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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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wiederholte sie.
    Das Kratzen von Metall lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Tor. Nachdem es sich ruckend und quietschend geöffnet hatte, fuhr sie hindurch.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie vor dem riesigen Kasten parkte. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber das hier sicher nicht. Sie konnte ehrlich sagen, dass sie in Pine Bluff aufgewachsen war, aber kein einziges Mal dieses Haus betreten hatte. Es erinnerte sie an Graceland. Große Säulen. Allerdings keine Löwen. Ah, aber er hatte Hunde. Zwei bedrohlich aussehende Dobermänner liefen schnüffelnd um ihren Wagen herum, bevor sie jeden einzelnen Reifen markierten.
    Zum Glück trat ein Koloss von einem Mann aus der Haustür und rief die Hunde zu sich. Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln, öffnete die Tür ihres Wagens und sah
sich um, um sich zu vergewissern, dass es gefahrlos möglich war; dann stieg sie aus. Eine weiße Stretchlimousine stand auf der Auffahrt.
    Sie zupfte kurz an ihrer Bluse, schloss die Tür ihres Wagens und ging los. Die enorm hohe Tür öffnete sich, und ein anderer großer, kräftiger Mann forderte sie auf, einzutreten. Emily ging an ihm vorbei und blieb in der prachtvollen Eingangshalle stehen.
    »Sind Sie bewaffnet?«
    Sie sah den Mann wütend an. »Wie bitte? Nein?«
    »Heben Sie die Arme«, befahl er.
    Entsetzt, aber nicht geneigt, die Folgen einer Weigerung herauszufinden, hob sie die Arme. Er tastete sie ab, genauso wie im Film. Sie sog die Luft ein, als er an ihren Oberschenkeln ankam.
    Er blickte auf. »Spreizen Sie die Beine.«
    Völlig erschrocken, aber überzeugt, dass es die einzige Möglichkeit war, an dem Mann vorbeizukommen, gehorchte sie. »Gehen wir.«
    Noch leicht schwindlig von diesem Übergriff, ging sie hinter ihm die elegante Freitreppe hinauf, dann in ein großes Büro.
    Sidney Fairgate saß hinter einem breiten, glänzenden Schreibtisch. Er war mehrere Jahre älter als Emily, aber sie hatte ihn während der Gerichtsverhandlung gesehen. Sie erinnerte sich ganz deutlich, dass er in dem Ruf stand, ebenso grob wie unattraktiv zu sein.
    »Brauchen Sie Geld?«, fragte er und blickte sie aus seinen Knopfaugen an – so als hoffte er, durch ihre Kleidung hindurchsehen zu können.
    Auch daran erinnerte sie sich. Er war bekannt dafür, zu Frauen fies und gemein zu sein. »Nein.«

    »Warum sind Sie dann hier?«
    Sie wagte den Schritt. »Ich möchte wissen, ob mein Vater in Schwierigkeiten steckt … finanziell.«
    Fairgate sah sie verblüfft an. »Ich kann mit Außenstehenden nicht über geschäftliche Angelegenheiten sprechen. Für wen halten Sie mich?«
    Sie unterdrückte ihre Furcht. »Ich will nur helfen.«
    »Das können Sie nicht.«
    Seine Gleichgültigkeit verblüffte sie. »Aber ich kann doch sicher etwas tun?«
    »Es gibt immer Dinge, die eine Frau tun kann«, er stand auf und musterte sie von oben bis unten, »aber Sie wären daran bestimmt nicht interessiert.«
    Sie war derart wütend, dass sie vorübergehend verstummte. »Hören Sie auf, meinen Vater zu drangsalieren.«
    »Oder was?«, entgegnete er prompt.
    Der Riesenkerl, der sie hereingeführt hatte und bis jetzt neben der Tür wartete, trat einen Schritt in ihre Richtung.
    Zeit zu gehen. Sie kehrte diesem Schwein hinter dem Schreibtisch den Rücken zu und ging zur Tür.
    »Wenn Sie wissen wollen, in welchen Schwierigkeiten Ihr Vater steckt, Miss Emily Wallace«, sagte Fairgate, woraufhin sie zögerte, »dann soll er Ihnen doch mal das Geheimnis verraten, das er die vielen Jahre für sich behalten hat.«
    Was für ein Geheimnis? Was meinte er mit: die vielen Jahre? Frag nicht danach. Hau einfach ab! Wieder wollte sie zur Tür gehen.
    »Jeder hat ein Geheimnis, auch Ihr lieber Daddy«, spottete Fairgate. »Jeder macht mal Fehler.«

    Sie wurde wütend, so wütend, dass sie ihren ganzen Mut aufbrachte und sich zu ihm umwandte. »Es gibt einen Unterschied zwischen Ihnen und meinem Vater, Mr. Fairgate. Mein Vater würde nie ein Geheimnis für sich behalten, das einem anderen Menschen schaden könnte. Sie dagegen, da bin ich mir ganz sicher, hätten keine Bedenken, genau das zu tun.«
    »Ich habe Geheimnisse, Miss Wallace. Viele, viele Geheimnisse. Und, wie Sie sagen, manche von ihnen würden Schaden anrichten. Einige haben das bereits.«
    Emily ermahnte sich, sich nicht von ihm einwickeln zu lassen. Ermahnte sich, von hier zu verschwinden, aber sie konnte einfach nicht gehen, ohne zu fragen. Erst Justine, die die Sache angesprochen hatte, dann

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