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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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daran setzen, unsere Ehe zu retten. Wenn nicht, oder wenn Mark einfach nicht mitzog, würde ich konkret über Scheidung nachdenken.
    Legen Sie einen Zeitraum fest, in dem Sie Ihrer Ehe Ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Versuchen Sie alles. Stellt sich eine Verbesserung ein, dann bleiben Sie am Ball. Wenn nicht, dann denken Sie über Scheidung nach.

6. Kapitel
    Die Kunst des Verzeihens

    » In der Bibel wird Jesus gefragt, wie viele Male manvergeben solle. Und Jesus sagt: Nicht bis sieben Mal, sondern bis siebzig Mal sieben Mal! Nun, Sie alle sollen wissen, dass ich Buch darüber führe.«
    Hillary Rodham Clinton

I n dem ersten Ratgeber, den ich zur Hand nahm, ging es um das Thema Verzeihen. Darin las ich, dass Menschen sich in der Regel einen emotional ähnlich » tickenden« Partner suchen. » So ein Quatsch«, murmelte ich vor mich hin. » Ich habe mich definitiv nicht mit einem emotional gleichgesinnten Partner zusammengesellt. Ich habe einen emotionalen Volltrottel geheiratet.«
    Doch die Autoren konterten sogleich damit, dass viele Menschen davon überzeugt seien, dass ihr Lebenspartner emotional erheblich unterentwickelter sei als sie selbst.
    » In meinem Fall stimmt das ja auch«, dachte ich.
    Ich las weiter und sollte mir doch nun allen Ernstes die Frage stellen: »Was habe ich selbst zum Scheitern meiner Ehe beigetragen?«
    Ich? Ich? ICH ?
    » Alles Blödsinn! Meine Ehe ist den Bach runter wegen ihm, nicht wegen mir. Es ist nicht meine Schuld, es ist seine. Er hat mir den Kleiderschrank nicht frei geräumt, als ich eingezogen bin. Er hat mich mit dem Baby alleine gelassen. Er hat mich im Stich gelassen. Ich bin schuldlos. Ich arbeite fleißig und unermüdlich. Ich bin bloß leider die, die auf unerfindliche Weise an den größten Faulenzer der Welt geraten ist!«
    Paare, die emotional nicht auf der gleichen Welle sind, so schrieben die Autoren weiter, überstünden die verliebte Anfangsphase nicht.
    » Wissen die beiden überhaupt, wovon sie reden? Hab ich irgendetwas zum Scheitern meiner Ehe beigetragen, nur das kleinste bisschen?«, fragte ich mich.
    Das Buch berichtete von Menschen, die entweder zu unabhängig oder zu abhängig waren, wobei das eine nicht weniger problematisch war als das andere.
    Ich dachte: » Was soll denn an Unabhängigkeit so verkehrt sein? Ich bin unabhängig. Mark ist unabhängig.«
    Und dann sah ich die beiden Autoren vor meinem geistigen Auge, wie sie mir zuzwinkerten und nickten, als ich dachte: » Mark und ich, wir haben keinen Draht mehr zueinander. Wir sind beide viel zu unabhängig.«
    Warum aber legte ich so viel Wert auf Unabhängigkeit? Ich musste an meine Mutter denken. Sie war so unglücklich in ihrer Ehe, dass sie ein Jahr lang lieber im Keller schlief als in ihrem Ehebett. Sie verdiente nicht genug eigenes Geld, um sich eine eigene kleine Wohnung leisten zu können. Sie konnte kein Wochenende alleine verbringen, ohne von Panikattacken befallen zu werden. Sie träumte von einem Leben ohne meinen Vater, aber sie blieb, weil sie zu unselbstständig war, um ihn zu verlassen.
    Ich war wütend auf meine Mutter, weil sie meinen Vater verlassen wollte; gleichzeitig bedauerte ich sie, weil sie nicht den Mumm hatte, es wirklich zu tun. Um mich davor zu bewahren, jemals derart unselbstständig zu werden, bat ich meinen Vater, mir beizubringen, wie man Öl, Ölfilter und Zündkerzen austauscht. Er brachte mir bei, wie man einen platten Reifen wechselt, eine Leitung im Unterputz findet und einen Nagel in die Wand schlägt. Er brachte mir auch bei, mit Gangschaltung zu fahren. Er brachte mir bei, wie man mit Aktien handelt und wie Geldmärkte, Wertpapiere, Sparkonten und andere Anlagemöglichkeiten funktionieren. Und er brachte mir bei, wie ich meine Steuererklärung mache und einen Straßenatlas lese.
    Als ich Mark kennenlernte, imponierte mir seine Unabhängigkeit. Er wollte mich nicht gleich einwickeln. Wir verbrachten Zeit miteinander und Zeit ohneeinander. Er war immer ein klein bisschen unabhängiger als ich. Er verbrachte mehr Zeit auf seinem Rad als ich mit Joggen, Lesen oder Arbeiten. Doch diese Unabhängigkeit ging nur solange gut, bis sich die Umstände änderten. Er verlor seinen Job und wurde finanziell abhängig von mir. Und das wiederum ging nur solange gut, bis unser Baby kam und ich emotional und körperlich abhängig von Mark wurde.
    Sosehr ich auch unabhängig sein wollte, ich konnte es nicht. Nicht, solange ich in der Elternrolle war. Ich brauchte Marks

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