Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)
Diabetes oder besitzen sie nur noch eing e schränkte Nierenfunktionen, dann sollten Sie vor einer Anwendung unbedingt Ihren Arzt konsultieren.
12.1 Grundsätzliches
Ich beginne mit Dingen, die generell zu beachten sind, die also gewisse r maßen grundsätzlicher Art sind. Dazu gehört:
Meiden Sie nach Möglichkeit alle zuckerhaltigen Speisen und Geträ n ke und alle sonstigen Lebensmittel mit leicht resorbierbaren Kohle n hydraten (Mehlspeisen etc.). Für Süßstoffe enthaltende Lebensmittel gilt das Gleiche.
Nun müssen Sie das allerdings nicht sklavisch jeden Tag bis an Ihr L e bensende tun. Wenn Sie zum Beispiel auf Süßigkeiten nicht verzichten können oder wollen, dann sollten Sie versuchen, an fünf oder sechs Tagen in der Woche ohne sie auszukommen (was natürlich in gleicher Weise auch für die Getränke gilt). Und an den übrigen Tagen sündigen sie dann, und zwar ohne jedes schlechte Gewissen (siehe dazu unter anderem den Abschnitt Anabole Diät ). Funktionieren dürfte eine solche Strategie allerdings nur dann, wenn Sie nicht zuckersüchtig sind. Wenn Ihr Gehirn noch sklavisch am Glukose-Tropf hängt und keinen Tag Rückfall auf eine kohlenhydratreiche Nahrung verträgt, sollten Sie in den ersten Wochen und Monaten vielleicht besser konsequent bei einer der kohlenh y dratarmen Diätformen bleiben, die in den folgenden Abschnitten noch näher erläutern werden .
Ferner ist zu beachten:
Meiden Sie Lebensmittel und Gerichte, nach deren Genuss Sie sehr müde werden, denn sie lösen bei Ihnen ungünstige Stoffwechselrea k tionen aus.
Meiden Sie Lebensmittel, gegen die Sie einen unbewussten Widerwi l len oder gar Ekel empfinden. Sie sind zumindest zu dem Zeitpunkt für Sie nicht gesund, und sie werden es auch nicht dadurch, dass einige Studien in ihnen Nährstoffe mit angeblich günstigen gesundheitlichen Wirkungen ausgemacht haben wollen. Rohe Austern beispielsweise werden nicht allein dadurch bekömmlich, dass sie gemäß Studien einen überragend hohen Zinkanteil besitzen. Allerdings ist es durchaus mö g lich, sich vorsichtig an neue Lebensmittel heranzuwagen, sodass sich in der Folge auch der persönliche Geschmack und die Ernährungsg e wohnheiten ändern.
Meiden Sie nach Möglichkeit Lebensmittel mit problematischen Lebensmittelzusätzen wie Glutamat, Süßstoffe, Konservierungsstoffe usw. Solche Zusätze können unerwünschte Stoffwechselreaktionen (inklusive Hungergefühle, starker Appetit) verursachen.
Essen Sie möglichst naturbelassen. Selbst Bio-Schokolade ist ein reines Kunstprodukt, zu dessen Herstellung es aufwendiger Fermenti e rungsprozesse bedarf. Je natürlicher ein Lebensmittel ist, desto besser.
Meiden Sie vor allem zuckerreiche Getränke. Auch bei kalorischen Getränken handelt es sich schließlich um Nahrung! Und: Solche G e tränke können – mehrfach täglich konsumiert – die Glukoseabhängi g keit Ihres Gehirns regelrecht zementieren. Viele jüngere Menschen missbrauchen Softdrinks als „Glukose-Tropf“.
Je später ein Lebensmittel in der Evolution Teil der menschlichen Nahrung geworden ist, desto problematischer kann es für Sie sein, in s besondere dann, wenn es heute zu den Grundnahrungsmitteln gehört und im Allgemeinen täglich und in Mengen zu sich genommen wird. Im Blickpunkt stehen hier an erster Stelle Zucker, Milch- und Getre i deprodukte, mit denen viele Menschen auch gewichtsmäßig Probleme bekommen. Das heißt nun aber nicht, dass Sie solche Lebensmittel in Zukunft meiden müssen. Das empfehle ich nur, wenn Sie nachgewi e senermaßen allergisch darauf reagieren. Die Aussage ist eher: Werfen sie einmal einen kritischen Blick auf solche Lebensmittel, und machen Sie sie nicht unbedingt zu ihrem alles beherrschenden Grundna h rungsmittel.
Viele Menschen vertragen Rohkost nur ungenügend, da ihre Verda u ungsorgane nicht leistungsfähig genug dafür sind. Auf den evolution ä ren Hintergrund dieses Umstands wurde im Text hingewiesen (siehe dazu das Kapitel Expensive-Tissue-Ketosis-Hypothese ). Essen Sie Rohkost deshalb besser nur gelegentlich (nicht täglich) oder in klein e ren Portionen (zum Beispiel als bescheidene Vorspeise oder Beilage).
Die gleiche Aussage gilt für Vollkornprodukte und generell für alle sehr ballaststoffreichen Lebensmittel.
Trinken Sie weder
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