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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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Arbeit tat. Natürlich war es eine besondere Arbeit, aber letztlich nicht mehr als ein Job. Und weil der Job anstrengend war, brauchte Adam hin und wieder eine Auszeit. Wem machte sie hier etwas vor? Sie spürte doch selbst ab und zu diese Ehrfurcht vor ihm. Aber nicht vor seiner Stellung, sondern vor seiner Person.
    „Mit Ehrfurcht kann ich leben“, entgegnete er schwach lächelnd.
    „Aber gesund ist das nicht. Dadurch verlierst du den Kontakt zur Realität und wirst eingebildet.“
    „Eingebildet?“
    So hatte sie ihn schon früher genannt, wenn er sie seine Überlegenheit hatte spüren lassen.
    Jetzt lachte er innerlich bestimmt über sie. Sie wusste es. Sie spürte, dass sich auch ihr Mund zu einem Lächeln verzog, als wolle sie auf sein Lachen antworten.
    „Na, ich habe ja dich, die dafür sorgt, dass ich mich in Demut übe.“
    Erschreckenderweise wollte sie mehr für ihn tun, als ihn Bescheidenheit zu lehren. Sachen, die man gemeinhin nicht mit einem Prinzen machte. Irgendetwas in ihr summte regelrecht vor Sehnsucht. Je näher sie sich körperlich kamen, desto stärker wurde es. Sie wusste nicht, wie sie dieses Summen abstellen konnte.
    „Ich habe diese Tag heute gebraucht. Ich danke dir.“
    Er hatte diesen Tag gebraucht. Er hatte eine Auszeit gebraucht. Sie brauchte er nicht. Sie biss sich auf die Lippe. Sie sollte damit aufhören, sich zu wünschen, dass er sie brauchte. Aber sie durfte sich doch wünschen, dass er sie begehrte, oder?
    „Was ist mit dir?“ Adams Stimme unterbrach ihre Gedanken. „Hast du den Tag genossen?“
    „Ja.“ Zu sehr.
    „Du siehst nachdenklich aus.“
    „Ich bin okay“, sagte sie ein bisschen zu fröhlich. „Nur müde. Auf eine gute Art und Weise. Und hungrig.“ Auf eine schlechte Art und Weise.
    Es war wieder geschehen. Seit sie zurückgekommen waren, hatte sich der ungezwungene Ton verabschiedet. Adams unverbindliche Freundlichkeit und Steifheit, mit der er andere auf Abstand hielt, war zurückgekehrt.
    „Wollen wir eine Partie spielen?“
    „Klar. Ich kann gar nicht abwarten, dir in deinen …“
    „In meinen?
    Sie liebte dieses so vertraute Lächeln. „In deinen königlichen Arsch zu treten.“
    Sie hatten gerade die ersten Züge gemacht, als Blake mit den Getränken zurückkehrte. „Das Abendessen wird ungefähr in einer halben Stunde fertig sein. Und es wird Sie wahrscheinlich freuen zu hören, dass der Geschäftsführer endlich eingetroffen ist. Was immer er da gerade kocht, es riecht gut.“
    Sie saßen vor dem Kamin. Das Spiel lenkte Danni von ihren Gedanken ab, die unentwegt um Adam kreisten. Dennoch: Sie musste nur seine Hände ansehen, um sich zu wünschen, dass er nicht die Figuren, sondern sie berührte. Sie sah seine Konzentration und wollte, dass er sich nur auf sie konzentrierte.
    Sie inspizierte gerade eines seiner Ohren ganz genau, als er vom Brett aufsah und ihren Blick auffing. Seine dunklen Augen hielten ihre gefangen. „Dein Zug“, sagte er langsam.
    Wenn sie wirklich am Zug war, dann würde sie jetzt aufstehen, zu ihm hinübergehen, ihre Finger über sein Ohr gleiten lassen, durch sein Haar, über seine Schultern, und sie würde ihn küssen. Sie wollte ihn schmecken und seine weichen Lippen spüren.
    Beide beugten sich gleichzeitig über das Brett. Sein Gesicht war ihrem ganz nah; seine Augen hielten ihren Blick fest.
    Begehren. Sie sah es in Adams Augen. Sie wollte wegsehen, konnte aber nicht. Sie wusste auch nicht, wer die Entfernung überbrückte. Es war auch nicht wichtig. Seine Lippen berührten ihre. Sie schloss die Augen und genoss das Prickeln. Seine Lippen, fest und sanft zugleich, der leichte Geschmack nach Glühwein, seine Wärme. Sie gab sich ganz und gar dem Kuss hin und ließ zu, dass die Erregung die Regie übernahm. Sie fühlte seine Hand an ihrem Kopf, seine Finger, die durch ihr Haar strichen.
    Dieser Kuss war unbeschreiblich sanft.

8. KAPITEL
    „Das Abendessen ist fertig.“ Blakes Stimme ließ sie auseinanderfahren. „Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht unterbrechen.“
    „Sie haben uns nicht unterbrochen“, erwiderte Adam.
    „Für mich sah es so aus. Das Abendessen kann noch ein bisschen warten, wenn Sie wollen.“
    „Nein“, sagte Adam knapp. „Wir sind fertig.“
    „Hier entlang, wenn Sie wirklich sicher sind.“ Blake schaute von Adam zu Danni.
    „Wir sind sicher“, antwortete Adam.
    Blake begleitete sie ins Esszimmer, wo für zwei gedeckt war. Auf dem Tisch brannten Kerzen, und aus versteckt

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