerade noch gefehlt, von ihm dabei beobachtet zu werden, wie ich während der Schulzeit bei Alex im Auto sitze. Rasch beuge ich mich vor und tue so, als müsste ich mir den Schuh

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