Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)
zarte Stelle hinter ihrem Ohr getupft hatte.
»Banner, sag mir bitte, dass ich dich in Ruhe lassen soll.«
»Ich kann nicht.«
Sie legte den Kopf ein wenig zur Seite, um ihm besseren Zugang zu verschaffen. Seine Lippen berührten ihren Hals.
»Lass nicht zu, dass es wieder geschieht.«
»Ich möchte, dass du mich festhältst.«
Er fuhr mit seiner Hand von ihrer Brust zu ihrem Hals hinauf, dann zu ihrem Kinn, bis sie ihr Gesicht leicht bedeckte. Durch ihre geöffneten Lippen spürte er ihren heißen, schnellen Atem auf seiner Handfläche.
Wie ein Blinder tastete er jeden Gesichtszug mit seinen schwieligen Fingerspitzen, die plötzlich empfindsam geworden waren, ab und prägte sie sich ein. Er strich ihre Augenbrauen glatt, die, wie er wusste, rabenschwarz und wunderschön gewölbt waren. Seine Finger fuhren über ihre Wangenknochen. Sie waren voller Sommersprossen. Er verehrte mittlerweile jede einzelne Sommersprosse. Ihre Nase war vollkommen, wenn auch ein wenig frech.
Ihr Mund.
Seine Finger strichen über ihre Lippen. Sie waren unglaublich weich. Von den warmen Atemzügen, die hindurchdrangen, wurden seine Finger feucht.
Er presste seinen Mund auf ihre Wangen, ihr Ohr, ihr Haar.
Seine Hand an ihrer Taille glitt ihr Zwerchfell hoch. Er grub seine Finger in ihr festes Fleisch. Sie seufzte. Er stritt mit sich selbst, aber er konnte sich nicht zurückhalten, mit der Hand über die vollkommenen Wellen ihres Brustkastens zu gleiten und ihre Brust zu bedecken. Ihre Seufzer ergänzten einander.
Ihre volle reife Brust füllte seine Hand aus, und unter seinem kreisenden Daumen richtete sich die Brustwarze hart auf.
»Jake …«
»Schön, so schön.«
»Das passiert manchmal.«
»Was?«
»Das«, antwortete sie mit einem heftigem Ausatmen, als seine Finger sich um ihre Brustwarze schlossen. »Sie werden manchmal so … wenn ich dich anschaue.«
»Guter Gott, Banner, erzähl mir das bitte nicht.«
»Was bedeutet das?«
»Es bedeutet, dass ich nicht hätte bleiben dürfen.«
»Und sie gehen nicht wieder herunter. Ewig nicht. Sie bleiben so und jucken und kitzeln irgendwie …«
»Oh, sei doch still.«
»… und dann wünsche ich mir …«
»Was?«
»… wir wären wieder in der Scheune und du wärst wieder …«
»Sag es nicht.«
»… in mir.«
»Jesus Christus, Banner, hör auf.«
Er wölbte seine Handfläche und legte sie um ihre Wange. Langsam drehte er ihr Gesicht, sodass sie ihn anschaute. Und mit ihrem Kopf drehte sich auch ihr Körper. Der Stoff ihrer Kleidung strich an seiner vorbei wie die Flut am Meeresstrand, getrennt und doch verbunden.
Als ihre Blicke sich trafen und sich hungrig ineinander senkten, legte er seinen Mund auf ihren. Er stieß seine Zunge in ihren Mund, während er ihre Hüfte gegen seinen geschwollenen Unterleib presste. Sie barg sein hartes Glied zwischen ihren Schenkeln.
Er machte seinen Mund von ihr los. »Nein, Banner. Ich habe dir schon einmal wehgetan, erinnerst du dich?«
»Ja, aber deshalb habe ich nicht geweint.«
»Warum denn?«
»Weil es anfing, sich gut anzufühlen und ich … ich dachte, du würdest mich für das hassen, was ich getan habe.«
»Nein, nein«, flüsterte er leidenschaftlich in ihr Haar.
»Du warst so … groß.«
»Es tut mir leid.«
»Ich hatte nicht erwartet, dass es so sein würde … und … und so …«
»Hat es sich überhaupt gut für dich angefühlt, Banner?«
»Ja, ja. Aber es war so schnell vorbei.«
Er legte seine Wange gegen ihre. Sein Atem ging stoßweise, sonst rührte er sich nicht. »Zu schnell?«
»Ich hatte das Gefühl, etwas würde passieren, aber das tat es nicht.«
Jake war verblüfft. Konnte das sein? Er wusste, dass Huren es vortäuschten. Mit anständigen Frauen hatte er keinerlei Erfahrung. Und ganz bestimmt nicht mit Jungfrauen. Noch nie mit einer Jungfrau. Er hatte noch nie mit einer Frau geschlafen, für die er Zärtlichkeit empfand.
Aber Zärtlichkeit für Banner ergriff ihn jetzt. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und forschte in ihren Augen nach der Wahrheit. Er sah dort keine Furcht, nur heftiges Verlangen, das seinem eigenen entsprach. Tief in seiner Kehle grollte es, und er senkte seinen Kopf.
»Hallo!«, rief eine fröhliche Stimme. »Niemand zu Hause?«
Erst da bemerkten sie das Klirren eines Zaumzeuges und die unverkennbaren Geräusche eines Wagens, der draußen anhielt.
»Banner? Wo bist du?«
Es war Lydia.
10
Banner beobachtete, wie das Licht der untergehenden Sonne, das schwach durch
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