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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Er nahm plötzlich ihre Hand. Die Berührung erregte sie. Ein fester Griff. Stärke. Sie stellte sich vor, er würde seine Hand anderweitig einsetzen.
    Wo kamen auf einmal solche Gedanken her? Ihr wurde plötzlich heiß. Und nicht nur ihre Wangen glühten, auch ihre Scham.
    Melissa folgte ihm bereitwillig die Treppe hinauf durch den schmalen Gang, bis sie vor einer Tür am Ende des Flurs stehen blieben.
    Â»Was ist dahinter?«, fragte sie neugierig.
    Â»Mein Schlafzimmer.« Also gab es doch mehr als nur zwei Schlafzimmer. Aber wieso betonte er, dass es sein Schlaf­zimmer sei? Schliefen Serena und Espen etwa getrennt? Sie blickte in dieser verworrenen Beziehung noch nicht ganz durch.
    Langsam drückte er die Klinke herunter und schob die Tür auf. Melissa war nicht sicher, was sie erwartete. Vielleicht ­etwas Exzentrisches, doch das Zimmer war eher rustikal bis normal, also nicht besonders auffällig eingerichtet. Keine Totenköpfe oder Sektenzeichen an den Wänden. Vielleicht konnte man es sogar am ehesten als konservativ bezeichnen.
    Â»Nett.«
    Sie ging ein paar Schritte in den Raum hinein, musterte sein Bett. Es sah ordentlich aus, als hätte er lange nicht darin gelegen. Und da fiel ihr ein, dass Serena und Espen im Hotel übernachtet hatten, obwohl sie doch die grandiose Möglichkeit besaßen, in ihrer eigenen Traumvilla zu nächtigen, die um einiges komfortabler war.
    Â»Wieso habt ihr euch ein Zimmer im Fornage genommen?« Das war noch dazu nicht unbedingt ein Luxushotel. Aber es war das Hotel, in das sich auch Andrew und Melissa eingebucht hatten. Sie hatten es im Internet entdeckt und zahlreiche gute Kritiken zum Service und Büfett gefunden, was ihre Entscheidung für das Hotel erleichtert hatte.
    Plötzlich drehte er sie herum. Melissa erschrak ein wenig, doch sein Ungestüm erregte sie sehr.
    Â»Wir wollten noch nicht gleich zu Beginn all unsere Trümpfe ziehen. Hätte ja sein können, dass wir uns nicht miteinander vertragen.«
    Wieder diese Geheimnistuerei.
    Seine Hände schoben sich unter ihren Bademantel, streiften ihn über ihre Schultern. Und wie ein Streicheln über ihren Körper glitt der Mantel an ihr herab und blieb zu ihren Füßen liegen. Sie brauchte ihn auch nicht mehr, um sich zu wärmen. Ihr war heiß. Sie glühte. Ganz besonders zwischen ihren Schenkeln.
    Â»Außerdem«, fuhr er fort, »wollte ich in deiner Nähe sein.«
    Sie lachte, überrascht, aber auch verwirrt. »Du kanntest mich doch noch gar nicht.«
    Â»Ich kannte dein Foto.«
    Espen musterte sie von oben bis unten, lief einmal um sie herum wie ein Raubtier, das seine Beute sehr genau beobachtete. Das Herz schlug Melissa bis zum Hals.
    Adrenalin rauschte in Schüben durch ihre Adern, wühlte sie auf und lähmte sie zugleich.
    Â»Aber Fotos allein genügen nicht. Ich will jetzt alles von dir wissen«, flüsterte er ihr ins Ohr, als er wieder vor ihr stand. Seine starken Hände konnten so unglaublich sanft sein. Zärtlich streichelte er ihre Schultern, und ein süßer Schauer jagte ihr über den Rücken.
    Sie blickte zu ihm auf, bereit, ihm jede Antwort zu geben.
    Â»Hast du schon einmal mit einem Mann geschlafen, der nicht Andrew war?«
    Sie schüttelte den Kopf. Andrew war immer der Einzige gewesen. Bis heute.
    Ein Lächeln umspielte Espens Lippen. Fast so, als hätte er genau mit dieser Antwort gerechnet.
    Sacht schob er sie zu seinem Bett, drückte sanft auf ihre Schultern, bis sie auf der Matratze saß. Dann kniete er sich zwischen ihre Beine, streichelte ihre linke Wade, massierte ihren Fuß. Melissa seufzte wohlig. Doch sie war sich noch nicht sicher, ob sie das alles überhaupt wollte. Ob sie wirklich bereit war.
    Â»Wie habt ihr euch kennengelernt?«
    Â»In der Schule. Er kam aus einer anderen Stadt. War neu in der Klasse. Er gefiel mir sofort.«
    Â»Und wie war dein erstes Mal mit ihm?«
    Normalerweise hätte sie diese intime Frage nicht beantwortet oder zumindest Bauchschmerzen dabei verspürt, doch vor Espen hatte sie seltsamerweise keine Scheu. Es erregte sie sogar ein wenig, von ihm auf solch sinnliche Weise verhört zu werden.
    Â»Normal. Denke ich.« Sie schmunzelte. Tatsächlich konnte sie sich gar nicht so recht erinnern. War das nicht merkwürdig?
    Â»Dies ist unser erstes Mal«, erklärte er und streichelte ihren Fuß mit solcher

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