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Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Titel: Wie ein Prinz aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa McClone
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Dusche genossen.“
    „Ein guter Anfang.“
    Isabel nickte, in Gedanken beim Prinzen. Als er sie an die Zofe übergeben hatte, hatte er sichtlich aufgeatmet. Er hatte sicher nichts dagegen, wenn sie so schnell wie möglich wieder abreiste. Wenigstens in diesem Punkt stimmten sie überein!
    „Hier im Ballsaal finden Sie, was Sie suchen“, sagte in diesem Moment Dee, blieb vor einer riesigen zweiflügligen Tür stehen und öffnete sie.
    Als Isabel hineinsah, verschlug es ihr den Atem. Der riesige Saal war zu einer exquisiten Modeboutique umfunktioniert worden!
    Models in erlesenen Roben mit passenden Accessoires drängten sich zwischen zum Bersten gefüllten Kleider- und Schuhständern. Elegant gekleidete Frauen, die Arme voller Handtaschen, Wäsche und Schals, liefen geschäftig dazwischen umher, und über allem lag ein überwältigender Duft nach kostbarem Parfüm.
    So hatte sie sich ihren Einkaufsbummel nicht vorgestellt! Für Mode hatte sie sich nie interessiert, Bequemlichkeit war ihr wichtiger als Stil. Zudem war es ihr unangenehm, dass man ihretwegen diesen enormen Aufwand getrieben hatte.
    Zwischen all dem weiblichen Putz entdeckte sie plötzlich Nikolas, der völlig fehl am Platz wirkte. Auch er hatte sich umgezogen und sah, wie üblich, wahnsinnig attraktiv aus. Das schien auch einigen der anwesenden Damen aufgefallen zu sein, den Blicken nach zu schließen, die sie ihm zuwarfen. Gerade unterhielt er sich mit einer wunderschönen Blondine, deren Anblick Isabel Minderwertigkeitskomplexe einflößte.
    In diesem Moment räusperte sich Dee.
    Schlagartig verstummten alle Gespräche, sämtliche Frauen blickten überrascht zur Tür, dann verneigten sie sich wie auf Kommando.
    „Was ist los?“, fragte Isabel erschrocken.
    „Nichts, keine Sorge.“ Er lächelte ihr ermutigend zu.
    Nikolas schien anderer Meinung, denn er kam auf sie zu und fragte drohend: „Was machst du …“
    „Ihre Kleider sind verschwunden“, sprang Dee ihr bei, was sie sehr mutig von ihm fand. „Ich versuche ihr zu helfen.“
    „Wir mussten ihre Konfektionsgröße herausfinden, daher haben wir uns ihre Sachen geholt, Vater.“
    Vor Überraschung stockte Isabel der Atem. „Dee wie in Dimitri?“
    „Ja, meine Liebe.“
    „Oh, nein!“ Sie errötete tief und zog verlegen den Bademantel fester um ihre Schultern. „Sie sind der König – und ich bin eine Idiotin.“
    „Vater …“
    Der König brachte Nikolas mit einer Geste zum Schweigen.
    „Das bist du nicht, Izzy. Im Gegenteil, ich finde dich bezaubernd. Du vereinst die besten Züge deiner Eltern in dir.“
    „Danke, Hoheit.“ Vor Rührung brachte sie kaum ein Wort heraus.
    „Nun zu dir“, wandte er sich an Nikolas. „Izzy ist mit unseren Gepflogenheiten nicht vertraut, sie sollte nicht sich selbst überlassen werden.“
    Der Prinz neigte den Kopf.
    An Isabel gewandt, fuhr der König fort: „Für dich habe ich einen Tipp.“
    „Ja, Dee? Ich meine, Hoheit“, verbesserte sie sich errötend.
    „Königin Beatrice mag die Farbe Pink nicht, dafür liebt sie Violett, ebenso wie ich. Vielleicht möchtest du das bei deinen Einkäufen berücksichtigen.“
    „Vielen Dank. Ich mache mir selbst nichts aus Pink.“
    Nach einem letzten Blick in die Runde verabschiedete sich der König mit den Worten: „Ich sehe, du bist in guten Händen, also überlasse ich dich jetzt deinen Einkäufen.“ Damit verließ er den Raum.
    Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, nahmen die Frauen ihre Aktivitäten wieder auf, unter Aufsicht der schönen Blondine.
    Isabel atmete laut hörbar aus. „Ich kann nicht glauben, dass das dein Vater war!“
    „Für wen hast du ihn gehalten?“, fragte Nikolas gereizt.
    „Für den Schlossverwalter.“
    Als er lachend bestätigte: „Das gehört zu seinen Aufgaben“, warf sie ihm einen bösen Blick zu.
    „Es dürfte schwierig sein, ein Kleid zu finden, das zu diesem Gesichtsausdruck passt“, zog er sie auf.
    „Hier gibt es bestimmt das passende Kleid zu jeder Miene, und dazu eines für jede Stunde des Tages! Ich dachte, ich gehe in ein Einkaufszentrum oder so. Hältst du das hier nicht für … ein wenig übertrieben?“
    „Du benötigst Garderobe für viele verschiedene Gelegenheiten: Dinner, Ausflüge, dein Erscheinen vor Gericht …“
    „Ich werde nicht lang hier sein.“
    „Lang genug!“
    Ehe sie etwas erwidern konnte, trat die Frau zu ihnen, mit der Nikolas kurz zuvor gesprochen hatte, so schnell und sicher, als trüge sie Turnschuhe anstelle von

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