Wie verfuehrt man einen reichen Griechen - Baccara Bd 1595
In seinen Augen war dies der richtige Weg.
Doch diesmal würde Isabella das Richtige tun.
Mit dem Handrücken wischte sie die Tränen fort und griff nach ihrem Koffer. Ein Plan reifte in ihr. Sophia hatte Isabella ihre Adresse gegeben und sie eingeladen, die Familie in Griechenland zu besuchen, sollte sie je in Europa sein. Isabella musste dafür nur einen Helikopterservice ausfindig machen, der nicht von Theron benutzt wurde. Keine leichte Aufgabe auf einer Insel in einem fremden Land mit einer fremden Sprache.
Hoffentlich hatte Yannis in seinem Büro Internetzugang – oder zumindest ein Telefonbuch.
Dann musste sie mit Theron sprechen.
Und sie durfte ihm nicht verraten, dass sie ihn belauscht hatte. Sie würde lächeln und so tun, als wäre alles in bester Ordnung, obwohl ihr Herz in tausend Stücke zersprungen war.
Isabella sah auf die Uhr. Marley hatte ein leichtes Mittagessen auf der Veranda serviert und räumte jetzt die Teller ab. Für ihre Vorstellung hätte Isabella wirklich einen Oscar verdient. Die ganze Zeit über hatte sie gelächelt und sich an der Unterhaltung beteiligt, während ihre Welt in Scherben lag.
Periklis hatte sie nicht aus den Augen gelassen, und Isabella war froh, als das Essen endlich vorbei war. Jetzt wollte sie mit Theron sprechen, ehe der Helikopter sie abholte.
„Theron“, sagte sie, als er aufstand. „Kann ich mit dir reden? Allein?“ Entschuldigend lächelte sie den anderen zu. Periklis’ fragendem Blick wich sie aus.
„Natürlich, meine Kleine. Wollen wir am Strand spazieren gehen?“, schlug Theron vor.
Er streckte die Hand aus, aber Isabella lief schnell an ihm vorbei die Treppen hinunter. Theron folgte ihr zum Strand. Das Meer hatte seine beruhigende Wirkung verloren. Im Gegenteil, mit einem Mal schien es Isabella mit seiner Gelassenheit zu verspotten.
Die Schönheit des glitzernden blauen Wassers war trügerisch. Unter der Oberfläche lauerten eine Menge unschöner Dinge. Dinge, die nie ans Licht kamen.
Isabella blieb stehen und vergrub die Füße im warmen Sand. Theron trat von hinten an sie heran und legte ihr die Hände auf die Schultern.
„Was ist los, Bella?“, fragte er mit tiefer Stimme. „Du wirkst traurig.“
Isabella drehte sich um und sah ihm mutig in die Augen. „Es gibt ein paar Dinge, die du wissen musst, Theron.“
Schlagartig wurde er ernst. „Was für Dinge?“
Isabella machte sich los und lief ein Stück ins Wasser, bevor sie sich wieder zu ihm umdrehte. „Der einzige Grund, warum ich diesen Sommer nach Europa reisen wollte, warst du.“
Theron blinzelte sie verwirrt an. Er öffnete den Mund, aber Isabella brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Bitte, sag nichts. Lass mich erst weiterreden.“
Nach kurzem Zögern nickte Theron.
„Als ich in New York ankam und hörte, dass du jetzt dort wohnst, habe ich meine Pläne sofort umgeworfen. Stattdessen habe ich nach einem Appartment gesucht und mir einen Haufen anderer Dinge ausgedacht, um dir nahe zu sein.“
Trotz der sommerlichen Hitze fröstelte Isabella. „Ich wusste, dass du Alannis einen Antrag machen und dein Leben mit ihr verbringen wolltest. Und trotzdem war ich fest entschlossen, dich zu verführen und euch auseinanderzubringen.“
Theron setzte an, etwas zu sagen. Isabellas eindringlicher Blick hielt ihn jedoch davon ab. Nur seine Augen verrieten den Gefühlsaufruhr in ihm.
„Ich habe dir richtiggehend nachgestellt. Ich wollte sogar deine Verlobungsparty platzen lassen, bin aber zu spät gekommen. Das war auch der Grund, warum Marcus in meinem Zimmer war. Er ist mir nachgelaufen, als ich zu Fuß ins Hotel rannte, um die Verlobung aufzuhalten.“
Theron presste die Lippen aufeinander und blickte aufs Meer hinaus.
„Ich dachte schon, ich hätte dich verloren, bis du mich aus dem Striplokal geholt hast. Dann haben wir uns geliebt. Als du mir am nächsten Tag den Heiratsantrag gemacht hast, wusste ich, dass du dachtest, du hättest mich entehrt. Ich wusste, dass du mich nicht liebst, aber ich konnte die Chance nicht verstreichen lassen. Also habe ich Ja gesagt, weil ich gehofft habe, dass du mich eines Tages lieben wirst. Weil ich das haben wollte, was mir am meisten bedeutet: Dich!“
Durch einen Schleier aus Tränen hindurch sah Isabella Theron fest in die Augen. „Weißt du, Theron, ich war schon als kleines Mädchen in dich verliebt. Anfangs hielt ich es für eine Schwärmerei, aber immer wenn ich dich sah, wurde meine Liebe stärker. Ich wollte uns
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