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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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anstrengend die Fahrt vom Krankenhaus gewesen war.
    “Danke”, sagte sie leise.
    “Gern geschehen, Baby. Ich rufe Ella an, damit sie herkommt. Ihr beide könnt euch ja später immer noch miteinander bekannt machen. Du kannst dich ausruhen, und du weißt, dass jemand hier ist, wenn du Hilfe brauchst.”
    Olivia sah Trey an, der über das Bett gebeugt stand. “Mach dir um mich keine Sorgen. Geh du lieber und leg ein paar Verbrechern das Handwerk. Ich warte hier auf dich, bis du zurückkommst.”
    Überwältigt von seinen Gefühlen wurden ihm die Knie weich. Er konnte einfach nicht fassen, dass Olivia wirklich in seinem Bett lag. Er wollte glauben, dass etwas Gutes dabei herauskommen würde, dass sie beide für den Rest ihres Lebens zusammen sein würden, doch ein Teil von ihm ermahnte ihn daran, dass er sich schon einmal die Finger verbrannt hatte. Es würde sich erst noch zeigen müssen, ob die Erinnerung an ihre damalige Liebe stark genug war, um mehr als nur Leidenschaft zwischen ihnen wiederaufleben zu lassen.
    “Ich liebe dich, Baby”, flüsterte er.
    Sie hatte bereits die Augen geschlossen, doch nach einem wohligen Seufzer erwiderte sie: “Ich liebe dich auch.”
    Trey wartete, bis sie eingeschlafen war, erst dann ging er hinaus, um Ella anzurufen.
    Nach dem ersten Klingeln meldete sie sich: “Bin schon auf dem Weg.”
    “Woher wussten Sie, dass ich das bin?”
    “Anruferkennung”, erwiderte sie mit einem spitzbübischen Tonfall und legte auf.
    Lächelnd ging Trey zur Tür. Als er sie öffnete, stand Ella bereits auf der Veranda. Sie trug eine rosafarbene Jogginghose und ein dazu passendes T-Shirt.
    “Ich bin Ihnen wirklich dankbar”, sagte er, während er versuchte, nicht ihre riesigen silbernen Ohrringe anzustarren.
    “Hey, ich bin froh, wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann, dass Sie endlich unter die Haube kommen”, gab Ella zurück und fuhr sich durch ihr weißes Haar, das sie hochgefönt hatte. “Wie finden Sie meine neue Frisur?”
    “Ziemlich scharf”, antwortete er grinsend. “Sie sehen aus, als hätten Sie es auf jemanden abgesehen. Wer ist denn der Glückliche?”
    “Hershel Mynor. Ihm gehört ein Beerdigungsinstitut, genauer gesagt sogar eine Kette. Ziemlich praktisch, was? Vielleicht komme ich auf die Tour kostenlos unter die Erde.”
    “Meine Güte, Ella. Darüber machen Sie sich Gedanken?”
    “Na, so sind Leute in meinem Alter nun mal. Wir können ja nicht unsere Kinder alles erledigen lassen. Außerdem lässt der Geschmack meiner Schwiegertochter sehr zu wünschen übrig. Die würde garantiert einen Sarg aussuchen, der so geschmückt ist, dass ich am Ende aussehe wie die Siegerin bei irgendeiner Pferdeshow.”
    Trey musste lachen, dann umarmte er Ella. “Gute Frau, wenn ich etwas älter wäre, müssten Sie sich vor mir schwer in Acht nehmen.”
    “Da muss ich Sie enttäuschen, Cowboy. Sie sind nämlich nicht mein Typ. Und jetzt zeigen Sie mir das Mädchen.”
    “Sie schläft”, sagte er.
    “Schon okay, ich will ja nicht mit ihr reden. Ich will nur wissen, wie die Frau aussehen muss, die Ihnen den Kopf verdreht.”
    Gemeinsam gingen sie durch den Flur, dann warf sie einen Blick in das Schlafzimmer, in dem Olivia lag.
    Ella sah sie an, dann Trey. Sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er sein Herz wirklich an diese Frau verloren hatte. Zurück im Wohnzimmer erklärte sie: “Ich sage dazu nur, dass sie Sie besser gut behandeln sollte. Ich möchte nur ungern jemanden ohrfeigen müssen, der so viel durchgemacht hat wie sie.”
    “Gehen Sie behutsam mit ihr um, Ella. Sie hat eine schreckliche Woche hinter sich.”
    “Ich weiß, ich habe es in den Nachrichten gehört.” Sie hielt einen Moment lang inne. “Reich und berühmt zu sein, ist wohl auch nicht immer so toll, nicht wahr, Junge?”
    “Nein, Ma’am, das ist es wirklich nicht.”
    “Gut, dann machen Sie jetzt mal Ihre Arbeit. Wir werden hier auf Sie warten.”
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und erwiderte: “Sie haben was bei mir gut.”
    “Sie können im Herbst an meinem Haus die Regenrinnen sauber machen”, schlug sie vor und lachte, als sie ihn entsetzt aufstöhnen hörte, während er zur Tür ging.

16. KAPITEL
    T rey kehrte ins Büro zurück, als Chia und Sheets von Lieutenant Warren kamen.
    “Gibt es was Neues über das Feuer?” fragte Trey sofort.
    “Wieso? Hast du schon wieder jemanden festgenommen?” gab David Sheets zurück und spielte mit einer Locke, die ihm in die Stirn gefallen

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