Wie Fackeln im Sturm
verschämtes Lachen entwich ihr, als er die empfindliche Haut kitzelte. Lächelnd hob Hugh den Kopf und sah, dass sie den Mund nicht länger spitzte. Er küsste sie erneut und neckte ihre volle, geschwungene Lippe mit der Zunge. Allmählich fiel die Anspannung weiter von ihr ab, und schließlich öffnete Willa zaghaft den Mund. Erleichtert, dass es bislang so einfach gewesen war, vertiefte er den Kuss, legte den Kopf schief und verschloss ihren Mund mit feurigen Lippen.
Er küsste sie noch eine Weile in dieser Weise, bis er glaubte, sie habe ihre Ängste vergessen. Dann strich er die langen, weichen Haare zur Seite, die ihre Brüste verdeckten, und umschloss eine ihrer Rundungen. Willa versteifte sich kaum merklich, zeigte indes keine andere Regung, und daher liebkoste er die Brust mit den Handinnenflächen und nahm ihre Knospe zwischen Zeigefinger und Daumen. Er genoss es, ihre zarte Haut auf seiner schwieligen Hand zu spüren. Jetzt erwiderte sie seine Küsse, was er als gutes Zeichen deutete, und so berührte er sie weiterhin, während er im Geiste die Anweisungen der Abhandlung durchging.
Ihr müsst wissen, dass Frauen im Gegensatz zu Männern von Natur aus kalt veranlagt sind … es ist nötig … den Unterleib der Gemahlin zu liebkosen, damit … ihr Leib sich in angemessener Weise … erhitzt …, ließ sich Pater Brennans Stimme in seinem Kopf vernehmen.
„Woher weiß man, dass die Frau die richtige Temperatur erreicht hat?“ hatte er gefragt, und der Geistliche hatte geantwortet: „Sie wird anfangen, leise und unverständlich zu schwatzen. Das ist der Punkt, an dem der Mann mit der … Vereinigung beginnen sollte …“
Hugh hatte keine Gelegenheit gehabt, die ganze Abhandlung zu lesen, aber was er gelesen hatte, bestätigte die Worte des Burgkaplans. Er unterbrach den Kuss und strich mit dem Daumen über ihre Knospe, bevor er sich hinabbeugte und sie in den Mund nahm. Willa kam ihm zwar nicht kalt vor, aber leider fing sie auch nicht an zu schwatzen, obwohl ihr Mund nun frei war. Tatsächlich gab sie überhaupt keinen Laut von sich, wie er mit gerunzelter Stirn feststellte; nicht einmal ein kleines Stöhnen oder einen genüsslichen Laut wie in dem Stall der Hütte. Bislang hatte sie auch nicht die Arme um ihn geschlungen, wie sie es an jenem Tag gemacht hatte. Die Hände waren immer noch seitlich zu Fäusten geballt.
Diese Erkenntnis beunruhigte ihn ein wenig, und er fragte sich, ob es vielleicht daran liegen mochte, dass sie auf dem Rücken lag. Im Stall der Hütte hatten sie unmittelbar voreinander gestanden; vielleicht war sie in einer liegenden Position nicht so erregt. Kurz zog er in Betracht, mit ihr das Bett zu verlassen, entschied sich dann aber anders. In der Abhandlung hatte nicht gestanden, dass das Paar stehen sollte. Dort hatte er gelesen, der Mann müsse den Unterleib der Gemahlin liebkosen, bis sie zu schwatzen anfing, und daher würde er sie dort so lange streicheln, bis ein leises Gemurmel über ihre Lippen käme.
Während er ihre Knospe weiter mit der Zunge umkreiste, strich er ihr mit der Hand über den Bauch und stellte mit Erleichterung fest, dass ihr Unterleib unter den Berührungen seiner Fingerspitzen erschauerte. War das nun ein gutes Zeichen? Hugh fuhr durch das krause Haar ihrer Scham und suchte nach ihrem weichen Schoß. Seine Lider schlossen sich, als die warme und feuchte Weiblichkeit ihn willkommen hieß. Auch das wertete er als viel versprechendes Zeichen, auch wenn er kein Schwatzen vernahm.
Fürwahr, sie gab immer noch keinen Laut von sich. Aber schließlich hatte er gerade erst begonnen, wie er sich aufmunternd in Erinnerung rief. Sie würde schwatzen. Denn er hatte sich fest vorgenommen, an diesem Abend nicht zu versagen.
In Willas Kopf begann sich alles zu drehen, und sie hatte das Gefühl, wie eine Rosenknospe im ersten Sonnenlicht zu erblühen. Hughs Liebkosungen brachten sie noch um den Verstand.
Eadas Mahnung, kein Sterbenswörtchen zu sagen, half nichts. Willa verspürte ein rasendes Verlangen, sich zu bewegen, zu stöhnen und leise Schreie der Lust von sich zu geben. All dies hielt sie krampfhaft zurück. Nicht, dass Eada ihr verboten hatte, sich zu bewegen, aber sie hatte ihr eingeschärft, dass er ihr schon sagen würde, was sie zu tun hatte. Bislang hatte er nichts verlauten lassen, und sie hatte Angst, etwas Falsches zu tun. Sie wollte so gerne eine gute Gemahlin sein. Außerdem war sie sich sicher, dass sie ein Aufstöhnen nicht unterdrücken
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