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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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viel länger dauert als gedacht.«
    »Sie hat aber viele Freunde«, sagte ich mit einem Blick auf die zahlreichen Gäste. »In jedem Alter.«
    »Früher war sie nett.«
    Nathan erhob sich von der Bar, als wir kamen. Von der Taille aufwärts war er schick, in einem gebügelten weißen Hemd und einer Bolo-Krawatte. Von der Taille abwärts trug er relativ neue Jeans und Bikerboots.
    »Genau zur rechten Zeit«, sagte er zu Ty. »Ich brauche deine Hilfe. Wir müssen noch Grams Geschenk ausladen.«
    »Macht es dir etwas aus, hier eine Minute auf mich zu warten?«, fragte Ty.
    »Nein, geh nur.«
    Sie gingen, und ich kletterte auf einen Barhocker. Der Barkeeper brachte mir ein Glas Wein. Ich trank es fast in einem Zug leer und fühlte, wie sich die Wärme des Alkohols in meinem Körper verbreitete. Mir einen leichten Schwips anzutrinken, hielt ich für eine gute Idee. Damit wäre ich gegen den nächsten kulturellen Austausch gewappnet.
    Ein blonder Mann näherte sich und setzte sich zu mir. Er war gut aussehend, und sein Anzug war richtig schick. Er bestellte einen Whiskey.
    »Hi«, grüßte er lächelnd.
    »Hallo.«
    »Sind Sie wegen Rebecca Sinclair hier?«
    »Ja.«
    »Als Freundin oder Verwandte?«
    »Als Freundin eines Verwandten. Ich bin mit Tyler Wilkie hier.«
    »Ach, wirklich?« Er blickte sich um. »Wo ist Ty?«
    »Er ist mit seinem Vater rausgegangen, um das Geschenk für seine Großmutter zu holen.«
    »Oh.« Er musterte mich ziemlich freundlich. »Bist du mit Ty …?«
    Ich wollte nicht lügen, aber auch nicht unsere Pläne durchkreuzen, seine Verwandtschaft zu beeindrucken. »Zusammen? Ja.« Tatsächlich war ich ja mit ihm zusammen hier.
    »Hm.« Er trank von seinem Whiskey. »Du bist doch eigentlich gar nicht sein Typ.«
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, so brav, wie du aussiehst.«
    Brav?
    »Ich bin Dennis Sinclair.« Er reichte mir die Hand und fragte: »Bist du mit ihm aus New York gekommen?«
    »Ja.«
    Er lächelte. »Ziemlicher Kulturschock, oder?«
    »Es ist schon anders«, gestand ich zurückhaltend.
    Wie sich herausstellte, war er Tys Cousin, der Bruder der heroischen Elaine, Tys Balldame. Er arbeitete als Assistenzarzt in Philly. Ich trank meinen Wein aus und bestellte einen neuen.
    »Also«, begann Dennis, »ich hätte da mal eine Frage.«
    Lächelnd sagte ich: »Bitte.«
    »Was will eine Frau wie du von Ty? Er war ein guter Schüler – schüchtern, aber kein Dummkopf. Er hätte etwas aus sich machen können. Aber er ist nie aufs College gegangen, ist von einem Aushilfsjob zum nächsten gestolpert und hat die letzten zehn Jahre nichts gemacht, außer in Bars rumzuhängen.«
    Er hatte seinen dritten Whiskey fast geleert und war nicht besonders groß und kräftig. Mitleidig dachte ich, er sei vielleicht nur so fies, wenn er betrunken war.
    »Na ja, er ist eben Musiker.«
    »Klar.«
    »Und seine Zeit in den Bars zahlt sich allmählich aus.«
    »Ach, wirklich?«, fragte Dennis grinsend.
    Am liebsten hätte ich ihm sein höhnisches Feixen aus dem Gesicht geschlagen. »Offenbar ist es dir entgangen, dass er gerade einen wichtigen Plattenvertrag unterzeichnet hat.«
    Ty erschien hinter uns, und mit Dennis ging eine schlagartige Verwandlung vor. Er stand auf, schüttelte Ty freundschaftlich die Hand und sagte: »Hey, Mann! Schön, dich zu sehen.«
    »Ich glaube, es ist Zeit, zum Abendessen rüberzugehen«, verkündete Ty.
    »Gut, gehen wir!« Ich sprang von meinem Stuhl, froh, endlich wegzukommen.
    »Dein Cousin ist ein Idiot«, sagte ich zu Ty, als wir die Lobby erreichten.
    »Ein Schwachkopf, das hätte ich dir vorher sagen sollen.« Er zog mich seitlich zum Partyraumeingang. »Hat er dich angefasst?«
    »Nein, nur angeglotzt. Und er hat dich als Versager bezeichnet!«
    Ty lächelte.
    »Er hat keine Ahnung, wie hart du arbeiten musstest und was du erreicht hast!«
    »Sollen wir zurückgehen, damit du ihm in den Arsch treten kannst?«
    »Macht dir das denn nichts aus?«
    »Der kann sagen, was er will, dieser kleine Pisser. Komm.«

    Wir waren an einer Art Katzentisch platziert worden: Ty, Rebecca, Elaine mit Ehemann, Dennis, Elaines Zwillinge, die tatsächlich noch Kinder waren – na ja, präpubertäre Mädchen –, und Nathan. Ich schaute ein zweites Mal hin, um mich zu vergewissern. Am Haupttisch war ein Stuhl unbesetzt.
    Ich beugte mich zu Nathan und fragte: »Warum sitzt du nicht bei Jean?«
    »Weil die alte Dame mir den Appetit verdirbt«, grummelte er.
    Ich saß zwischen Ty und Elaine, die mich

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