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Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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dass sie ihn fixierte, drehte er den Kopf, senkte seine Augen in die ihren. Gewahrte die Emotionalität in ihren topasschimmernden Tiefen und lächelte milde.
    Seine Finger strichen über ihren Schenkel, verharrten erotisierend auf ihrem Schritt, sodass jeder gute Vorsatz wie eine Seifenblase zerplatzte. Von wegen vornehme Zurückhaltung! Die hätte sie im Zweifelsfall schleunigst über Bord geworfen, seufzte Lauri. Seine Hand blieb, wo sie war, bis die Lichter von Whispers näher kamen und er bei der kurvenreich ansteigenden Straße beide Hände auf das Lenkrad legen musste.
     
    Jennifer ließ sich problemlos ins Bett bringen. Sie schlief schon wieder halb, als Lauri sie auszog und zudeckte. Nach dem obligatorischen Nachtgebet und einem Gutenachtkuss löschte Drake in ihrem Zimmer das Licht.
    »Was hältst du von einem gemütlichen Kaminfeuer?«, fragte er, während sie unschlüssig im Flur standen.
    »Klingt gut. Ich würde gern ein bisschen zur Ruhe kommen, bevor ich im Bett verschwinde. War ein langer, anstrengender Tag.«
    »Kann ich irgendwie zu deiner Entspannung beitragen?«, fragte er mit scheinheiligem Grinsen.
    »Du bist unverbesserlich«, krittelte Lauri widerwillig schmunzelnd. »Ich nehme schnell ein Bad und dann komm ich wieder runter.«
    »Bis dahin hab ich dir ein Wahnsinnskaminfeuer gezaubert. Ich war bei den Pfadfindern, nur ganz nebenbei bemerkt.«
    »Du? Nie im Leben!«, sagte sie scherzhaft, bevor sie die Tür zum Schlafraum hinter sich schloss und ihm damit jede Gelegenheit zu einer Retourkutsche nahm.
    Nach dem Bad wickelte Lauri sich in einen weich fließenden Hausmantel und knotete das Band um die Taille. Der Pfirsichton schmeichelte ihren Haaren und ihrer Haut, die seidenverbrämten Aufschläge gaben ihrem Dekolleté einen opalisierenden Schimmer.
    In den wenigen Tagen, die sie mit Drake unter einem Dach wohnte, hatte sie viel von ihrem anfänglichen Schamempfinden verloren. Sie nahm nicht mehr Reißaus, wenn sie ihm zufällig im Morgenmantel oder ohne Make-up über den Weg lief. Unweigerlich hatte sich eine gewisse Vertraulichkeit
zwischen ihnen eingeschlichen. Selbstbewusst ging sie nach unten, bürstete sich unbekümmert ihre tizianroten Locken, noch feucht von dem Wasserdampf.
    Sie durchquerte den Salon bis zu dem riesigen Panoramafenster und zog die Vorhänge zu. Mechanisch tastete sie nach dem Lichtschalter, doch Drakes Stimme ließ sie innehalten. »Können wir das Licht nicht auslassen? Das Kaminfeuer ist hell genug.«
    Beladen mit zwei Weingläsern und einer Flasche Weißwein in einem Kühler steuerte er aus der Küche. Die melancholischen Klänge einer Ballade von Johnny Mathis drangen aus der Stereoanlage im Bücherregal. Drake hatte Wort gehalten. Im Kamin züngelte ein knisterndes Feuer.
    »Die perfekte Atmosphäre zum Ausspannen«, sagte Lauri nervös. Und zum Verführen, sinnierte sie unbehaglich. Drake hatte sich umgezogen. Anstelle des sportlich lässigen Anzugs von vorhin trug er eine alte, abgewetzte Jeans und einen weißen Pullover mit rundem Halsausschnitt.
    Lauri kuschelte sich in eine Ecke des Sofas und fixierte den Kamin. Drake stellte Weinkühler und Gläser auf das Beistelltischchen neben ihr.
    »Ein Glas Wein trinkst du doch mit, oder? Mir zuliebe?« Er setzte sich neben sie.
    »Ich …«
    »Bitte, ja? Nur ein Glas. Das schadet doch nicht.«
    Da er es ohnehin schon gefüllt hatte, erwiderte Lauri gnädig: »Na gut. Eins.« Ihre Finger streiften sich kurz, als er ihr den Wein reichte. Sie nippte zögernd daran. Er ließ sie nicht eine Sekunde lang aus den Augen. Irritiert von seinem eindringlichen Blick, spähte sie durch den Raum zum
Kamin. »Ein anheimelndes Feuer, Drake. Eine gute Idee, danke.«
    »Hab ich gern gemacht. Aber um ehrlich zu sein, ist mir jetzt ziemlich warm. Es macht dir doch nichts aus, oder?« Bevor sie antworten konnte, zog er sich den weißen Pullover über den Kopf.
    Sicher, sie hatte ihn in den vergangenen Tagen häufiger mit nacktem Oberkörper gesehen, trotzdem schlug ihr Herz beim Anblick seiner breiten, behaarten Brust jedes Mal in einem wilden Wirbel. Sein muskulöser Brustkorb mündete in einen flachen Waschbrettbauch. Der Jeansbund schloss eine gute Handbreit unter seinem Nabel ab. Lauris Kehle war plötzlich wie zugeschnürt, denn sie gewahrte seine ausgeprägte Erektion unter dem Stoff, der sich wie eine zweite Haut an seine Lenden schmiegte. Hastig trank sie noch einen Schluck Wein.
    »Du riechst gut«, murmelte er. Er beugte

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