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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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immer voller sprühender Begeisterung, mich zu sehen.«
    »Dan …«
    »Schon gut, Schatz.« Er tätschelte meine Hand. »Wie heißt denn dein Freund?«
    »Tyler.«
    »Fünf Worte.«
    Ich lächelte. »O nein!«
    »Fünf Worte« war ein Spiel, das mein Vater erfunden hatte, als ich ein verstockter Teenager war und er mich dazu bringen wollte, mich mitzuteilen. Wie es mit kluger elterlicher Manipulation so ist, grenzte es an Boshaftigkeit. Bei meiner Affinität zu Sprache konnte ich nie widerstehen, mitzuspielen. Und es ging um Bares, wenn ich es schaffte, ein kleines Gedicht zustande zu bringen.
    »O doch. Sag mir fünf Worte über Tyler.«
    Ich lachte achselzuckend. Leicht verdientes Geld. »Warmer … lächelnder … strahlender … Herbst …«
    Mein Dad lehnte sich zu mir hinüber, während ich nach dem letzten Wort suchte.
    »… Gesang.«
    »Ahh!«, sagte er, als hätte ich gerade ein faszinierend ausdrucksvolles, verbales Porträt für ihn gezeichnet. Er zückte sein Portemonnaie und gab mir fünf Dollar. Wobei er mich die ganze Zeit mit seinem durchdringenden Dan-Barnum-Blick musterte.
    »Ich kenne ihn im Grunde kaum«, sagte ich und steckte den Geldschein in die Tasche. »Aber er ist … wirklich nett. Und außerdem freue ich mich, dich zu sehen, Dan, bitte zweifle nicht daran.«
    »Susannah Grace Barnum«, sagte mein Dad lächelnd und streichelte kurz meine Hand. »Alles in bester Ordnung.« Er reichte mir den Korb mit duftendem Brot. »Naan?«

Traurige, unvermeidliche Winterwandlungen und ein Beinahe-Unterhosenzieher
    Winter in New York, und man tut, was man tun muss. Ergeben bezahlt man die Rechnungen des letzten Urlaubs und versucht, sich nicht den Hintern abzufrieren, wenn man sich zur Arbeit und wieder nach Hause schleppt. Man trinkt literweise heißen Tee und schraubt hellere Glühbirnen in alle Lampen. Am Wochenende schaut man sich drei Mal Is’ was, Doc? an, um sich von Madeline Khan aufmuntern zu lassen. Man beschließt, dass es an der Zeit ist, endlich mal nach Cancun zu fliegen. Man geht online und sucht eine Pauschalreise heraus, aber niemand hat Zeit, einen zu begleiten. Man erwägt ernsthaft, allein zu reisen.
    Man reinigt die Große Grüne und sortiert den Inhalt neu. Man legt den Roman von Toni Morrison beiseite, den man gerade liest und greift stattdessen zu Janet Evanovich. Man überlegt, sich die Haare blond zu färben. Man denkt daran, wieder in Therapie zu gehen. Man kapert die Wii seines Freundes, spielt Dance Dance Revolution: Hottest Party und ignoriert die Beschwerden der Untermieter, bis man mit gezerrter Leiste aufgeben muss.
    Man berechnet sein Kommen und Gehen so, dass man das Risiko minimiert, dem Hundesitter der Nachbarin zu begegnen. Die wenigen Treffen hält man freundlich, aber kurz. Man beantwortet seine SMS nur einsilbig. Diese sanfte Rückzugsstrategie verfolgt man vier Wochen lang, und sie scheint zu wirken.
    Doch dann hinterlässt er eine Nachricht auf der Fußmatte:
Hey, Grace, lebst du noch?
Ich vermisse dich. Ich habe einen neuen Song geschrieben. Lies mal den Text. Ich spiele das Lied für dich, wenn du am Montag kommst.
TGW
calling

now the time has come for calling
and I know that your in town
I heard you cry the other day
and I think I’ll try and tell you
I love you, do you love me
lets get together again

well I never could stop falling
and I know that your around
I saw you smile the other day
and I think I’ll dial and tell you
I want you, do you want me
lets get together again

where did you go, baby
who did you run to see
why in the world did you leave me, honey
aint you glad to see me again

now the time has come for calling
and your somewhere around
I caught your eye the other day
    Verblüfft starrte ich die Zeilen an. Meinte er mich, als er das mit dem Weinen schrieb? Wann konnte er das gehört haben? Doch dann fiel es mir ein. An jedem beliebigen Wochentag im Januar, morgens vor dem Weg zur Arbeit.
    Was sollte das? Scharen von Mädchen himmelten ihn an. Brauchte er wirklich eine weitere Eroberung? Es war zum Verzweifeln! Auf gar keinen Fall würde ich mir dieses Lied anhören.
    Dann rief mich Peg an. »Kommst du am Montag mit zu Tys Konzert? Du hast eine Menge verpasst. Er hat jetzt eine Band.«
    »Ach, wirklich?«
    »Ja, einen Schlagzeuger und einen Bassisten. Und sein Publikum ist exponentiell gewachsen. Letztes Mal war ich ein bisschen spät dran und bin beinahe nicht mehr reingekommen.«
    »Wow!«
    »Ständig fragt er, wo du bist. Er hat

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