Wie ein Blütenblatt im Sturm
streichelte ihr Haar und wickelte sich die fülligen Strähnen um die Finger. »Magisch.«
Als sie glücklich ausatmete, stießen ihre harten Brustwarzen leicht gegen seine Haut. Sein Körper erstarrte sofort schmerzhaft, offenbar weniger willig, sich in Geduld zu üben, als sein Kopf. Einen Augenblick schwankte er gefährlich zwischen Zurückhaltung und losgelassener Lust. Vielleicht war sie bereit…
Nein. Es war zu früh. Die ganzen langen Jahre waren seine fiebrigen Träume von ihr ein Produkt seines ewigen Verlangens gewesen, doch heute nacht mußten seine Bedürfnisse zweitrangig sein.
Nachdem er sich wieder im Griff hatte, drückte er sie sanft in die Kissen. Sie war willig und biegsam wie das vertrauensvolle Mädchen, daß sie einst gewesen war. Er fand es bemerkenswert, daß sie zumindest jetzt in der Lage war, ihr eigensinniges Bestehen auf Unabhängigkeit zugunsten süßer, weiblicher Hingabe aufgeben zu können.
Zahlreiche Prellungen übersäten die schimmernde Haut ihres Körpers. Instinktiv legte er seine Lippen auf einen häßlichen schwarzblauen Fleck auf ihrem Unterarm, bevor ihm einfiel, daß er behutsamer vorgehen sollte. »Habe ich dir wehgetan?«
»Nein.« Ihre Finger gruben sich in die Bettdecke. »O
nein.«
Ermutigt liebkoste er jeden Fleck nun mit federleich-ter Zunge. Schulter, Ellenbogen, Hüften, Rippen, Po und Schenkel. Leichte Veränderungen in ihrer rasselnden Atmung begleiteten sein Spiel wie eine musikalische Untermalung.
Schließlich vergrub er sein Gesicht zwischen ihren Brüsten, spürte den Schlag ihres Herzen und die Wärme ihrer Haut. Dann begann er, an ihren harten Spitzen zu saugen. Margot wimmerte leise und bäumte sich auf. Ih-re Hüften bewegten sich unwillkürlich, so daß er nun seine Hände hinabgleiten ließ und die Rundungen von der Taille bis zu den Schenkeln ertastete. Das goldene Haar zwischen ihren Beinen war einen Ton dunkler als das Haar auf dem Kopf, und er verglich es im Geiste mit der Farbe eines Herbstblattes.
Als er die warme Wölbung ihres Bauches leckte, schob er seine Handfläche zwischen ihr Knie. Sie keuchte plötzlich auf, doch es war nicht aus Lust. Ihre Beine klappten zusammen.
»Vertrau mir, Margot«, murmelte er. »Es ist doch nur natürlich, das erste Mal nervös zu sein, aber ich schwöre dir, ich werde dir nicht wehtun.«
Sie stieß einen Laut aus, der aus den Tiefen ihrer Seele gerissen schien. Dann zwang sie sich mit deutlicher Anstrengung wieder zur Ruhe.
Er liebkoste ihre angespannten Glieder, bis sie wirklich locker war. Gleichzeitig küßte er ihre Brüste und ihren Bauch, und als er sich endlich bis zu ihren Schenkeln vorgearbeitet hatte, strahlte sie Wärme und Verlangen aus. Er fuhr mit seinen Fingern durch das dunkelgoldene, lockige Haar und drang sanft in die Mysterien darunter ein.
Als er sie dort berührte, stieß sie einen kleinen Schrei aus. Ihre Hüften wanden sich unter seiner Hand und drückten sich gegen ihn. Er tauchte tiefer ein, fand die zarten Hautfalten und spürte die pulsierende Feuchtigkeit an seinen Fingern.
Er drückte und streichelte erfahren, während ihre Nä-
gel sich tief in seine Schultern bohrten. »J-jetzt?« stot-terte sie.
»Bald, meine Liebe, bald.« Er fuhr fort, bis er sehen konnte, daß sie kurz vor dem Orgasmus stand. Dann hob er sich mit qualvoller Zurückhaltung über sie. Langsam drang er in sie ein, und die heiße feuchte Enge, die ihn umschloß, war alles, von dem er je geträumt hatte, und mehr. In dem Wissen, daß er kurz vor der Explosion stand, verhielt er sich ruhig. Sein ganzes Sein war nun nur noch auf sie fixiert, und die Welt um sie herum existierte nicht mehr.
Maggie hatte geglaubt, daß es in gewisser Weise unangenehm sein würde, wenn ihre einander fremden Körper sich vereinten, doch sie hatte sich geirrt. Sie schienen füreinander gemacht und gemeinsam ein Ganzes zu bilden. Instinktiv drückte sich ihr Geschlecht gegen das Rafes, die Hüften schmiegten sich perfekt aneinander.
Er keuchte. »Ruhig jetzt.« Er stützte sich auf, und sie betrachtete verzaubert die breiten Schultern im dämmrigen Licht und sein Gesicht, dem die Schatten rätselhafte Züge verliehen.
Er war so wunderbar, ganz Kraft und maskuline Anmut, und sie wollte jede Sekunde ihres Liebesspiels genießen. In einer entlegenen Ecke ihres Bewußtseins erkannte sie, daß sie einen schrecklich hohen Preis für diese Freuden würde zahlen müssen, aber sie weigerte sich, nun daran zu denken. Jetzt wollte
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