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Wie verkuppelt man eine Familie?

Wie verkuppelt man eine Familie?

Titel: Wie verkuppelt man eine Familie? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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cool ist – verglichen mit anderen Moms, versteht sich. Sie verliert andauernd ihre Sachen und vergisst, Rechnungen zu bezahlen. Dann hat sie einen Becher an die Wand geworfen, als sie sich das letzte Mal über meine Grandma geärgert hat. Er ist in tausend Stücke zerbrochen!“
    „So genau wollte ich es gar nicht wissen“, warf Tucker ein.
    „Aber Sie haben mich doch gefragt. Deshalb versuche ich, es zu erklären.“
    „Ich habe überhaupt nicht nach den Privatangelegenheiten deiner Mutter gefragt. Ich wollte wissen, worüber du mit Will geredet hast.“
    „Ach so, das! Ich habe Will gesagt, dass die Frauen im Laden immer versuchen, Mom zu überreden, mal mit einem Mann auszugehen. Und sie verspricht es auch immer, aber dann tut sie es doch nicht. Ich kann mich nicht gut an meinen Dad erinnern.“
    „Das tut mir leid.“
    „In Wirklichkeit erinnere ich mich gar nicht. Wenn ich mir das Bild von ihm in Uniform ansehe, das ich in meinem Zimmer habe, dann denke ich, dass ich ihn schon mal so gesehen habe. Aber ich bin nicht sicher, ob ich es mir nicht nur einbilde.“
    „Pete, bitte! Komm zum Wesentlichen!“
    Der Junge stieß sein typisches Seufzen aus, das Überdruss mit der ganzen Welt signalisieren sollte. „Ich weiß. Sie wollen hören, was Will und ich uns gedacht haben. Okay, wir haben nur so geredet. Manchmal telefonieren wir oder schreiben uns E-Mails. Zum Beispiel nach dem Kajakrennen. Darüber, wie gut es uns gefallen hat. Und dass es eine gute Idee wäre, Ihnen und meiner Mom etwas Zeit miteinander zu geben. Deswegen hat Will seinen Onkel angerufen …“
    „Was hat Ike denn damit zu tun?“
    „Nun, ja. Wie hätten wir euch denn zusammenbringen sollen ohne ihn? Wir brauchten doch einen Vorwand. Will ist sein Onkel eingefallen und wir haben uns ausgedacht, dass wir zu dritt auf dem Berg übernachten können. Drinnen allerdings, nicht draußen, wo Käfer und solches Zeug sind.“
    „Du kommst ganz gut mit Will aus, oder?“
    „Ja. Warum auch nicht?“
    „Na ja, ihr seid ziemlich unterschiedlich.“
    „Stimmt. Aber für Will ist es okay, dass ich schlauer bin als er. Und ich akzeptiere, dass er beliebter ist als ich. Jeder mag ihn. Und ich finde das gut. Mich stört das überhaupt nicht. Ich bin gern für mich allein. Ich meine, ich will nicht, dass mich jemand hasst, aber …“
    Beinahe hatten sie Plain Vanilla erreicht. Es war an der Zeit, das Gespräch auf den Punkt zu bringen. „Es fällt mir schwer zu glauben, dass ihr beide tatsächlich versucht habt, deine Mom und mich zu verkuppeln.“
    „Ich weiß nicht, was verkuppeln bedeutet.“
    „Jemanden zusammenbringen, als Paar.“
    Pete stieß erneut sein Alter-Mann-Seufzen aus. „Hören Sie, Mr Tucker, ich denke, wir sollten das Pferd nicht von hinten aufzäumen. Es hat praktisch mein ganzes Leben gedauert, meine Mom dazu zu bewegen, mit einem Mann auszugehen. Man muss bei ihr immer schön der Reihe nach vorgehen. Manchmal muss sie sich erst mal an etwas gewöhnen, bevor sie einverstanden ist. Wie bei der Katze.“
    „Ist die schon im Haus?“
    „Ja, seit zwei Tagen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich nicht ohne Grund hereingeschlichen hat. Wahrscheinlich wirft sie bald und will sich deswegen ein sicheres Nest bauen. Jedenfalls, als ich mit meiner Mom im Supermarkt war, habe ich Katzenstreu in den Einkaufswagen gelegt. Meine Mom hat so getan, wie wenn sie es nicht merken würde, aber sie hat es unter Garantie gesehen. So muss man bei ihr vorgehen – ganz langsam. Sie ungefähr ein paar Millionen Male Nein sagen lassen.“
    Tucker bog in den Hof ein und stellte den Motor ab. „Das ist ein guter Rat, den du mir da gegeben hast, Pete. Das weiß ich sehr zu schätzen.“
    „Danke.“
    „Jetzt lass uns deine Mom retten. Oder kümmer du dich um sie und ich sehe nach der Schlange.“
    „Ich bin überhaupt nicht ohnmächtig geworden“, beharrte Garnet.
    Sie fühlte sich von Nervensägen umgeben. Sally und Mary Lou hatten sie ins Haus verfrachtet und auf das Sofa gebettet, und nun wollten sie wohl Wache halten. Die beiden Jungen saßen auf dem Fußboden und waren mit irgendeinem Spiel beschäftigt, blieben aber ständig in Hörweite.
    Niemand wollte sie allein lassen, denn alle fürchteten, sie könnte wieder bewusstlos werden.
    „Ich hab’s euch doch schon tausend Mal gesagt. Ich bin bloß ein bisschen gestolpert und hingefallen. Ich bin noch nie ohnmächtig geworden und fange auch jetzt nicht damit an.“
    „Aber ich hab

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