Wie verführt man einen Prinzen?
angebrachten Lautsprechern erklang leise Musik. Danni, die normalerweise immer die falschen Sachen sagte, war beeindruckt und sprachlos.
Sie konzentrierten sich auf die Vorspeise, obwohl keiner von ihnen viel davon aß. Schließlich legte Adam seine Gabel beiseite. „Es tut mir leid.“
Das war sie wieder, seine Entschuldigung, sein Wunsch, die Verantwortung für alles und jedes übernehmen zu wollen und so zwischen ihnen Distanz zu schaffen.
„Es muss dir nicht leidtun“, sagte sie behutsam. „Mir tut es nicht leid.“
„Ich hätte dich eben nicht küssen dürfen, und ich hätte dich auch gestern nicht küssen dürfen. Offenbar fällt es mir schwer, mein Bedürfnis, dich zu küssen, zu kontrollieren. Es wird nicht wieder vorkommen.“
Sie sollte schweigen, aber die Worte schlüpften ihr unwillkürlich über die Lippen: „Warum nicht?“
Seine Augen weiteten sich. „Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören, und ich will dich auch nicht ausnutzen.“
„Unsere Freundschaft kann nicht zerstört werden.“ Dannis Gabel fiel klappernd auf den Teller.
„Doch. Ich vertraue dir und schätze dich, und ich mag dich.“
Mögen. Das war noch schlimmer als nett .
„Unsere Beziehung zu verändern ist so ziemlich das Letzte, was ich will.“
„Aber sie hat sich doch schon geändert. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Und was mich anbelangt, will ich es auch gar nicht. Außerdem hast nicht du mich geküsst, sondern ich habe dich geküsst. Also musst du dich nicht dafür entschuldigen. Seit diesem Kuss gestern …“
„Wir hätten es nicht tun sollen.“
„Ich habe dich eigentlich schon bevor wir uns geküsst haben, mit anderen Augen gesehen, wenn ich ganz ehrlich bin.“ Sie sprach es schnell aus, bevor er sie daran hindern konnte.
„Wir können es immer noch ungeschehen machen.“
„Das möchte ich aber nicht.“
Adam warf ihr einen besorgten Blick zu.
„Ich möchte unbedingt wissen, wohin uns diese Gefühle führen. Ich möchte, dass du mich küsst und mich berührst. Überall. Und ich möchte dich küssen und dich berühren, Adam. Überall. Und ich möchte noch viel mehr.“ Ihr Herzschlag raste. Warum konnte sie eigentlich nie ihren Mund halten?
Bedauern und leichter Schrecken überschatteten Adams Züge. „Das dürfen wir nicht tun, Danni.“
Sie wusste, dass er sich weigerte, sie als begehrenswerte Frau zu sehen. Hätte sie nur ihren Mund gehalten! „Es tut mir leid.“ Röte überzog ihr Gesicht. Sie nahm ihre Gabel wieder auf und spießte einen Pilz auf.
„Es ist nicht so, dass ich es nicht will, falls du das glaubst.“
Sie schaute hoch. Er sah bedrückt aus. „Sei einfach ehrlich, und entschuldige dich nicht dauernd. Es reicht, wenn du sagst: ‚Ich finde dich nicht anziehend.‘“
„Ich finde dich sehr viel anziehender, als mir lieb ist. Ich habe unsere Abreise heute nur deshalb verschoben, weil ich länger mit dir zusammen sein wollte als geplant. Weißt du eigentlich, wie ungewöhnlich das ist? Ich bin am liebsten allein. Jedenfalls habe ich das bisher geglaubt. Heute habe ich entdeckt, dass das nicht stimmt. Ich bin glücklicher, wenn ich mit dir zusammen bin. Ich denke ununterbrochen an dich, aber …“
Natürlich gab es ein Aber.
„Ich werde es nicht zulassen.“
„Warum nicht?“
„Weil von mir erwartet wird, dass ich mir eine Ehefrau suche. Eine Frau, die an meiner Seite die Regierungsgeschäfte führt, wenn mein Vater stirbt.“
„Und ich könnte das nicht sein?“ Sie war das Gegenteil dessen, wonach er suchte. Sie wusste es. Sie hatte es schon immer gewusst.
„Möchtest du es denn sein?“
Sie hätte fast Ja gesagt, bis sie an die Konsequenzen dachte. Dann lachte sie leise. „Nein. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen.“
„Deshalb werde ich nichts mit dir anfangen.“
„Weil eine Affäre mit mir keine Zukunft hat.“
Er nickte.
„Was ist mit der Gegenwart?“
„Es wäre dir gegenüber unfair.“
„Wieso glaubst du eigentlich, darüber entscheiden zu können, was für mich gut ist?“
„Ich will nicht darüber sprechen.“
„Siehst du diese Vorspeise?“
„Ja.“
„Die Vorspeise ist nicht das Abendessen. Es ist nicht das kulinarische Hauptereignis des Abends. Die Vorspeise macht dich nicht satt, aber sie ist lecker. Nur weil du gerade die perfekte Ehefrau suchst, heißt das nicht, dass wir beide …“ Sie zögerte, dann atmete sie tief durch. Tu es nicht , sagte eine warnende Stimme hinter ihrer Stirn. „Ich möchte
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