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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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seine Zeile, sah mich an und zwinkerte mir zu.
    Ich lächelte.
    Wir verabschiedeten uns unten, als ich in ein Taxi stieg. Er fuhr für ein paar Tage zu seinen Eltern, daher würde ich ihn vor dem nächsten Donnerstag nicht mehr sehen.
    Zurück bei der Arbeit erzählte ich Lavelle, dass ich heiraten würde, und bat, mir Dienstag, Donnerstag und Freitag frei nehmen zu können. Es war kein Problem; durch meine fortgeschrittene Schwangerschaft hatten bereits andere Berater meine Kurse übernommen. Lavelle freute sich für mich.
    »Und was ist mit den Flitterwochen?«, fragte sie.
    »Die hatten wir schon. Vor ungefähr acht Monaten. Am Montag bin ich wieder da.«

    Peg zog am Dienstag mit mir los, um etwas zum Anziehen zu suchen. Wir fanden ein knielanges, ärmelloses Kleid aus hell-blassblauer Spitze mit einem Seidenband unter der Brust, das im Rücken gebunden wurde. Ich sah tatsächlich einigermaßen hübsch aus, wie eine überreife, kurz vor dem Platzen stehende Frucht. Dazu erstand ich ein paar Silbersandalen, die mich ein bisschen größer machten.
    An diesem Abend rief ich voller Panik Ty an. »Was ist mit den Trauringen?«
    »Ich habe einen für dich.«
    Hilfe! Er war mir bei diesem Heiratskram weit voraus.
    »Gut, und was ist mit dir?«, fragte ich. »Möchtest du einen tragen?«
    »Natürlich!«
    Natürlich. Gut zu wissen. »Okay. Und wie soll er aussehen?«
    »Schlicht.«
    »Gold? Weißgold? Vielleicht sollte er zu meinem passen?«
    »Ja. Dann nimm einen in Weißgold.«
    Er hatte einen weißgoldenen Ehering für mich.
    »Okay, Ty.« Ich war plötzlich aufgeregt und schüchtern.
    »Okay. Geht es dir gut?«
    »Ja. Und dir?«
    »Klar, einfach großartig!«, sagte er, mit einem Anklang an seine alte, unbeschwerte Fröhlichkeit. Mein Gott, wie ich ihn liebte!
    »Ich … Ich freue mich darauf, dich am Donnerstag zu sehen.«
    »Und ich freue mich darauf, dich zu sehen, Gracie.«
    »Gut. Tschüs dann.«
    »Tschüs, mein Herz.«

    Am Mittwoch schlüpfte ich aus dem Büro und ging hinüber in das Diamantenviertel, um Tys Ring auszusuchen. In einem Geschäft auf der 47th erstand ich einen ganz schlichten aus Weißgold. Ich kaufte auch sein Hochzeitsgeschenk, eine Uhr, die mich so viel wie ein Monatsgehalt kostete. Ich hatte ihn noch nie eine Uhr tragen sehen. Vielleicht rührte daher sein Problem mit der Pünktlichkeit. Obwohl mir aufgefallen war, dass er seit seiner Rückkehr von der Tour kaum noch irgendwo zu spät gekommen war.
    Julia wartete in unserer Wohnung, als ich nach Hause kam. Sie verbrachte die Nacht bei uns.
    Bevor Peg zur Arbeit ging, hörte ich sie telefonieren. Sie sagte, es sei alles in bester Ordnung und wir würden da sein.
    »Wer war das?«, fragte ich, als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    »Ty.«
    Ich muss verbissen geguckt haben, denn sie fügte rasch hinzu: »Er hat gesagt, er habe versucht, dich anzurufen, aber dein Handy sei ausgeschaltet. Du brauchst ihn nicht zurückzurufen, denn er geht mit Freunden essen. Ihr seht euch dann morgen.«
    »Super«, grummelte ich und stellte mir den Junggesellenabschied vor. Lauter B-Wörter gingen mir durch den Kopf: Busen, Bier, Brüllsaufen, Befummeln. Theoretisch war es seine letzte Chance, eine Wildfremde zu betatschen.
    Julia betüttelte mich von hinten bis vorn. Offenbar hatte sie Angst, dass ich in letzter Minute kneifen würde. Sie massierte mir den Kopf. Tätschelte mir die Hand. Massierte mir die Füße. Sie bestellte etwas zu essen. Wir saßen auf dem Sofa, aßen Pasta e fagioli und sahen uns auf dem Gesundheitskanal einen Bericht über eine Frau an, der ein fünfundvierzig Kilo schwerer Tumor herausoperiert wurde. Danach ging ich zu Bett.
    Kurz vor Mitternacht klingelte mein Handy. Ich stolperte aus dem Bett und fand es.
    »Hey«, sagte er. »Bestimmt habe ich dich geweckt. Entschuldige.«
    »Ist schon gut. Wie war’s im Restaurant?«
    »Ganz nett. Außer mir waren Bogue, Dennis und noch ein paar andere Freunde dabei.«
    »Dennis, dein fieser Cousin?«
    »Ja. Er ist und bleibt ein Idiot.«
    »Wieso war er dabei?«
    »Bogue hat meine Mutter gefragt, welche Verwandten er einladen sollte.«
    »Und wie war das Essen?«
    »Nicht schlecht, im Hooters gibt’s leckere Steaksandwichs.«
    Ich wusste es. Wahrscheinlich zogen sie jetzt weiter in den Hustler Club , um sich mit Schoßtänzen zu vergnügen. »Klingt ja sehr nett. Noch viel Spaß!«
    Er lachte. Alles klar.
    »Ich bin schon zu Hause«, sagte er. »Wir sehen uns morgen. Um Viertel nach drei,

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