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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Sternen, sie blinkten und funkelten. Katie kniff die Augen zusammen. Jo hatte Recht!
    »Wessen Fahrrad ist das?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung«, sagte Jo.
    »Hast du was gehört?«
    »Nein. Ich könnte mir vorstellen, dass es jemand für dich hergebracht hat.« Sie zeigte auf den Lenker. »Da! Siehst du die Schleife?«
    Ja, da war tatsächlich eine Schleife. Ein Damenfahrrad, mit einem Korb auf jeder Seite des Hinterrads und einem dritten vorn am Lenker. Um den Sattel war locker eine Kette geschlungen, in der der Schlüssel steckte. »Wer sollte mir denn ein Fahrrad bringen?«
    »Wieso fragst du mich das? Ich weiß genauso wenig wie du, wer dahintersteckt.«
    Sie gingen die Treppe von der Veranda hinab. Die Pfüt zen waren großenteils schon im sandigen Boden versickert, aber das Gras war noch nass, so dass sie feuchte Schuhe bekamen. Katie berührte das Fahrrad und rieb die Schleife zwischen den Fingern, als wollte sie das Material testen, wie ein Teppichhändler. Unter dem Band steckte eine Karte, und neugierig zog Katie sie heraus.
    »Das Rad ist von Alex!«, rief sie verblüfft.
    »Alex vom Laden oder ein anderer Alex?«
    »Alex vom Laden.«
    »Und? Was steht da?«
    Kopfschüttelnd las Katie den Text noch einmal, bevor sie die Karte weiterreichte. Ich dachte, Sie freuen sich vielleicht .
    Jo deutete auf die Worte. »Das bedeutet, er interessiert sich genauso für dich wie du dich für ihn.«
    »Aber ich interessiere mich doch gar nicht für ihn.«
    »Natürlich nicht.« Jo zwinkerte ihr zu. »Wieso auch?«

KAPITEL 8
    Alex fegte gerade hinten bei den Kühlschränken den Fußboden, als Katie in den Laden kam. Eigentlich hatte er gedacht, sie würde gleich am Morgen vorbeikommen, um mit ihm über das Fahrrad zu sprechen. Er lehnte den Besen gegen die Glastür, stopfte sein Hemd in die Hose und fuhr sich rasch mit der Hand durch die Haare.
    »Hallo, Miss Katie!«, rief Kristen. »Hast du das Fahrrad bekommen?«
    »Ja, vielen Dank! Deswegen bin ich hier.«
    »Wir haben uns große Mühe gegeben!«
    »Es ist ganz toll«, sagte Katie. »Ist dein Dad da?«
    »Ja – hinten«, antwortete Kristen. »Aber da kommt er schon.«
    Katie drehte sich um.
    »Hallo«, sagte Alex.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Können wir kurz draußen reden?«
    Ihre Stimme war betont kühl, und Alex ahnte, dass sie vor Kristen nicht zeigen wollte, wie wütend sie war.
    »Ja, klar.« Er hielt ihr die Tür auf, und während er ihr ins Freie folgte, fiel sein Blick, ob er wollte oder nicht, bewundernd auf ihre gute Figur.
    Am Fahrrad angekommen, drehte sie sich zu ihm um. In dem vorderen Korb lag der Schirm, den sie sich am Tag vorher von ihm geborgt hatte. Mit finsterer Miene legte sie die Hand auf den Sattel. »Darf ich fragen, was das soll?«, fragte sie schroff.
    »Gefällt es Ihnen nicht?«
    »Warum haben Sie das für mich gekauft?«
    »Ich habe es nicht für Sie gekauft.«
    »Aber auf der Karte …« Sie blinzelte verblüfft.
    Alex zuckte die Achseln. »Das Rad stand in einem Schuppen und ist dort seit zwei Jahren langsam, aber sicher verrostet. Glauben Sie mir – ich würde nie auf die Idee kommen, Ihnen ein Fahrrad zu kaufen.«
    »Das ist nicht der Punkt!« Ihre Augen funkelten. »Sie geben mir immer wieder irgendetwas umsonst, aber damit muss Schluss sein. Ich will nichts von Ihnen. Ich brauche keinen Schirm, kein Gemüse, keinen Wein. Und ich will auch kein Fahrrad.«
    »Dann verschenken Sie es weiter«, sagte er trocken. »Ich brauche es nicht mehr.«
    Sie schwieg für einen Moment, und Alex konnte an ihrem Gesicht ablesen, wie sich ihre Verwirrung erst in Frustration und dann in Resignation verwandelte, ehe sie sich kopfschüttelnd zum Gehen wandte. Alex räusperte sich. »Bevor Sie sich verabschieden – würden Sie mir wenigstens den Gefallen tun und meine Erklärung anhören?«
    Über die Schulter warf sie ihm einen gereizten Blick zu. »Ihre Erklärung ist mir nicht wichtig.«
    »Ihnen vielleicht nicht, aber mir.«
    Ihre Lider zuckten kurz, und sie seufzte. Alex zeigte auf die Bank vor dem Laden. Als er diese vor Jahren zwischen dem Eiswürfelautomaten und dem Regal mit den Propangasflaschen aufgestellt hatte, sollte das eher eine Art Scherz sein – er war fest davon überzeugt gewesen, dass niemand je dort sitzen würde. Wer wollte schon auf einen Parkplatz und eine Straße starren? Aber zu seiner großen Verwunderung war die Bank fast dauernd besetzt.
    Katie zögerte, doch dann nahm sie wortlos Platz. Alex

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