Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen
Teil des tatsächlich vorhandenen Lichts durch das Objektiv auf den Bildträger einfallen. Je länger die Brennweite, desto stärker ist dieser Effekt. Wie schon erwähnt, wirkt sich dies negativ auf die Belichtungszeit und damit auch auf die Neigung aus, dass Bilder „verwackeln“.
In vielen Grafikprogrammen oder auch dem Datei-Explorer verschiedener PC-Betriebsysteme können Sie sich unter dem Menüpunkt „Eigenschaften / Details“ (oder einem ähnlichen Menüpunkt) die bei der Aufnahme verwendeten Parameter wie Brennweite, Belichtungszeit und ISO-Wert eines Fotos anzeigen lassen. Dies kann hilfreich sein, wenn Sie aus einem Foto lernen wollen und einen Anhaltspunkt benötigen, wie es technisch entstanden ist. Allerdings sollte man das auch nicht überbewerten, weil Sie beim Nachstellen eines Fotos niemals exakt dieselben Bedingungen antreffen werden und trotz derselben Parameter doch etwas andere Ergebnisse erzielen werden. Die entsprechende Funktion nennt sich EXIF. Sie liest die in der Fotodatei gespeicherten Werte aus.
Wie Sie sehen, ist Fotografieren eigentlich die immerwährende Suche nach dem besten Kompromiss aus diversen Parametern, die alle gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Die Arbeit, die die Kameras dabei heute schon dem Fotografen abnehmen, ist enorm. Früher musste der Fotograf diese Werte alle aufgrund seiner Erfahrung abschätzen. Die Arbeit ging dann im Labor weiter, hier konnte er in begrenztem Umfang durch Nachbelichten oder Abdecken usw. noch Korrekturen an dem Ergebnis seiner Arbeit vornehmen. Heute leisten dies spezielle Bildbearbeitungsprogramme.
Nachfolgend zwei Vergleiche verschiedener Brennweiten:
In diesem Fall wurden alle sechs Aufnahmen mit demselben Zoomobjektiv aufgenommen (Brennweite 18-200mm). Zur Veranschaulichung des Brennweitenbereichs eines Zoomobjektivs wird im Fachhandel gern von einem "11fach-Zoom" gesprochen. Dieser Wert ermittelt sich aus der Spanne zwischen größter und kleinster Brennweite (hier 200 / 18 = 11).
So genannte "Superzoom-Kameras" verfügen inzwischen über einen eingebauten 50fach-Zoom und teilweise sogar noch mehr.
Hier noch zwei weitere Angaben, die Sie auf Objektiven finden werden:
Hier zunächst die Angabe der „Naheinstellgrenze“. Mit diesem Objektiv bekommen Sie Objekte also erst ab einer Mindestentfernung von 45cm (entspricht 1,5 Fuß) scharf eingestellt. Gemeint ist dabei die Entfernung zwischen dem Objekt und der Sensor- bzw. Filmebene, also praktisch der Rückwand Ihrer Kamera.
Nachfolgend die Angabe des „Durchmessers des Filtergewindes“ dieses Objektivs. Das heißt, es passen nur Filter mit 52mm Durchmesser (Symbol Ø) auf dieses Objektiv.
Der vordere und hintere Objektivdeckel dienen nur dem Schutz der empfindlichen Linsen während der Lagerung oder dem Transport. Wenn Sie Ihr Objektiv benutzen, haben diese Plastikkappen nichts auf Ihrem Objektiv zu suchen. Um das Objektiv mit der Kamera zu verbinden, muss der hintere Objektivdeckel ohnehin abgenommen werden. Sie können ihn dann zusammen mit der Schutzkappe des Kamera-Bodys in einander stecken und beispielsweise in Ihrem Fotorucksack sicher verstauen. Die vordere Objektivkappe hat dann ebenfalls nichts mehr auf dem Objektiv zu suchen. Den Schutz der Linsen sollte während der Benutzung Ihres Objektivs an der Kamera ein Schutzfilter (z.B. UV-Filter) übernehmen. Die meisten Objektive können auch mit einer Streulichtblende ausgestattet werden, die den Kontrast Ihrer Fotos verbessert, weil sie seitlich einfallendes Licht abblockt. Auch dieser Vorsatz schützt Ihr Objektiv vor Stößen und Kratzern.
Es wäre extrem umständlich, den vorderen Objektivdeckel nach jedem Motiv wieder anzubringen und vor jedem weiteren Foto abzunehmen. Da helfen auch keine Kordeln aus dem Zubehörhandel, an denen die Plastikdeckel dann an dem Objektiv herumbaumeln und scheppern. - Also: Objektivdeckel drauf beim Transport, abnehmen bei der Arbeit!
Richtig scharf stellen
Heutige Kameras, seien es nun analoge Kompaktkameras, digitale Bridge- oder Spiegelreflexkameras, verfügen praktisch immer über eine als „Autofokus“ (AF) bezeichnete Funktion, die das Motiv durch Anpassung der Fokussierung des Objektivs automatisch scharf einstellt. Dies ist grundsätzlich eine super Sache, zumal es diese komplexe Technik erst seit Anfang der 1980er Jahre bei kommerziellen Kameras gibt. Die dazugehörigen Sensoren und die Software sind bei modernen Kameras schon sehr ausgereift, trotzdem gibt
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