Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)
Strohsack, was machte sie denn da? Für gewöhnlich schlief sie nackt, aber doch bestimmt nicht, wenn sie ein Bett mit Drake teilen musste!?
Sie öffnete ein Schubfach, nahm ein Höschen und einen BH heraus und zog beides an. Das war zwar verflixt wenig, um ihre Blößen zu bedecken, aber immer noch besser als gar nichts, sagte sie sich. Wenn sie nämlich den Morgenmantel anließe, wäre sie am Morgen total verschwitzt. Es war dunkel im Raum; er würde sie gar nicht sehen.
Sie huschte auf Zehenspitzen zum Bett und glitt unter die Decke, sorgsam darauf bedacht, sich nicht vom Rand wegzurühren. Sie legte den Kopf auf das Kissen und klappte entschlossen die Lider zu, konzentrierte sich aufs Einschlafen. Als es ihr fast geglückt wäre, drang seine Stimme aus der Dunkelheit: »Und, hast du noch schnell deinen Keuschheitsgürtel angelegt?«
»Halt den Mund, und lass mich in Frieden«, fauchte sie, allerdings wenig überzeugend.
»Das habe ich auch vor«, gab Drake zurück. »Erst mal wenigstens. Du wirst schon sehen, was du davon hast.« Seine Hand glitt über das Laken, tätschelte ihren Po. Dann rollte er sich erneut auf die andere Seite.
Na, Gott sei Dank wurde er nicht zudringlich. Darüber war Lauri schwer erleichtert. Oder vielleicht doch nicht?
Zartrosa malte sich der Sonnenaufgang vor der breiten Fensterfront. Aber es war nicht die morgendliche Helligkeit, die Lauri aufweckte. Sie lag auf dem Bauch, ihr Kopf in die Kissen vergraben. Etwas Warmes und Feuchtes koste lasziv ihren Rücken. Widerwillig tauchte sie aus der Welt der Träume auf, genoss den leichten Dämmerzustand zwischen Wachen und Schlafen. Wünschte sich, dieses erregende Gefühl würde noch ewig andauern.
Der BH-Clip gab unter geübten Fingern nach, der schmale Streifen Stoff wurde behutsam von ihren Hüften geschoben. Unvermittelt war sie hellwach. Dehnte sich wie eine Katze unter der stimulierenden Massage, die sie hingebungsvoll über sich ergehen ließ.
»Drake?«, flüsterte sie.
»Mmh?«, lautete seine knappe Reaktion.
Was sollte sie bloß machen, überlegte sie krampfhaft. Wegrücken? Sich wehren? Ihn wütend anfahren? »Was machst du da?«, fragte sie stattdessen atemlos.
»Frühstücken«, murmelte er, während er an ihren makellosen Schultern knabberte. Seine Hände rieben über ihren Steiß, zeichneten den Schwung ihrer Hüften nach. »Es ist köstlich.«
Seine Stimme war kaum mehr als ein Atemhauch. Lauri stöhnte und presste das Gesicht tiefer in die Kissen, als seine samtig feuchte Zunge jeden ihrer Rückenwirbel umkreiste.
Ein muskulöses, kratzig behaartes Bein ruhte besitzergreifend auf den Rückseiten ihrer Schenkel, während er ihren Rücken mit Lippen und Händen verwöhnte. Er massierte sie von den Schultern bis zur Taille und wieder hinauf. Unversehens streifte er mit der Zunge seitlich ihren Rippenbogen.
Als er ihre Armbeuge erreichte, rollte er sie sanft auf den Rücken und schaute ihr tief in die schläfrigen, topasschimmernden Augen, strich ihr die zerwühlten Haare aus dem Gesicht.
»Guten Morgen«, sagte er.
»Guten Morgen.«
Er streifte die BH-Träger von ihren Schultern, zog ihr spielerisch das zarte Etwas aus. Betrachtete die warme Haut, noch rosig überhaucht vom Schlaf. Lauri schloss die Augen, nicht fähig, der flammenden Intensität seines Blickes zu begegnen. Indem schob er seinen Körper auf ihren.
Er bog ihr die Arme über den Kopf und küsste die sensiblen
Innenseiten ihrer Oberarme, bis sie ihre Lust am liebsten laut herausgeschrien hätte. Sein Mund glitt von ihrem Schlüsselbein über ihre Halsbeuge zu ihren Lippen, die sich ihm lustvoll öffneten.
Sein zärtliches Liebesspiel zahlte sich aus. Sie küsste ihn nämlich mit einer Glut, die beide erschauern ließ. Zungen, Zähne und Lippen ergänzten sich zu einer erotisierenden Choreografie, die den Tänzern wahre Wonnen bescherte.
Drake war noch lange nicht gesättigt, im Gegenteil, er verzehrte sich nach ihr. Sein Mund, seine Hände bettelten, sie möge den nagenden Hunger stillen, der ihn seit ihrer ersten Begegnung quälte.
»Du schmeckst so gut. Du bist so süß … so warm … so weich«, hauchte er. Er glitt tiefer, widmete seine ganze Aufmerksamkeit ihren prickelnden Brüsten, die sich nach seinen Lippen sehnten. Sobald er die knospende Spitze berührte, rief Lauri leise seinen Namen und umschlang impulsiv seine Schultern.
Sie schob sämtliche Skrupel beiseite, die diesen sinnlichen Moment hätten überschatten können, aber
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