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Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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kannst du auch nicht auf Dauer durchhalten. Was willst du tun, wenn deine Plattenfirma dich tatsächlich zur Zahlung einer Geldstrafe verpflichtet? Du könntest alles verlieren, ist dir das eigentlich klar?”
    “Natürlich ist mir das klar!”, erwiderte er eine Spur zu laut, sprach dann aber deutlich leiser weiter. Seine Wut an dem einzigen Freund, den er noch hatte, auszulassen, brachte gar nichts. “Aber ich bringe es trotzdem nicht fertig, mit jemandem darüber zu sprechen, verstehst du das nicht?”
    “Mir hast du es doch auch erzählt.”
    “Das ist etwas anderes. Du bist mein Freund. Außerdem hast du meinen Vater gekannt. Ein Fremder könnte das alles nicht verstehen. Ich …” Mårten schüttelte den Kopf. “Lassen wir das. Ich glaube ohnehin nicht, dass es einen Unterschied machen würde. Der Plattenfirma geht es ausschließlich um Profit. Glaubst du wirklich, die interessieren die wahren Gründe dafür, warum ich meine vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbringe?”
    Thorbjörn seufzte. “Und was willst du jetzt unternehmen?”
    “Ich weiß es nicht. Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder hier rauskommen. Eine kleine Tour ins Grüne oder ans Meer könnte mir helfen, einen klaren Kopf zu bekommen.”
    “Und was ist mit Milla?”
    “Was soll mit mir sein?”, ertönte eine Stimme hinter ihnen.
    Mårten blickte sich um und entdeckte Milla, die auf der Treppe stand und zu ihnen herüberblickte. Misstrauisch kniff er die Augen zusammen. “Wie lange hörst du uns schon zu?”
    “Lange genug, um zu wissen, dass ihr über mich sprecht. Also, was ist los?”
    “Ich plane einen Ausflug und wollte dich bitten, mich zu begleiten.”
    “Einen Ausflug?” Überrascht sah sie ihn an. “Aber wohin denn?”
    Darüber hatte Mårten sich selbst noch keine Gedanken gemacht. “Gotland”, antwortete er aus einem spontanen Impuls heraus. “Wir waren mal zusammen dort, erinnerst du dich?”
    Einen Moment schwieg sie. “Natürlich erinnere ich mich”, erwiderte sie. “Wie könnte ich das vergessen? Aber wieso willst du dorthin? Ausgerechnet jetzt?” Sie schüttelte den Kopf. “Ich bin wirklich nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Du weißt genau, dass ich noch eine Menge mit den Vorbereitungen für die Hoch…”
    “Hast du unsere Abmachung schon vergessen? Ich habe Zeit bis Sonntag, um mich zu entscheiden. Und wie meine Entscheidung ausfällt, hängt zu einem nicht zu unterschätzenden Teil von dir ab.”
    “Ach ja? Und warum werde ich dann das Gefühl nicht los, dass die Würfel längst gefallen sind?”
    “Soll ich dir etwa deine Gefühle erklären?”, fragte er zynisch.
    Herausfordernd blickte sie ihn an. “Nein, aber du könntest mir erklären, was das Gespräch mit deinem Manager zu bedeuten hat.”
    “Du hast uns also belauscht”, stellte er verärgert fest. Warum überraschte ihn das eigentlich? Kannte er Milla inzwischen nicht gut genug, um sich bei ihr über gar nichts mehr zu wundern?
    “Ihr wart nicht zu überhören”, korrigierte sie ihn energisch. “Und? Was hast du dazu zu sagen?”
    “Ich sage dazu, dass dir wohl kaum eine andere Wahl bleibt, als es darauf ankommen zu lassen. Ich werde dir am Sonntagabend meinen Entschluss mitteilen – und nicht eine Sekunde früher. Also – begleitest du mich jetzt oder nicht?”
    Mit der Autofähre setzten sie am frühen Vormittag des nächsten Tags von Nynäshamn nach Gotland über. Es versprach ein herrlicher Tag zu werden. Die Sonne stand hoch am strahlendblauen Himmel, den kein Wölkchen trübte, und die Luft war mild.
    Milla stand an der Reling und schaute hinaus aufs Meer. Zuerst war die Insel, auf die sie wollten, kaum mehr als ein kleiner dunkler Fleck im Wasser gewesen, der immer weiter anwuchs, bis man schließlich die Kirchtürme der Sankta Maria Kyrka ausmachen konnte, die den Hafen der Inselhauptstadt Visby überragten.
    “Hej!”
, sagte Mårten, als er neben sie trat.
    Sie würdigte ihn keines Blickes. “Was willst du?”
    “Mich bei dir entschuldigen.”
    “Ach, tatsächlich?”
    Er seufzte. “Hör zu, das fällt mir wirklich nicht leicht.”
    “Das
glaube ich dir sogar”, erwiderte sie spitz.
    “Milla, bitte!”
    Er lächelte, und sofort begann ihr Herz schneller zu schlagen. Verflixt, wie schaffte er das bloß immer wieder? Bis gerade war sie noch fest entschlossen gewesen, den gemeinsamen Ausflug nach Gotland nach besten Kräften zu sabotieren. Aber jetzt …
    “Ich weiß, dass ich mich daneben

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