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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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kaufte. Sekunde mal - ist sie nicht zum
skifahren da? und wie bitte: kondome?! ebenfalls in sun valley: N, der eine ganze Wagenladung volltrunkener blonder männer in einem schwarzen
mercedes-geländewagen zu einem mexikanischen fresslokal kutschierte, das als
partyhöhle be kannt
ist. schon scheiße, wenn man Chauffeur spielen muss, was? und wo steckte
eigentlich seine freundin - mal wieder im koma?
    du meine güte! das
klingt, als würden es alle so zügellos krachen lassen wie immer, haltet mich
weiter auf dem laufenden, denn auf dieser site geht es nur um euch (wenn es
nicht gerade um mich geht).
    ihr
wisst genau, dass ihr mich liebt
    gossip.girl

 
    d steht für: »du bist my
sklave!«
     
    Die
Taschen von Dans neuem Kordjackett waren noch zugenäht und seine nassen Haare
klebten ihm steif gefroren an der Stirn fest. »Hallo?«, rief er heiser in die
Sprechanlage des Gebäudes auf der 11. Straße im West Village, in dem sich die
Redaktionsräume des Red Letter befanden. Die Zigarette, die er auf dem Weg von der U-Bahn-Station hierher
hastig geraucht hatte, war viel zu schnell heruntergebrannt und versengte ihm
jetzt die Finger. Er ließ die Kippe auf den Boden fallen und hoffte, dass nicht
gerade in diesem Moment jemand vom Red Letter missbilligend aus dem
Fenster guckte. »Ich bin... äh, Daniel Humphrey. Der neue Praktikant.«
    Der Türöffner
schnarrte und Dan drückte die schwer vergitterte Eingangstür auf. Beim
Hinaufgehen wischte er sich die feuchten Hände an der Hose ab. Oben leuchtete
grelles Neonlicht, und er hörte das Klacker-Klacker der
Computertastaturen und das Summen der Faxgeräte, Fotokopierer und Drucker, in
das sich das monotone Gemurmel telefonierender Stimmen mischte. Er nahm die
letzte Stufe und fand sich in einem Großraumbüro voll fremder Leute wieder, die
sich über Schreibtische beugten oder am Telefon hingen und alle extrem
beschäftigt aussahen. Quer über die weißen Wände verlief eine horizontale,
dünne rote Linie. Es sah aus, als wäre der riesige Raum mit rotem Geschenkband
zugebunden. Dan betrachtete die Linie mit zusammengekniffenen Augen. Sie
setzte sich aus lauter winzigen, fortlaufenden roten Buchstaben zusammen. Er
hätte gern gelesen, was dort stand, hätte sich aber über einen der
Schreibtische beugen müssen, um nahe genug heranzukommen, und er wollte nicht
unhöflich sein.
    Er wartete darauf, von
jemandem begrüßt und herumgeführt zu werden - irgendwer musste ja auf den
Türöff- ner gedrückt haben -, aber niemand nahm von ihm Notiz.
    Und das trotz seines
schicken neuen Anzugs?
    Er trat verlegen von
einem Fuß auf den anderen und räusperte sich. Keine Reaktion.
    »Äh, hallo...
Entschuldigung«, sprach er schließlich den ihm am nächsten sitzenden Menschen
an. Der Mann hatte zurückgegellte dunkle Haare und trug ein makellos gebügeltes
weißes Hemd mit Doppelmanschetten, das in einer schwarzen Anzughose mit
Bügelfalten steckte, die wahrscheinlich von Armani oder Gucci war. Vor ihm auf
dem Schreibtisch standen vier noch ungeöffnete Minifläschchen San- Pellegrino- Mineralwasser.
»Ich, äh... bin hier mit Siegfried Kästle verabredet.«
    Der Mann sah auf und
musterte Dan argwöhnisch. »Pourquoi?«
    Dan war irritiert.
Konnte der Typ nicht einfach englisch reden?
    »Naja, ich bin sein
neuer Praktikant.«
    Der Typ erhob sich.
»Ach so. Then bin I your new
Chef.« Er hielt ihm die Hand mit der
Handfläche nach oben hin. »I am Siegfried Kästle. Nenn me Sig. Oops, no, I believe you must me Sir nennen.«
    Dan wusste nicht so
recht, was er mit der Handfläche anfangen sollte. Mutig legte er die eigene
Hand auf die von Siegfried Kästle, drehte sie um und schüttelte sie wie bei
einer normalen Begrüßung auf und ab.
    Siegfried Kästle
entriss ihm seine Hand mit einer Grimasse. »Du bist a Poet, what?«
    Dan nickte und ließ
seinen Blick nervös über die anderen Leute im Büro schweifen. Sie sahen ihn
jetzt alle an und taxierten ihn kalt. Erst jetzt bemerkte er, dass die anderen
auch alle diese kleinen grünen San-Pellegrino-Fla- schen auf den Tischen stehen
hatten. Und dass sie alle ein weißes Hemd und eine schwarze Hose anhatten,
genau wie Siegfried Kästle. Dan kam sich in seinem hellblauen Hemd und dem
grauen Anzug vor wie ein Zirkusclown. »Stimmt. In der Valentinstagsausgabe vom New Yorker ist ein Gedicht von
mir veröffentlicht worden. Vielleicht ist es Ihnen ja aufgefallen. Es hieß >schlampen<.«
    Weil Siegfried Kästle
ihm allem Anschein nach gar

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