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Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Titel: Wie ein Prinz aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa McClone
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hast du es getan.“
    „Auf Julianas Anweisung. Anscheinend muss jede Prinzessin einen Schrank voller Schuhe besitzen, doch kein einziges Paar davon darf bequem sein.“
    Nikolas schmunzelte angesichts ihrer Empörung und geleitete sie sicher durch den Speisesaal.
    Ehrfürchtig sah sie sich in dem großen, prächtigen Raum um. Ein imposanter Marmorkamin, goldene Damasttapeten an den Wänden, ein Kronleuchter, der riesige rechteckige Speisetisch, der mit erlesenem Porzellan, funkelndem Kristall, frischen Blumen und Kerzen in goldenen Kandelabern eingedeckt war, boten einen eindrucksvollen Anblick.
    „Jetzt verstehe ich, wieso ihr euch zum Abendessen umkleidet!“
    Auf halbem Weg kam ihnen Juliana entgegen. „Guten Abend, Izzy.“
    „Hallo, Julia!“
    Der vertraute Umgangston zwischen den beiden Frauen entging Nikolas nicht, und er freute sich darüber. Vielleicht hat Jovan recht, dachte er, und Isabel betrachtet Juliana als Vorbild.
    „Du siehst wunderschön aus“, lobte Juliana.
    „Dank deiner Hilfe.“
    Ein Kellner mit einem Tablett voller Champagnerkelche trat zu ihnen. Nikolas nahm ein Glas und reichte es Isabel.
    „Nein, danke“, lehnte sie ab. „Ich wage es nicht, heute Abend Alkohol zu trinken.“
    Die weise Entscheidung nötigte ihm Respekt ab.
    „Woher weiß ich, welches Besteck oder welches Glas ich wann benutze?“, fragte sie und wies auf die Gedecke auf dem Tisch.
    „Man benutzt jeweils das Außen liegende“, erklärte Nikolas, der sich an die unzähligen Etikettestunden erinnerte, die ihm aufgezwungen worden waren.
    „Ahme einfach uns nach“, riet Juliana.
    Doch Isabel runzelte die Stirn, und zwei zarte Linien formten sich über ihrer Nase. Nervös rieb sie die Hände aneinander. „Oder ich lasse mir etwas zum Mitnehmen einpacken!“
    In diesem Moment ertönten Stimmen vor der Tür. Nikolas straffte die Schultern. „Meine Eltern kommen.“
    „Keine Angst.“ Juliana berührte Isabel sacht an der Schulter. „Denk einfach daran, was ich dir gesagt habe.“
    Isabel nickte, wirkte dabei jedoch so aufgeregt, dass sie Nikolas leidtat.
    Das Königspaar betrat den Speisesaal, und der König nickte Nikolas und Juliana zur Begrüßung zu, ehe er seine Aufmerksamkeit Isabel zuwandte. „Was für ein bezauberndes Kleid, Izzy.“
    Sie machte einen Knicks. „Vielen Dank, König Dimitri.“
    „Darf ich dich meiner Frau vorstellen?“
    Die Monarchin trug ein elegantes violettes Cocktailkleid und Diamantschmuck.
    „Beatrice, das ist Isabel, die von ihren Freunden Izzy genannt wird.“
    Nur mit Mühe gelang es Nikolas, nicht laut herauszulachen. Es würde seiner Mutter nie einfallen, Isabel mit etwas anderem als ihrem Taufnamen anzureden!
    „Wir freuen uns, dass du wieder in Veronia bist, Izzy“, sagte Beatrice da zu seinem großen Erstaunen.
    „Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Hoheit.“ Isabel knickste erneut, geriet diesmal jedoch ins Schwanken. Sie warf Nikolas einen verzweifelten Blick zu, und er packte sie rasch am Ellbogen, um einen Sturz zu verhindern.
    „Die lange Reise war anstrengend. Isabel würde sich gewiss gern setzen“, erklärte er.
    „Natürlich.“ Sogleich führte Dimitri die Gesellschaft zu Tisch, und alle nahmen Platz.
    „Jetzt, wo ich sie mit eigenen Augen gesehen habe, stimme ich dir zu. Es wird keine Probleme geben“, sagte die Königin an ihren Mann gewandt.
    „Wovon sprichst du?“, fragte Nikolas neugierig.
    „Von Isabels Zukunft.“
    In diesem Moment servierte der Kellner den ersten Gang. Als er den Raum verlassen hatte, wandte Isabel sich an den König: „Machen Sie sich keine Gedanken um mich, Hoheit.“
    „Als deine nächste Familie müssen wir planen, was weiter mit dir geschieht.“
    „Der erste Schritt ist die Annullierung. Wir gehen am Montagmorgen vor Gericht“, erklärte Nikolas, und Isabel wiederholte: „Bitte verschwenden Sie keine Zeit und Gedanken auf mich.“
    „Vielen Dank für deine Rücksichtnahme! Obwohl meine Zeit in der Tat knapp bemessen ist, möchte ich dir kurz die Geschichte unseres Landes erläutern.“
    Nikolas seufzte unhörbar. Die Lektionen seines Vaters zogen sich gewöhnlich in die Länge.
    Dimitri begann: „Du entstammst dem Königshaus von Sorbia und bist dessen letzter Nachkomme. Deine Familie hat im Norden des Landes geherrscht, bis es zur Vereinigung mit dem Süden, dem heutigen Veronia, kam. Später wollten die Separatisten die Vereinigung rückgängig machen und deine Familie wieder als Regenten über Sorbia

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