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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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von der Stirn tropfte.
    War das gerade eben wirklich passiert? Hatte Serena sie angemacht? So war das aber nicht vereinbart gewesen. Nun ja, genau genommen gab es an sich keine Vereinbarung. Alles, was Spaß machte, sei erlaubt. Aber das nicht nur Espen, sondern auch Serena an ihr Interesse zeigen könnte, hatte sie nicht erwartet. Das machte sie ganz wuschig. Würde Serena für dieses großzügige Geschenk eine Gegenleistung einfordern? Hoffentlich nicht!
    Ein wenig durcheinander stieg sie aus dem Bikinihöschen, legte alles ordentlich zusammen und streifte wieder ihr Sommerkleid über. Nein, sie würde das Geschenk besser nicht annehmen. Dann ging sie auf Nummer sicher.
    Zaghaft reichte sie den Mikrobikini aus der Kabine und bat Serena, ihn einfach zurückzuhängen. Doch als Melissa die Kabine verließ, stand die große Blonde bereits an der Kasse, um ihr gleich darauf mit einem strahlenden Lächeln das edle Tütchen zu überreichen.
    Â»Den ziehst du an, wenn wir schwimmen gehen, versprochen? Ich will dich darin sehen.« Sie zwinkerte ihr zu.
    Melissa nickte wie betäubt. Erst als Serena längst den Laden verlassen hatte, fing sie an, wieder ihre Beine zu spüren. Misstrauisch lugte sie in das Tütchen hinein. Darin lag tatsächlich ihr Mikrobikini. Serena hatte sich einfach über sie hinweggesetzt. Na schön, wenn Serena unbedingt Geld ausgeben wollte, bitte schön. Zu einer Gegenleistung wäre sie dennoch nicht bereit. Das konnte sich Madame gleich abschminken.
    Im Verlauf des Tages verhielt sich Serena jedoch wieder ganz normal. Nichts deutete darauf hin, dass sie ein irgendwie geartetes Interesse an Melissa hegte. Bedauerlicherweise traf dies auch auf Espen zu. Die von Melissa sehnsüchtig erwarteten Blicke blieben aus. Sie verstand das alles nicht. Hatte ihm das im Fahrstuhl so wenig bedeutet?
    Gegen Abend kehrten sie zum Hotel zurück.
    Â»Wir müssen uns bei dir für die fantastische Stadtführung bedanken. Ich glaube, selbst ein Fremdenführer hätte es nicht besser gekonnt«, sagte Andrew, als sie in der Lobby ihre Schlüsselkarten an der Rezeption abholten.
    Â»Keine Ursache. Serena und ich sind oft in Nizza. Daher kennen wir auch die interessantesten Flecken, auch solche, die nicht im Touristenführer stehen.« Espen legte seinen Arm um die Blondine, und Melissa spürte eine leise Eifersucht in sich aufsteigen. Lieber wäre es ihr gewesen, er hätte ihn um sie gelegt. Wie albern. Natürlich war Serena seine Nummer eins. Es war töricht, auf etwas anderes zu hoffen. Dennoch sehnte sie sich nach seinem begehrlichen Blick. Wenn er sie doch zumindest noch einmal auf diese Weise anschauen würde … Doch gerade weil er es nicht tat, wurde ihr eigenes Begehren immer größer.
    Â»Was fangen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend an?«, fragte Serena und blickte in die Runde.
    Â»Ich bin für alles offen«, sagte Andrew.
    Â»Machen wir einen Ausflug auf der Elba«, schlug Espen vor.
    Â»Der Elba?«, fragte Melissa verwundert.
    Â»Das ist unsere Motoryacht«, erklärte Serena.
    Â»Moment, nur damit ich es verstehe, ihr habt eine Yacht hier in Nizza?« Andrew warf ihr einen erstaunten Blick zu, den Melissa nicht minder überrascht erwiderte.
    Â»Ja. Wir haben sie vor zwei Jahren gesehen und uns in sie verliebt, nicht wahr, Liebling?« Serena küsste Espen. Erneut flammte dieses Unbehagen in Melissa auf, und sie wandte den Blick demonstrativ ab. Er spielte nur mit ihr. Mit allen hier.
    Â»Das klingt doch gut! Ja, machen wir das.« Andrews Begeisterung war nicht zu überhören.
    Â»Fein, dann treffen wir uns in einer halben Stunde in der Lobby«, schlug Espen vor.
    Â»Zieht euch etwas Schickes an. Ich will dich in deinem neuen Bikini sehen.« Serena zwinkerte ihr zu, aber Melissa schaute schnell zur Seite.

    Â»Was geht dir jetzt schon wieder gegen den Strich?«, wollte Andrew wissen, als sie ihr Zimmer betraten.
    Â»Gar nichts. Wie kommst du darauf, dass mir etwas gegen den Strich geht?«
    Â»Ich sehe es an deinem Blick. Was ist es diesmal?«
    Â»Gar nichts. Ich bin einfach nur müde. Vielleicht bleibe ich hier.« Sie hatte keine Lust, das Geturtele zwischen Espen und Serena mit anzusehen. Vor allem aber wollte sie Serena aus dem Weg gehen. Nur für den Fall …
    Â»Ich denke, das wäre ein Fehler. Du wirst einiges verpassen.« Er zog sich eine

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