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Wie entführt man einen Herzog?

Wie entführt man einen Herzog?

Titel: Wie entführt man einen Herzog? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTINE MERRILL
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ist jede Zusammenkunft von mehr als zwei Personen eine beängstigende Angelegenheit!“
    „Lächerlich! Bisher habe ich nichts dergleichen beobachten können.“ Das war eine Lüge, aber um nichts in der Welt hätte er dem rechthaberischen Hector zustimmen mögen.
    Dieser stieß ein spöttisches Lachen aus. „Meine Schwester hat ihren Stolz und verbirgt ihre Schwächen recht geschickt. Und Sie haben sich natürlich nicht die Mühe gemacht, hinter die Fassade zu schauen! Dabei hätte es Sie doch stutzig machen müssen, dass Penny nun, da sie eine Duchess ist, nichts weiter wollte, als sich in ihrem Studierzimmer ungestört alten Büchern zu widmen.“
    „Viele Menschen leben für ihre Studien. Warum hätte ich mich darüber wundern sollen?“
    „Dann hat es Sie auch nicht erstaunt, dass eine kleine Meinungsverschiedenheit über ein Buch ausreichte, um Penny dazu zu bringen, von zu Hause fortzulaufen und sich einem Fremden in die Arme zu werfen?“
    Es war schwer, darauf etwas zu erwidern – vor allem, wenn man nicht erzählen wollte, wie es wirklich zu der Eheschließung in Gretna Green gekommen war. Die Wahrheit würde weder auf Penny noch auf mich ein gutes Licht werfen . Also sagte Adam nur: „Bisher hat unsere Ehe sich als Erfolg erwiesen. Aber wie es scheint, sind Sie anderer Meinung. Glauben Sie, Ihre Schwester hat eine schlechte Wahl getroffen?“
    Fassungslos sah der Duke, wie sein bürgerlicher Schwager nickte. „Ja, das glaube ich. Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Ihre Schwester einen Gatten gewählt hätte, der diese Ehe aller Welt als … als boshaften Scherz verkauft?“
    Adam wurde blass vor Zorn. „Wie können Sie es wagen …“
    Vollkommen unbeeindruckt fuhr Hector fort: „Da Sie bereits mit Penny verheiratet waren, als ich Sie kennenlernte, war es zu spät, Sie nach Ihren Absichten zu fragen. Wahrscheinlich hätten Sie sowieso gelogen. Sie hätten ja auch schlecht zugeben können, dass es Ihnen und Ihren Freunden hauptsächlich darum geht, sich über die Ärmste lustig zu machen.“
    „Haben Sie den Verstand verloren? Oder versuchen Sie davon abzulenken, dass es Ihnen immer nur um Pennys Geld ging? Ich weiß, wie oft Sie sich am Vermögen Ihrer Schwester bedient haben. Es lag nicht in Ihrem Interesse, dass Penny sich verheiratete.“
    Das Blut stieg Hector in die Wangen. „Ich bin nicht stolz darauf, dass ich gezwungen war, einen Teil von Pennys Vermögen in die Firma zu investieren“, erklärte er. „Aber ich habe nie versucht, irgendwelche ihrer Verehrer abzuschrecken. Ich wollte nicht, dass sie eine alte Jungfer wird, nur, damit ich weiter über ihr Vermögen verfügen kann. Bei Jupiter, Sie hätten sehen sollen, wie sie alle jungen Männer, die Interesse an ihr zeigten, in die Flucht geschlagen hat! Schon als Debütantin zog sie ihre Bücher der Gesellschaft von Menschen vor. Mit der Zeit wurde das immer schlimmer. Ihr Wunsch nach Ruhe hatte etwas Unnatürliches!“
    „Trotzdem hat sie …“, begann Adam.
    Hector ließ ihn nicht ausreden. „Als ich Penny schließlich eindringlich darauf hinwies, dass ich ein anderes Verhalten von ihr erwartete, hat sie sich, ohne an die Konsequenzen zu denken, heimlich davongeschlichen. Welch eine Idee, allein Richtung Schottland zu reisen! Sie muss davon überzeugt gewesen sein, irgendeinen Dummkopf zu finden, der sie heiraten würde. Na ja, dann ist sie mit Ihnen zurückgekommen.“
    Es hörte sich an, als spräche er über eine gefährliche Krankheit, die Penelope sich auf der Reise zugezogen hatte. Adam war versucht, laut aufzulachen. Doch er zwang sich, gelassen festzustellen: „Es mag wohl stimmen, dass sie zu übereilten Entschlüssen neigt. Auch habe ich bereits erlebt, wie dickköpfig sie sein kann. Doch beides ist keine Entschuldigung dafür, dass Sie ihr selbst kleine Wünsche nicht erfüllt und zudem ihr Geld unrechtmäßig ausgegeben haben.“
    „Sie haben doch keine Ahnung! Oder wissen Sie irgendetwas über Pennys gesellschaftliches Leben vor der Eheschließung?“
    Leider wusste er tatsächlich nichts darüber. Deshalb entschloss er sich, die Beleidigung erst einmal zu überhören. Tatsächlich schämte er sich, dass er weder vor noch nach der Hochzeit ernsthaft versucht hatte, seine Gattin besser kennenzulernen. Also meinte er nur: „Ich bin über die Gründe für Pennys Wunsch, sich zu verheiraten, informiert.“
    „Aha! Dann haben Sie sich nicht darüber gewundert, dass niemand sie nach der Eheschließung besucht hat, um

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