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Wie es Euch gefaellt, Mylady

Wie es Euch gefaellt, Mylady

Titel: Wie es Euch gefaellt, Mylady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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dich müsse ich mir keine Sorgen machen, dass du einen Skandal heraufbeschwören könntest.“
    Heath schüttelte verständnislos den Kopf. „Was wirfst du mir vor? Ich kann mich nicht verteidigen, wenn ich nicht weiß, worum es eigentlich geht.“
    „Dich verteidigen? Wie willst du dich dagegen verteidigen?“
    Grayson hielt ihm die Druckschrift unter die Nase. Im ersten Moment wusste Heath nichts damit anzufangen. Eine Karikatur. Eine dieser derben, boshaft satirischen Zeichnungen, mit denen die vornehme Gesellschaft verspottet wurde.
    Die Zeichnung eines nackten Mannes, dessen Körper an gewissen Stellen in grotesker Größe dargestellt war. Er hielt das Blatt ans Licht und starrte auf sein eigenes Konterfei, zum ersten Mal in seinem Leben fassungslos bestürzt.
    „Bist du das oder nicht?“, schnaubte Grayson.
    Heath zog eine Braue hoch. „So habe ich mich zwar noch nie gesehen, aber das bin unverkennbar ich.“ Völlig übertrieben. Irgendwie schmeichelhaft, wenn einem daran gelegen war, sich als Witzfigur dem öffentlichen Ergötzen preiszugeben. Sah Julia ihn tatsächlich so?
    „Wie konntest du das zulassen?“
    Heath blickte auf. Kein Wunder, dass Julia und Hermia sich aus dem Staub gemacht hatten. „Ich stand Modell für einen Wohltätigkeitsbasar.“
    „Wohltätigkeitsbasar?“
    Heath drehte das Druckerzeugnis in den Händen. Aus welcher Perspektive man es auch betrachtete, es war obszön und schamlos.
    „Für einen griechischen Götterzyklus.“
    „Du hast dich bereit erklärt, nackt zu posieren für wohltätige Zwecke?“, rief Grayson mit hohntriefender Stimme. „Wäre es nicht einfacher gewesen, eine Spende zu machen?“
    „Wie viele Exemplare wurden von dem Ding gedruckt?“, fragte Heath seelenruhig.
    „Woher soll ich das wissen?“, entgegnete Grayson verdrießlich. „Solche Schundblätter werden oft zu Tausenden in den Straßen verteilt. Niemand weiß, wie hoch die Auflage ist.“
    „Verstehe.“
    „Ich leider nicht.“ Grayson ließ sich schwer aufs Sofa fallen. „Was soll ich nur tun? Du, das Muster guten Benehmens in der Familie. Dich habe ich Drake und Devon immer als leuchtendes Vorbild vor Augen gehalten. Nehmt euch bloß kein Beispiel an mir, sagte ich immer wieder. Strebt danach, so zu sein wie Heath. Diskret und zurückhaltend. Hütet euch davor, euren sündigen Lebenswandel in die Öffentlichkeit zu bringen. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“
    Als sein Bruder nicht antwortete, blickte Grayson sich suchend um.
    „Heath?“
    Der Salon war leer.
    Grayson hatte seine Strafpredigt den vier Wolfshunden gehalten, die vor dem Kamin lagen, aufmerksam zu ihm aufblickten und freundlich mit den Schweifen wedelten. Sie liebten ihren Herrn abgöttisch.
    „Und unsere Eltern hielten mich für den missratenen Sohn“, meinte er sinnend.
    Heath betrat ohne anzuklopfen Julias Zimmer. Sie saß im Lehnstuhl und gab sich den Anschein, in ein Buch vertieft zu sein. Er räusperte sich. Sie blätterte eine Seite um. Er trat zu ihr und legte ihr das Pamphlet auf den Schoß.
    „Siehst du mich wirklich so?“
    Sie erbleichte und blickte starr auf die Zeichnung. „Es sollte ein Witz sein“, murmelte sie schuldbewusst. „Ich wollte es nie irgendwem zeigen.“
    „Irgendwem zeigen?“ Er umrundete ihren Stuhl. „Das ist wohl eine Untertreibung. Mittlerweile flattert das verdammte Ding bereits durch ganz England.“
    Sie legte den Kopf in den Nacken und blickt zu ihm auf. „Es tut mir leid, Heath.“
    „Wie stehe ich vor dem Kriegsministerium da?“, fragte er und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    Sie schluckte und lächelte tapfer. „Entblößt?“
    „Ja, so könnte man es nennen.“ Er beugte sich über sie und schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Meine Proportionen sind grotesk verzerrt. Was haben Sie sich nur dabei gedacht, Lady Whitby, Sie sündhaftes Geschöpf?“
    Julia holte tief Atem. Seine Hände strichen ihre Arme entlang. „Es könnte noch schlimmer kommen - Grayson sagte, für das Original würden bereits hohe Summen geboten.“
    Er nahm ihr das Buch aus den Händen. „Ich denke, wir sollten ein anderes Steckenpferd für dich finden.“ „Das denke ich auch.“
    „Und wie“, raunte er und küsste die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohrläppchen, „wollen wir diese Peinlichkeit Russell erklären?“
    Julia schloss die Augen. „Ich befürchte, sie bedarf keiner Erklärung.“
    „Dann kann ich mir die Mühe wohl sparen, was?“
    „Ich habe dir nur

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