Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie einst in jenem Sommer

Wie einst in jenem Sommer

Titel: Wie einst in jenem Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
Vom Netzwerk:
Carrie die Terrasse betrat, wo George sie mit einem Glas Champagner erwartete.
    „Du bist wunderschön, Carrie“, sagte er ergriffen.
    Lächelnd nahm sie das ernst gemeinte Kompliment an. „Danke“, sagte sie und griff mit bebender Hand nach dem Glas.
    Wie Andreas sich jetzt wohl fühlt?, überlegte sie. Vielleicht bekommt er ja doch noch kalte Füße.
    Sie erinnerte sich an den Morgen vor zwei Jahren, als Andreas sie gebeten hatte zu bleiben, sich aber geweigert hatte, ihr einen Heiratsantrag zu machen, weil er angeblich ungeeignet wäre für eine feste Beziehung.
    Die Dinge haben sich eben geändert. Daran wollte sie ganz fest glauben. Sie mussten an Lilly denken, und Andreas hing sehr an der Kleinen.
    Ihre Gedanken wurden durch die Ankunft einer weißen Stretchlimousine unterbrochen.
    „Auf geht’s“, sagte George mit einem aufmunternden Lächeln und half Carrie höflich beim Einsteigen, dann setzte er sich zu ihr und hob Lilly auf seine Knie. In dem weißen, mit Frühlingsblumen bestickten Kleid sah sie noch entzückender aus als sonst. Die Friseurin hatte ihr einen Kranz mit Schlüsselblumen ins Haar gesteckt. Bei Lillys Anblick kamen Carrie fast die Tränen. Wie stolz wäre Jo auf ihre kleine Tochter gewesen!
    Andreas wartete bereits im Schatten einer kleinen weiß getünchten Kirche. Einige Schaulustige versammelten sich um die Limousine, als Carrie ausstieg. Doch sie hatte nur Augen für den Mann, den sie gleich heiraten würde.
    Er trug einen eleganten dunkelgrauen Anzug mit silberfarbener Weste und Krawatte und sah unglaublich attraktiv aus.
    Bewundernd sah er ihr entgegen, ließ den Blick über das kunstvoll aufgesteckte Haar gleiten, das mit kleinen Perlen geschmückt war, bevor er das elegante Kleid betrachtete.
    Carrie lächelte zaghaft, als sie auf ihn zukam. „Du siehst hinreißend aus“, sagte er leise. „Das Warten hat sich gelohnt.“
    Als er sie auf die Wange küsste, lehnte Carrie sich einen Moment lang an ihn. Andreas gab ihr innere Stärke.
    „Bist du bereit?“, fragte er.
    „Ja, Andreas, das bin ich“, antwortete sie ernst.
    Sie sahen einander tief in die Augen, bis Andreas sich abwandte, um seinen Vater und Lilly zu begrüßen, bevor sie alle die Kirche betraten.
    Drinnen war es kühl und dunkel. Es dauerte einen Moment, bevor Carries Augen sich an die Dunkelheit angepasst hatten. Es duftete nach Weihrauch und Kerzenwachs und Lilien, die den Altar schmückten. Die kleine Kirche war erstaunlich reich verziert.
    Gold und Silber schmückten die Wände, Kristall- und Goldlüster hingen von der hohen Decke. Einige Freunde, die gestern Abend mit ihnen gefeiert hatten, waren auch erschienen. Carrie lächelte ihnen auf dem Weg zum Altar zu.
    Und dann konzentrierte sie sich ganz auf die Trauungszeremonie.
    Als Andreas ihr schließlich den Goldreif über den Finger streifte, sagte er leise etwas auf Griechisch, bevor er sie auf beide Wangen küsste. Erst dann widmete er sich ihren sehnsüchtigen Lippen mit einem flüchtigen, aber sinnlichen Kuss, der Carrie innerlich erbeben ließ.
    Einige Minuten später befanden sie sich wieder draußen im Sonnenschein. Carrie hatte Lilly auf dem Arm und nahm Glückwünsche entgegen.
    Jetzt war sie tatsächlich mit Andreas verheiratet! Ein wildes Glücksgefühl überkam sie, gleichzeitig hatte sie aber auch Angst vor dem, was nun auf sie zukam. Diese Gefühle verstärkten sich, als sie auch nur einen kurzen Blick auf ihren Ehemann warf. Andreas unterhielt sich gerade mit dem Chauffeur der Limousine.
    „Ich wünsche dir ganz viel Glück, Carrie.“ George umfasste lächelnd ihre Hand. „Und ewige Liebe, wie ich sie noch heute für meine Frau empfinde.“
    „Vielen Dank, George“, antwortete sie gerührt. „Für alles.“
    In diesem Moment tauchte Andreas an ihrer Seite auf und legte einen Arm um Carries Schulter. „Der Fahrer wartet. Wir müssen los.“
    „Wohin fahren wir denn?“
    „In die Flitterwochen natürlich. Was dachtest du denn?“ Er verabschiedete sich von seinem Vater. „Wir sehen uns nächste Woche.“
    „Ich freue mich drauf. Nun fahrt aber los und amüsiert euch gut.“
    „Das habe ich vor“, sagte Andreas leise, nahm Carrie das Baby ab und sah ihr tief in die Augen, bevor er sie zur wartenden Limousine führte.
    „Mir war nicht klar, dass wir direkt nach der Trauung losfahren“, sagte Carrie, machte es sich auf dem Ledersitz bequem und winkte George und den anderen zu. „Ich habe meine ganzen Sachen im Haus

Weitere Kostenlose Bücher