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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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Überraschung, die eine gute Gelegenheit für ein aufregendes Finale liefern wird. Ich habe Miss Goodman zu danken, dass sie Grace’ altem Freund Namenlos eine Einladung geschickt hat. Sie werden auch noch eine Einladung erhalten, McBride, und wenn Sie sie bekommen haben, werden Sie genau wissen, was Sie tun müssen.
    Aber Sie haben ja Recht. Es ist nicht allein Ihre Schuld. Sie haben Deidre und mich im Stich gelassen, und Sie haben Grace im Stich gelassen … schade nur, dass sie Ihnen vertraut hat.
    Sie haben zwei Stunden, von jetzt an.
    Fincher
    Zwei Stunden.
    Das war nicht zu schaffen.
    »Hübscher Versuch«, sagte Pierce und trat einen Schritt zurück. »Kreisen wir die Quelle der Videoeinspielung ein«, verkündete er. »Die kommt von irgendwo ganz aus der Nähe. Fincher kann nicht weit gekommen sein, dafür ist zwischen Grace’ Verschwinden und jetzt zu wenig Zeit vergangen. Ein Radius von zwanzig oder dreißig Meilen, höchstens. Legen Sie den fest, damit wir den Mistkerl schnappen können. Die Zeit drängt.«
    McBride stand langsam auf. Keine Hinweise, eine unerfüllbare Deadline. Bei dieser Aufgabe hier würde es nicht darum gehen, Grace zu finden … sondern um einen Kampf auf Leben und Tod – live und ohne Unterbrechung. Die Videostreambilder waren nicht umsonst
ins Netz gestellt worden. Der kranke Hurensohn hatte die Absicht, Grace mit der anderen kranken Drecksau in einem Raum einzusperren.
    »Warten Sie …« Talley schüttelte den Kopf. »Wir haben … jetzt stehen die Bilder. Kein Livefeed mehr.« McBride lief zu Talleys Arbeitsplatz und warf einen Blick auf den Monitor, auf dem beide Bilder eingefroren waren. »Er weiß, dass wir seine Position zu ermitteln versuchen«, sagte McBride, während er gleichzeitig die Hoffnung verlor. »Er ist zu clever, als dass er das zulässt.«
    Alles andere wäre auch ein strategischer Fehler gewesen. Sie hätten über die Identität des Kerls überhaupt nichts herausgefunden, hätte er nicht seine Fanbriefe geschrieben. Dass er dies nicht in Erwägung gezogen hatte, zeugte davon, wie tief er schon in den Abgrund seiner Geisteskrankheit geraten war.
    McBride verließ das Zimmer. Er musste nachdenken. Hier drin konnte er das nicht.
    »Wohin gehen Sie?«, rief Pierce ihm hinterher.
    Als er keine Antwort gab, beeilte Pierce sich, ihn einzuholen. »Ich habe Ihnen eine Frage gestellt.«
    McBride blieb stehen, starrte diesen unerträglichen Idioten an. »Ich geh aufs Klo. Wollen Sie mitkommen?«
    Pierce sah ihn wütend und warnend an. »Verlassen Sie nicht das Gebäude. Sie werden hier gebraucht. Grace braucht Sie. In fünf Minuten sind Sie wieder zurück.«
    McBride hob die Hand, als wollte er salutieren, zeigte Pierce stattdessen aber den Finger. »Ich weiß, was ich zu tun habe.« Und damit ließ er Pierce mit offenen Mund stehen und begab sich in Richtung Treppenhaus.
    Er rannte so schnell es ging die Treppe hinunter,
stürmte in die Eingangshalle und lief zur Herrentoilette. Anstatt sich gleich eine anzustecken, wie er es normalerweise tat, marschierte er hinüber zu den Waschbecken und stützte die Hände darauf. Dann schloss er die Augen und ließ sich einen Augenblick lang Zeit, um die aufsteigende Panik abzuwehren.
    Als er wieder einigermaßen normal atmete, öffnete er die Augen und betrachtete den Mann im Spiegel.
    Er sah hundsmiserabel aus. Seine Kleidung war zerknittert. Dass er zu wenig geschlafen und sich nachlässig rasiert hatte, vervollständigte sein insgesamt erbärmliches, abschreckendes Äußeres. Dass Grace sich überhaupt für ihn interessierte, war ein Wunder. Das er nicht verdiente.
    Er war eine ausgebrannte ehemalige Größe. Ein Niemand, der so zu tun versucht hatte, wieder jemand zu sein. Und jetzt würde Grace für seinen fehlenden Realitätssinn büßen.
    Er musste einen Weg finden, ihr zu helfen.
    Das Zittern begann tief in seinem Inneren. Er redete sich ein, es läge daran, dass er nichts Alkoholisches mehr getrunken hatte seit … 24 Stunden? 38 Stunden? Aber das war Selbstbetrug. Es ging hier nicht um den Alkohol. Alkohol interessierte ihn einen Dreck. Er hatte ihn benutzt, weil es einfach war. Niemand erwartete irgendetwas von einem, wenn man ein Nichts war. Am schnellsten ließ sich dieser Zustand herstellen, wenn man ein Trinker war.
    Er hatte Angst.
    Nein, nicht Angst. Heidenangst. Dass Grace sterben würde und er nichts dagegen tun konnte.
    Sein Glaube an Gott war schon lange auf der Strecke
geblieben, ungefähr seit seinem

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