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Wie Tau im Wuestensand

Wie Tau im Wuestensand

Titel: Wie Tau im Wuestensand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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bezeugte ihr, welch zärtliche, beschützende und leidenschaftliche
Gefühle er in diesem Moment für sie empfand.
    Unbewußt drängte sie sich gegen
seinen kräftigen Körper, bis außer ihrer Kleidung und der von ihm vereitelte
Protest sie nichts mehr trennte.
    »In meinen Augen bist du viel mehr
als schön«, murmelte Linc an Hollys Lippen. »Und jetzt bitte keinen Streit mehr
über Frauen und ihr Aussehen.«
    »Trotzdem ...«
    »Wir sollten uns erst ein wenig
besser kennen, ehe wir uns streiten«, unterbrach Linc.
    »Wie wäre
es, wenn wir es durchdiskutieren?« murmelte sie. »Ich habe dich gerade erst
wiedergefunden. Das wollen wir uns nicht vermasseln.«
    Als Holly nicht antwortete,
knabberte Linc an ihrer Oberlippe.
    »Abgemacht?«
fragte er.
    »Aber ...«
    Seine Lippen schlossen sich über
ihren und erstickten ihre Worte. Sein leidenschaftlicher Kuß nahm ihr den Atem.
    »Versprich es mir«, drängte er sie.
»Dich wiedergefunden zu haben ist die Krönung meiner Träume. Ein paar Tage nur,
dann können wir meinetwegen miteinander streiten wie ein uraltes Ehepaar.«
    Holly
blickte Linc unglücklich an.
    Seine Augen
sprühten.
    »Natürlich bin ich kein Phantast«,
legte Linc trocken dar. »Ich weiß, daß wir uns streiten werden. Du hattest
schon immer einen Dickkopf. Was hältst du hingegen von ein paar Tagen
Schonzeit?«
    »Wie
viele?«
    Ein müdes
Lächeln breitete sich unter seinem Schnauzbart aus. »Wie gesagt, ein
hoffnungsloser Fall«, murmelte er. Holly wartete schweigend.
    Und
dickköpfig.
    »Zwei?« bot
Linc an. »Das wäre bis nach der Tausend-und-eine-Nacht-Party auf der Ranch. Wenn
du dann loslegen willst, nur zu!«
    Sie zögerte angesichts der
Versuchung. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Du wärst außer dir, wenn du es
herausfinden würdest«, sagte sie.
    »Herausfinden?« Linc erstarrte.
Seine Finger gruben sich fast schmerzhaft in ihre Arme. »Was denn
herausfinden?« fragte er rauh. »Bist du verheiratet?«
    Holly war viel zu schockiert, um zu
antworten, und starrte Linc entgeistert an.
    »Nun, bist
du es?«
    »Glaubst du denn, ich hätte dich
angerührt, wenn ich einen Mann hätte?« schoß sie zurück.
    »Andere
Frauen haben es getan«, bemerkte er.
    »Aber diese
nicht.« Bissig fügte sie hinzu: »Willst du denn nicht nach Verlobten, Freunden
oder Geliebten fragen?« Lincs Gesicht versteinerte zu einer Maske.
    »Sind es
viele?« fragte er gefaßt.
    »Nicht einer!« explodierte Holly in
ungebremstem Zorn. »Um genau zu sein, ich bin eine ...«
    Plötzlich bezwang sie ihre Wut und
Zunge. Verwirrt durch ihr Beinahegeständnis senkte sie den Blick.
    Etwas regte
sich in seinem Gesicht.
    »Was bist
du denn?« forderte er sie heraus.
    Holly hob kämpferisch ihr Kinn und
legte die Hände auf die Hüften. Unbewußt durchlebte sie noch einmal den gestrigen
Augenblick, als Linc die arme Shannon niedergemacht hatte.
    »Ich habe nicht sehr viel Erfahrung
mit Männern«, wich sie aus. »Aber
das wird dich nicht weiter erstaunen. Wie du soeben
bemerktest, sehe ich ja nicht besonders attraktiv aus.« Damit drehte sie sich
um und rannte zurück zu ihrem Zelt. Mit drei Sturmschritten hatte er sie
eingeholt, legte ihr einen Arm über den Rücken, den anderen in
die Kniekehlen und hob sie in seine Arme.
    Sie warf ihm einen unterkühlten
Blick zu.
    »Wie gesagt«, murmelte er, »ich
wünsche mir, daß wir für zwei Tage eine Art Feuerpause einlegen, bis wir uns
kennengelernt haben. Und dann verloben wir uns.«
    Holly stockte der Atem.
    Ihr Blick ließ Lincs Herz schneller
schlagen.
    »Und nach weiteren drei Tagen werden
wir heiraten«, ergänzte er entschieden. »Dann wird das Wort ''nein' aus unserem
Sprachschatz verschwinden.«
    Tränen der Freude und der Hoffnung,
auch des Schmerzes allerdings, brannten in Hollys Augen. Sie wollte
augenblicclich ja sagen und ihn an sich binden, bevor er ihr Alter ego Shannon
kennenlernte.
    Der Gedanke an seine Vorurteile
gegen Models ängstigte sie jedoch.
    Linc bemerkte weder ihre Tränen noch
ihre Angst. Seine Lippen liebkosten ihren Hals, ihren Haaransatz und ihre Ohren.
    »Holly«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Ist denn mein Ansinnen eines zweitägigen Waffenstillstands zuviel verlangt?
Solange könntest du doch dein Temperament im Zaum halten?«
    »Aber ...«
    »Verflucht noch eins«, unterbrach
Linc sie. »Was, zum Kuckuck, kann dich bloß zur Einsicht bringen?«
    »Ich will nur nicht, daß du mich
dann später haßt.«
    »Niemals könnte ich dich hassen,
nina.

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