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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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weg!« Ich zog die Decken wieder über mich und vergrub mich tief unter seinem Kingsize-Daunenbett.
    »Grace, bitte lass mich.«
    »Nein! Lass mich in Ruhe!«, schrie ich aus meiner unterirdischen Höhle heraus. »Hast du Peg angerufen, damit sie mich abholt? Bitte versuch noch einmal, sie zu erreichen!«
    Wieder ging er für ein paar Minuten weg. Als er zurückkehrte, zerrte er mich mitsamt meiner Höhle an den Bettrand. Dann riss er mir die Decke ganz weg und warf sie gegen die Wand.
    Ich fing an zu weinen. »Warum quälst du mich?«
    Er schob wieder mein Shirt hoch. »Das tue ich doch gar nicht, meine Süße. Aber wir müssen deine Temperatur ein paar Grad runterkriegen, sonst muss ich dich in die Notaufnahme bringen.«
    »Ruf. Einfach. PEG. An!«, schluchzte ich und verhakte meine Finger fest in die Gürtelschlaufen meiner Jeans. Er löste sie und zog mir die Hose herunter.
    Ich trug jetzt nur noch meinen Push-up-BH, Kniestrümpfe und Unterhose. Den Stringtanga. Ich flehte die Krankheit an, was immer es für eine war, mich einfach umzubringen.
    Er griff nach mir. Ich versuchte, ihn wegzustoßen. Er trug mich ins Badezimmer und setzte mich in die Badewanne.
    Im ersten Moment war ich durch den Schock des kalten Wassers vollkommen erstarrt. Er setzte sich auf den Badewannenrand und schöpfte das quälende Nass über meine Arme, meine Brust und sogar meinen Kopf.
    »Nein, nein, nein«, schluchzte ich kläglich.
    Doch er hörte nicht auf. Ich griff nach einer Flasche Duschgel und stieß sie ihm fest zwischen die Rippen, bis er sie mir wegnahm.
    »Schon gut, schon gut.« Er hörte auf, mich mit Eiswasser zu traktieren. Ich versuchte, aufzustehen, aber er hielt mich fest. Ich klammerte mich an seine Schultern und presste jeden nur möglichen Teil von mir an ihn, auf der Suche nach ein bisschen Wärme.
    »Hol mich hier raus«, verlangte ich.
    »Noch nicht.«
    »Es ist zu kalt!«
    »Grace, das Wasser ist gar nicht kalt, sondern lauwarm.«
    »Das kann doch nicht sein, Ty!«
    Er ließ mich endlos in der Wanne sitzen. Mein Hintern wurde gefühllos. Ich fiel in ein leichtes Koma und erwachte auf seine Jeans sabbernd. Dann schöpfte er nur so zum Spaß noch ein paar Hände eisigen Wassers über mich, bis er beschloss, dass ich genug hatte.
    Er half mit beim Aufstehen, reichte mir ein Handtuch, zeigte mir das gefaltete T-Shirt auf dem Rand des Waschtischs und ging hinaus. Ich schloss die Tür hinter ihm.
    Ziemlich wacklig auf den Beinen, schälte ich die durchweichte Unterhose, den BH und die Socken vom Körper. Ich war so schwach, und mir tat alles so sehr weh, dass ich mich beim Abtrocknen auf den Badewannenrand setzen musste. Ich zog mir das große schwarze T-Shirt über den Kopf. Not all who wander are lost stand in weißen Buchstaben darauf.
    Ich wickelte das Handtuch um meine nassen Haare und öffnete die Tür. Er wartete im Flur auf mich, brachte mich zurück ins Bett, deckte mich zu und maß mir noch einmal Fieber. Ich wusste, dass es runtergegangen war, denn ich zitterte nicht mehr.
    »Nur noch achtunddreißig sechs!«, verkündete er triumphierend.
    Er schlug die Decken zurück und legte sich vollständig bekleidet neben mich. Ohne mich zu berühren, lag er neben mir auf dem Rücken.
    »Hast du keine Angst, dich anzustecken?«, fragte ich.
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    »Warum willst du Peg nicht anrufen?«
    Er drehte sich auf die Seite und sah mich an. »Weil ich hier bin. Warum soll ich mich nicht um dich kümmern?« Sein Blick war grimmig.
    »Danke«, sagte ich. »Dass du dich um mich kümmerst … Ich wünschte …«
    »Was?«
    »Dieser Song«, sagte ich. » Something Sacred .«
    Er nickte kaum merklich.
    Mir kamen die Tränen. Heiß liefen sie mir über das Gesicht. »Ty, wie konntest du nur? Das war privat, was da zwischen uns passiert ist.«
    Er stützte sich auf dem Ellbogen ab. »Und das ist es immer noch! Niemand weiß, ob es wirklich geschehen ist und ob die Person in dem Lied tatsächlich existiert. Genauso gut könnte ich mir das Ganze einfach ausgedacht haben.«
    Ich zitterte am ganzen Körper, so sehr weinte ich. »Es tut mir weh, wenn ich es höre.«
    »Das tut mir leid«, sagte er, glättete meine wirren Haare und tupfte mein Gesicht mit einer Ecke des Bettbezugs ab. »Bitte, Süße, wein doch nicht. Entschuldige.«
    »Lass uns aufhören zu reden«, bat ich. »Ich bin so fertig.«

    Ich schlief eine Weile und erwachte um halb zwei Morgens mit den schlimmsten Halsschmerzen meines Lebens und erneut

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