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Wie ein Blütenblatt im Sturm

Wie ein Blütenblatt im Sturm

Titel: Wie ein Blütenblatt im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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paar Stunden.«
    Ihre verkrampften Finger lösten sich langsam ein wenig. »Ich will es versuchen, Rafe.«
    Er küßte sie erneut und konzentrierte sich dabei nur auf das sinnliche Verschmelzen ihrer Münder. Dies war die Hochzeitsnacht, von der er geträumt hatte, als sie verlobt gewesen waren. Nichts in der Welt zählte noch, außer die Weichheit ihrer Lippen, die rauhe, feuchte Zunge, die Wärme ihrer Brüste, die sich gegen ihn preß-
    ten.
    Mit achtzehn war Margot unschuldig gewesen, doch ebenso wißbegierig und neugierig auf neue Erfahrungen. Obwohl Rafe damals erfahren genug war, um si-cherzustellen, daß alles glattgehen würde, hatte er noch genug jugendlichen Optimismus besessen, um an einen glücklichen Ausgang zu glauben.
    Einen Sekundenbruchteil drang die häßliche Erinnerung an das, was diesen Optimismus zerstört hatte, in seine Gedanken, doch er verdrängte das Bild. Dies jetzt geschah für all das, was hätte sein können, und er schwor sich im Geiste, all seine Fähigkeiten in der körperlichen Liebe ihr zum Geschenk zu machen.
    Wie in dem Augenblick, als er Castlereaghs verschrecktes Pferd hatte beruhigen wollen, schuf er in seinem Inneren die absolute Ruhe, so daß sich seine Stimmung auf Margot übertragen konnte. Schritt für Schritt fiel die Spannung von ihr, und sie wurde ruhig und wartete ab.
    Als ihr Körper weich und biegsam war, begann er, kleine Küsse über ihre hohen Wangenknochen zu vertei-len. Er erreichte ihr Ohr und leckte die feine Muschel mit seiner Zunge.
    Sie seufzte lustvoll, und ihr Kopf sank zurück. Voller Demut dachte er, wieviel an Vertrauen es bedurfte, jemanden die verletzliche Kehle darzubieten. Es war seltsam, daß sie ihm trotz aller Anschuldigungen und Konflikte vertraute, wenn sie erst einmal ihren Schutzwall hatte zusammenstürzen lassen.
    Er preßte seine Lippen auf die zarte Haut unter ihrem Kiefer und spürte das Pulsieren ihres Bluts und das flü-
    sternde Vibrieren ihres Atems. Eine Hand zur Stütze an ihrem Rücken, begann er, die kleine Knöpfe ihres Nacht-kleids aufzuknöpfen.
    Als ihre blasse Haut enthüllt war, glitten seine Lippen weich, langsam und gründlich darüber. So zu tun, als ob diese Nacht in einer anderen, einfacheren Zeit stattfän-de, verursachte in ihm das köstliche Gefühl des Unan-ständigen, während er sich tiefer und tiefer hinabarbei-tete. Als er heiß in das Tal ihrer Brüste blies, erbebte sie, und ihre Finger begannen, ruhelos seinen Rücken zu kneten.
    Sechs Knöpfe später ließ sich das Nachthemd nicht weiter öffnen, und er griff nach dem Saum, um es ihr ganz auszuziehen. Doch als er es ein Stück hinaufgezo-gen hatte, hielt er inne. Wenn ein bekleideter Mann mit einer nackten Frau schlief, bedeutete das immer eine Art Macht und Dominanzdarstellung. Das sollte Margot nicht empfinden.
    Er glitt vom Bett und zog sich rasch aus, dann gesellte er sich wieder zu ihr, gerade als ihre Augen sich öffneten, um zu sehen, wohin er gegangen war. Noch immer lag der Schatten der Angst auf ihrem Gesicht.
    »Ich werde nicht über dich herfallen, Margot«, sagte er ruhig. »Ich bin für dich da, solange du mich willst, und nicht länger.« Dennoch, wenn sie ihn bäte, aufzuhö-
    ren, wüßte er nicht, ob er es würde ertragen können.
    Dieses Mal kam sie näher zu ihm und schlang ihre schlanken, kräftigen Arme um seine nackte Taille, bevor ihre vollen Lippen seinen Mund berührten. Er konnte sich denken, daß sie heute nacht nicht viel reden würde, also mußte er spüren, was sie wollte.
    Während des tiefen, ausgedehnten Kusses zog er ihr das Nachthemd über die betäubend schönen Kurven.
    Das dünne Material blieb einige Minuten um ihren Hals gekräuselt, weil keiner von beiden dem anderen Zeit genug lassen wollte, um es über den Kopf zu ziehen.
    Endlich machte er sich los und befreite sie von dem Hemd. Als sein Blick über sie glitt, sog er unwillkürlich die Luft ein. Was für ein Narr war er gewesen, zu glauben, daß Frauen doch alle irgendwie gleich waren. Für ihn war Margot die Essenz weiblicher Mysterien, und sie erregte ihn wie keine Frau zuvor.
    Mit einem Beben in der Stimme sagte er: »Du bist genauso schön, wie ich es mir immer vorgestellt habe.«
    Sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln, dann verbarg sie wie die schüchterne Jungfrau seiner Erinnerungen den Kopf an seiner Schulter. »Es tut gut, zu tun als ob. Neu zu beginnen«, flüsterte sie, und ihr Atem liebkoste seinen Hals.
    »Mehr als gut. Es ist wunderbar.« Er

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