Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition)
und ganz gewiss auch nicht für die königliche Familie!”
7. KAPITEL
W as Milla da gerade gehört hatte, konnte – durfte! – einfach nicht wahr sein. Denn wenn es tatsächlich stimmte, waren all ihre Bemühungen, Mårten zu überzeugen, vollkommen umsonst gewesen.
Dann hatte er sich schon längst entschieden!
Wie betäubt kehrte sie auf ihr Zimmer zurück. Sie schloss die Tür hinter sich, ließ sich auf ihr Bett fallen und barg das Gesicht in den Händen.
Was für ein Spiel spielst du, Mårten?
Wenn Mårten das wirklich ernst gemeint hatte, steckte sie in großen Schwierigkeiten. Am Königshof ging man davon aus, dass bereits eine spruchreife Vereinbarung mit Mårten existierte, und Milla hatte sowohl die Kronprinzessin als auch alle anderen in diesem Glauben gelassen. Dass bislang noch keine offizielle Bekanntmachung erfolgt war, lag allein daran, dass Milla als Verantwortliche für die musikalische Organisation darüber zu entscheiden hatte, wann Informationen an die Presse gegeben wurden und in welcher Form. Das half ihr allerdings auch nicht, wenn Mårten ihr nun eine Absage erteilte. Sie konnte nicht begreifen, warum er sie so lange auf seine Entscheidung warten ließ, wenn er ohnehin schon wusste, dass er nicht mit ihr zusammenarbeiten wollte.
Du darfst jetzt nicht die Nerven verlieren, ermahnte sie sich. Vielleicht handelte es sich ja auch nur um ein Missverständnis. Mårtens Worte waren nicht für sie bestimmt gewesen, sie hatte sie nur ganz zufällig aufgeschnappt und ihre eigenen Schlüsse daraus gezogen – aber die mochten auch falsch sein.
Möglicherweise wollte er seinen Manager einfach noch nicht in seine Pläne einweihen, versuchte sie sich zu beruhigen. Doch es half nichts, sie musste mit Mårten sprechen. Nur er konnte ihr Klarheit verschaffen.
Sie hörte, wie der Wagen von Mårtens Manager wegfuhr, und wollte gerade ihr Zimmer verlassen, als ihr Handy klingelte.
Zuerst wollte sie es einfach klingeln lassen, aber dann zögerte sie. Wenn es nun wichtig war?
Also ging sie zurück zum Nachttisch, griff nach dem Telefon und nahm das Gespräch an.
“Hej”
, meldete sie sich.
“Milla? Verdammt, da sind Sie ja endlich! Warum hat das so lange gedauert?”
Christer? Verblüfft runzelte sie die Stirn. Ein Anruf des Musikhofmeisters war so ziemlich das Letzte, womit sie gerechnet hatte. Ihre Miene verfinsterte sich, doch sie zwang sich zur Ruhe. “Was gibt es denn so Dringendes, dass es nicht auch bis Montag warten kann? Sie wissen doch genau, dass ich unterwegs bin, um noch einige Details mit Mårten Nylund zu klären und …”
“Dann klären Sie sie besser schnell”, fiel der Musikhofmeister ihr ins Wort. “Ich habe für das Wochenende einige Fototermine anberaumt, die …”
“Moment mal, wovon sprechen Sie eigentlich? Was für Fototermine?”
“Na, für Ihren großen Star natürlich. Die Kronprinzessin wünscht, dass wir für Nylund die Werbetrommel rühren, damit sein Comeback rechtzeitig zur Hochzeit in aller Munde ist. Ich habe bereits eine Pressemitteilung verfasst, jetzt fehlen nur noch die Fotos und …”
“Sie haben – was?”, unterbrach Milla ihn verärgert. “Wie konnten Sie das über meinen Kopf hinweg bestimmen? Es war vereinbart, dass ohne meine Zustimmung nichts offiziell verlautbart wird! Hören Sie, ich weiß, dass Sie genau genommen mein Vorgesetzter sind. Aber soweit es die musikalische Organisation für die königliche Hochzeit betrifft, habe ich das Sagen. Und ich entscheide hiermit, dass es vorerst weder einen Fototermin noch eine Pressemitteilung geben wird. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.”
Für einen Moment herrschte eisiges Schweigen am anderen Ende der Leitung. Dann sagte Christer: “Was ist eigentlich Ihr Problem? Wenn Sie, wie Sie behaupten, so einen guten Draht zu Mårten Nylund haben und seine Zustimmung für ein Mitwirken an den Hochzeitsfeierlichkeiten eigentlich nur noch Formsache ist, dann dürfte ein kleiner Fototermin für Sie doch kein Anlass zur Aufregung sein, oder? Es sei denn, es läuft mit Nylund in Wahrheit nicht so gut, wie Sie alle glauben machen wollen, insbesondere die Kronprinzessin.”
Milla schluckte. Woher konnte Christer das wissen?
Früher oder später musste es ja so kommen! Du hast versucht, schlauer zu sein als alle anderen. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis dir jemand auf die Schliche kommt!
Überhaupt nichts weiß er, schaltete sich die Stimme ihrer Vernunft ein. Die Sache mit
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