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Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Wie ein Prinz aus dem Maerchen

Titel: Wie ein Prinz aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa McClone
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etwas sagen konnte, kniete sie auf dem Bett und griff nach der Knopfleiste an seinem Hemd. „Jetzt bin ich an der Reihe!“
    Mit bebenden Fingern öffnete sie einen Knopf nach dem anderen. Durch den feinen Stoff hindurch spürte sie die Hitze, die er ausstrahlte, und das schnelle Heben und Senken seiner Brust. Er war ebenso aufgeregt wie sie!
    Diese Entdeckung half ihr über ihre Nervosität hinweg. Sie hatte noch nie einen Mann entkleidet, doch es erschien ihr unfair, nur zu nehmen und nicht zu geben. Nikolas sollte diese Nacht genauso genießen wie sie! Er gab ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, sie zu begehren. Fast hätte sie vor Wonne geseufzt.
    Wie sie bereits vermutet hatte, war er athletisch gebaut und sein Körper gut durchtrainiert. Als sie ihm das Hemd abstreifte, entdeckte sie die silberne Kette mit dem Schlüssel zur Brautschatulle an seinem Hals.
    „Du trägst ihn immer noch!“
    „Jetzt nicht mehr.“ Er zog die Kette über den Kopf und reichte sie ihr. „Die Schatulle steht auf dem Tisch, neben dem Champagner. Sie gehört nun wieder dir.“
    „Danke.“ Mithilfe des Kästchens und des fehlenden Schlüssels hatte der König sie aufgespürt und ihr Leben durcheinandergebracht. Doch daran wollte sie in diesem Moment lieber nicht denken.
    „Leg den Schlüssel zur Seite, damit wir weitermachen können, wo wir aufgehört haben.“
    Dieser Aufforderung kam Isabel gern nach. Sie streckte die Hand aus und liebkoste zärtlich seine Brust, die von einigen Narben bedeckt war, die aus seiner Zeit als Soldat stammen mussten. Er war für Veronia in den Krieg gezogen, und sie bezweifelte nicht, dass er auch für sie kämpfen würde. Mit einem Finger folgte sie dem Verlauf einer Narbe, die ihm von der Schulter bis zur Taille reichte.
    Als sie unten ankam, rang er hörbar nach Luft.
    Sofort zog sie die Hand zurück. „Entschuldige!“
    „Keine Ursache.“
    „Ich weiß leider nicht, was als Nächstes zu tun ist.“
    „Mach dir darüber keine Gedanken, jetzt bin ich wieder an der Reihe.“ Er ergriff ihre Hand, zog sie an seine Lippen und küsste einen Finger nach dem anderen. „Ich finde, du hast noch viel zu viel an.“
    „Und das Licht?“
    Sofort wandte er sich um und drückte einen Knopf am Nachttisch. Alle Lampen erloschen, bis der Raum nur noch in romantisches Kerzenlicht getaucht war. „Ist es so besser?“
    Sie nickte, und er streifte ihr behutsam das Nachthemd ab, bis sie nackt vor ihm lag.
    „Du bist atemberaubend schön!“ Er begann sie zu streicheln, und sie erschauerte wohlig unter seiner Berührung. Bald fanden sich ihre Lippen erneut in einem innigen Kuss. Nun gab es kein Halten mehr. Sie begehrten einander heftig und ließen sich gemeinsam von ihrer Leidenschaft davontragen …
    Am nächsten Morgen erwachte Nikolas noch vor Isabel. Sie lag eng an ihn geschmiegt da, die Beine um seine geschlungen. Vorsichtig löste er sich von ihr, um sie nicht aufzuwecken. Er wollte ihr nicht erklären, wieso er sie jetzt verließ, er verstand es selbst nicht. Alles, was er wusste, war, dass er in Ruhe nachdenken musste.
    Die Hochzeitsnacht war großartig gewesen, viel besser als erwartet. Ihren Mangel an Erfahrung hatte Isabel durch Eifer und Experimentierfreude mehr als wettgemacht, und er hatte ihr nicht widerstehen können. Sie hatte ihn in jeder Hinsicht befriedigt und sein Verlangen immer wieder aufs Neue angefacht.
    Was bisher keiner anderen Frau gelungen war, hatte sie ganz beiläufig erreicht: Sie hatte ihm die Kontrolle geraubt – und das missfiel ihm. Statt sie zu seiner Frau zu machen, hatte er sich von ihr überwältigen lassen. Bereits jetzt sehnte er sich wieder nach ihr und ihrem Körper.
    Ungeduldig fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. Er durfte nicht zulassen, dass sie ihn mit ihrem Charme, ihrem Sinn für Humor und ihrer Schönheit um den Verstand brachte. Für Liebe war kein Raum in seinem Leben, nicht einmal, wenn es um seine eigene Frau ging!
    Diese Ehe war das Resultat der Manipulationen seines Vaters. Obwohl Isabel letzte Nacht bereitwillig in sein Bett gekommen war, wusste Nikolas nicht, was sie tatsächlich für ihn empfand. So, wie sie die Scheidung bereits mit eingeplant hatte, als die Rede davon gewesen war, Boyd zu heiraten, hatte sie auch einen Ausweg aus der Verbindung mit ihm vorgesehen – die Trennung von Bett und Tisch.
    Sich in sie zu verlieben wäre gefährlich! Er durfte sie nicht zu nah an sich herankommen lassen. Es war ihm schwer genug gefallen, den

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