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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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Dennis, der ihr hinterher sah. »Sie ist immer noch so ein freches Miststück wie früher.«
    Ich sah, wie sich Tys Kiefermuskeln anspannten und er mit den Fingern auf sein Bein trommelte, obwohl er diesmal wohl keinen Song komponierte. Armer Kerl, er hatte Dennis jetzt über eine Stunde lang geduldig ertragen.
    »So«, sagte Dennis in einem Tonfall, der ausdrücken sollte: Lasst uns jetzt zum Schluss kommen, ich habe wichtige Dinge zu erledigen. »Wie schön, zu hören, dass du Fortschritte machst, Ty. Wir waren alle besorgt, dass du deine Fähigkeiten vielleicht nicht richtig entfalten könntest.«
    Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich legte Ty den Arm um die Schultern und flüsterte ihm vernehmlich ins Ohr: »Bring mich nach Hause. Sofort. Ich will dich!«
    Er sah mich an, eine Augenbraue leicht hochgezogen. Ich strich ihm die Haare zurück. Küsste ihn auf die Wange. Die Braue wanderte noch einen Tick höher. Er lächelte, nahm mich in den Arm und drückte mich.
    »Ihr zwei scheint es ja ziemlich ernst zu meinen«, bemerkte Dennis.
    »Mein Gott«, platzte ich heraus. »Du ahnst ja nicht, wie sehr! Ich bete diesen Mann an. Ehrlich, Dick, ich vergöttere ihn. Ich …«
    »Dennis.«
    »Dennis. Entschuldige, ich habe etwas getrunken, ich hoffe, ich rede nicht zu viel. Ich kann es gar nicht beschreiben«, sülzte ich und lächelte verträumt Ty an, der mich interessiert beobachtete. »Aber ich will es wenigstens versuchen. Und ich will ehrlich zu dir sein, du gehörst schließlich zur Familie. Ty ist ein Hammer im Bett. Ich kann es gar nicht erwarten, mit ihm nach Hause zu fahren. Er ist so unglaublich groß …«
    »Grace!«, sagte Ty.
    »… herzig und verständnisvoll und so wahnsinnig geschickt, und es ist, als würden unsere Seelen sich vereinen, ach, ich will nicht zu deutlich werden, Dick, aber es geschehen multiple Dinge, wenn du weißt, was ich meine.«
    Eine Tasse Kaffee erschien vor meiner Nase. Rebecca saß auf Elaines Stuhl und grinste mich an. »Na, dann trink aus und nichts wie raus hier.«

Der Fall
    Wir sagten Gram Gute Nacht, die mit der Handtasche im Schoß in ihrem Rollstuhl in der Lobby wartete. Ty küsste sie auf die Wange.
    »Das war das erste Mal, dass ich eine deiner Freundinnen kennengelernt habe, Tyler«, sagte sie. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Es bedeutet, dass sie etwas Besonderes ist«, antwortete Ty.
    »Es war wirklich nett, Sie kennenzulernen, Mrs Sinclair«, sagte ich mit einem Blick zur Tür.
    »Und ich hoffe, es bedeutet, dass du sie gut behandelst. Respektvoll und rücksichtsvoll.«
    »Ja, Grandma.«
    »Aber das ist eine Sache von Geben und Nehmen, junge Dame. Komm näher, dann verrate ich dir etwas sehr Wichtiges. Tyler, lass uns allein.«
    Ich warf ihm einen verzweifelten Blick zu. Er lächelte achselzuckend und ließ mich zurück.
    Sie starrte mich über den Rand ihrer Brille hinweg eindringlich an. »Weißt du, was für einen Mann am wichtigsten ist? Abgesehen von dem Körperlichen?«
    »Was denn?«
    »Zärtliche, liebevolle Güte. Vergiss nie, sie ihm zu geben.«
    »Ich werde es beherzigen.«
    »Besonders diesem jungen Mann. Besonders ihm.«
    Ich glaube, ich schluckte hörbar. »Ist gut.«
    Sie blickte sich in der Lobby um. »Wo bleibt denn Jean? Ich verpasse Law and Order !«

    Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen. »Und, wie war ich?«
    »Du hast definitiv meine Erwartungen übertroffen«, lobte Ty.
    »Meinst du, deine Großmutter war beeindruckt?«
    »Auf jeden Fall! Wenn vielleicht auch nicht so sehr wie Dennis.«
    »Dieses Ekelpaket!«
    »Er war schon immer ein Dummschwätzer.«
    Wir fuhren die Landstraße entlang, die zu dem noch kleineren Sträßchen führte, an dem das Haus der Wilkies lag. Draußen herrschte tintenschwarze Nacht.
    »Wie dir vielleicht aufgefallen ist«, bemerkte Ty, »hat meine Schwester eine ausgeprägte Persönlichkeit.«
    »Sie ist wunderschön. Und furchteinflößend. Sie wollte mir ein Tattoo schenken.«
    Er schaute mich an. »Echt wahr? Weißt du, wenn sie dich mag, würde sie für dich töten. Im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Hui.« Das musste ich erst mal verdauen.
    »Zumindest würde sie jeden, der dir quer kommt, fertigmachen und sich mit aller Kraft für dich einsetzen. Und sie kann sehr hart zuschlagen.« Letzteres sagte er im gequälten Tonfall eines Experten.
    Ty hatte das Radio eingeschaltet, aber leise. Ich konnte gerade so die zarten Klänge einer Sonate ausmachen.
    »Deine Großmutter liebt dich

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