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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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die gerade über dem See unterging. Kein Pferd war zu sehen, und rings um die Ställe herrschte Stille.
    Verdammt noch mal! Er wandte sich um und ging zum Kamin, in dem ein wärmendes Feuer brannte. Als er das Schüreisen packte, löste sich der Griff von der Eisenstange, die mit viel Getöse gegen die marmorne Kaminumrandung krachte.
    Vor sich hin fluchend bückte er sich und hob die Stange auf, die ihm jedoch sofort aus den Fingern rutschte. Was, zur Hölle ...? Er betrachtete seine Hand. Seine Handfläche und die Finger waren schwarz vom Ruß.
    Mit zusammengebissenen Zähnen warf er den Griff auf den Boden und ging zu seiner Waschschüssel. Mit seiner sauberen Hand griff er nach dem Krug, um Wasser in die Schüssel zu gießen. Klirr! Der Krug fiel auf den Boden, zerbrach in tausend Stücke, und braune Flüssigkeit spritzte nur so.
    Der Geruch von Portwein stieg ihm in die Nase. Da haben sie ihn also versteckt.
    Mit finsterem Blick betrachtete Alexander den Henkel des Krugs, den er noch in der Hand hielt, sein Hemd und seine Hose voller Portweinflecken, die Scherben und die Lache auf dem Boden. Dann schaute er seine andere Hand an, die immer noch mit Ruß verschmutzt war. Mit einem empörten Schnauben wollte er den Henkel aus der Hand legen, stellte aber fest, dass ein kühnes, keckes, freches Frauenzimmer ihn mit einer klebrigen Masse bestrichen hatte.
    Er musste seine Finger spreizen und schütteln, bis der verdammte Griff endlich auf den Waschtisch fiel.
    Verflucht, was für eine Schweinerei! Er betrachtete seine Hände und beschloss, dass der Portwein, der in der Waschschüssel gelandet war, reichen musste. Er wusch sich darin die Hände und war froh, dass er ähnlich hilfreich war wie Wasser.
    Die Tür öffnete sich, MacCready trat ein und erstarrte, als er die Verwüstung im Zimmer sah. „Du liebe Güte! Sir, es tut mir so leid, was passiert ist! Wenn Sie Ihr Hemd und Ihre Weste ausziehen, kann ich ...“
    „Nein, vielen Dank, MacCready. Ich werde bis zum Dinner das anbehalten, was ich jetzt trage. Das Zusammentreffen mit dem Hund könnte mich ein bisschen derangieren.“
    „Wie Sie wünschen, Sir. Ich habe Ihre Schwadron zur ersten Inspektion hergebracht.“ Er ging zur Tür und schaute hinaus in die Halle. „Hierher, bitte. Kommt herein!“
    Ins Zimmer schlurften ein alter Mann und ein pockennarbiger Junge mit einem Schopf karottenroter Haare. Das waren also die Männer, die keine Angst vor den Weiberleuten in diesem Haushalt hatten! Kein Wunder: Bei ihnen bestand ohnehin nicht die Gefahr, dass sie weibliche Aufmerksamkeit erregen könnten.
    MacCready deutete auf den alten Mann. „Das ist Rob McNabb, und das hier der junge Hamrick Hannaday. Das ist Ihr Geschwader.“
    Der alte Mann salutierte zackig, während der Knabe einfach nur verwirrt dreinblickte.
    Alexander griff nach einem Handtuch und trocknete sich die Hände ab. „Schön, euch kennenzulernen. Ich weiß eure Hilfe bei meiner kleinen Aufgabe sehr zu schätzen.“
    Er ging zum Bett, streifte den Bezug von einem Kissen und warf ihn Hannaday hin. „Halt das fest.“ Auf dem Weg zum Kamin nahm Alexander den Überwurf vom Sofa, um damit den Ruß vom Schüreisen zu wischen.
    Anschließend ließ er sich den leeren Kissenbezug von Hannaday geben, zog ihn über das Ende der Eisenstange und legte sich die seltsame Konstruktion über die Schulter. „Auf geht’s, Männer! Die Jagd ist eröffnet.“
    Eine Stunde später kehrte Alexander mit seinen beiden Soldaten in sein Schlafzimmer zurück.
    „Gütiger Himmel!“, rief MacCready. „Was ist passiert?“ Alexander deutete auf Hannaday, der den Kopfkissenbezug hochhielt, durch den sich deutlich der tobende, knurrende Hund abzeichnete.
    „Sie haben ihn!“
    „Ja“, stimmte Alexander grimmig zu. „Endlich! Ich weiß nicht, warum, aber er hat uns kommen sehen.“
    „Genau“, bestätigte Hannaday mit einem breiten Grinsen. „Er hat es uns nich leicht gemacht, das nich. Gerannt isser. In der Bibliothek herum und auch draußen ...“
    „Draußen?“
    „Bis hinunter zum See.“ Alexander ließ sich in einen Sessel vor dem Kamin fallen.
    „Das erklärt den Matsch an Ihren Stiefeln.“
    „Ich habe mich auf den kleinen Bastard gestürzt und hätte ihn fast gehabt.“
    MacCready beäugte Old Rob. „Was ist mit deiner Hand passiert? Oder sollte ich besser nicht fragen?“
    „Das verrückte Vieh hat mich gebissen, als ich versucht hab, ihm ’n kleines Stück Leber zu geben.“
    „Aha. Und wie haben

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