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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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ihn. »Hoffentlich nicht unser letztes.«
    »Sicher nicht.« Silas strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. »Sobald wir Michael außer Gefecht gesetzt haben, verschwinden wir von hier.«
    »Was soviel heißt wie …?«
    Silas lächelte zurück. »Ich habe Unterlagen in seiner Wohnung fotografiert, die ihn direkt wieder in den Knast einfahren lassen.«
    Constanze bekam den Mund nicht mehr zu. »Deshalb warst du so lange weg. Du warst in seiner Villa in Baden-Baden?«
    »Ja«, gab Silas leichthin zu und erkundete mit dem Fingerknöchel die Unterseite ihres Busens. »Weil ich wissen wollte, was er als Nächstes plant.« Er verzog das Gesicht. »Die Skorpione passen ja zu ihm. Ich weiß nicht, was schmieriger ist, die Viecher oder er. Hatte er die Dinger früher auch schon?«
    Er sah Constanze an der Nasenspitze ihre Verblüffung an, die sie hinderte, einen Ton herauszubringen. Sie nickte.
    Silas beugte den Kopf und saugte an einer Brustspitze. Bereitwillig hob Constanze sich ihm entgegen.
    »Mama, Silas? Wo bleibt ihr denn?«, drang Eliahs Stimme aus der Küche.
    Silas schnitt eine Grimasse. »Mist, das Frühstück. Wer darf zuerst ins Bad?«
    Constanze zog ihm übermütig die Decke weg. »Ich.«
     
    *
     
    Constanze hüpfte aus dem Bett, wickelte das Laken um sich und drehte sich zu Silas um. Bewundernd glitt ihr Blick über seinen Körper. Sein Anblick verzauberte sie immer wieder aufs Neue. Alles an ihm strahlte pures Testosteron aus. Nicht nur, weil seine gebräunte Haut einen sagenhaften Kontrast zu den himmelblauen Laken bot, es reichte schon, dass er in ihrem Bett lag.
    Silas Augen begannen erwartungsvoll zu glitzern, als Constanze wieder zu ihm trat. Sie beugte sich vor, eine Hand auf seine Schulter gelegt, und küsste ihn zärtlich. Ihre andere Hand wanderte genüsslich über seine angespannten Bauchmuskeln. Silas umfasste ihren Kopf, unternahm aber keinen Versuch, sie näher an sich zu ziehen. Diese Zurückhaltung fiel ihm sichtlich schwer, aber sie konnten Eliah unmöglich noch länger warten lassen. Und wenn er sie erst wieder bei ihm im Bett hatte, würde Eliah lange, sehr lange warten müssen, verriet sein Blick.
    Constanze schüttelte tadelnd den Kopf. »Nimmersatt.«
    Silas näherte sich geschmeidig der Bettkante. »Drei … zwei …«
    Lachend schlüpfte Constanze aus dem Zimmer.
     
    »Wie hast du deine Hände gestern Mittag denn so auf alt getrimmt?«, fragte Constanze, als sie wenig später am Frühstückstisch saßen. »Ich hätte dich fast nicht erkannt.«
    »Silikonspray«, erklärte Silas und biss in seinen Toast.
    »Wow, toll«, meldete sich Eliah zu Wort. »So was will ich auch haben.«
    Silas schnippte ihm lachend einen Krümel vom Pullover. »Wofür brauchst du denn so was? Älter wirst du von ganz allein.«
    Eliah grinste breit zurück. »Aber so geht’s schneller.«
    Silas zuckte hilflos mit den Schultern. »Das ist ein Argument.«
    Constanze schenkte Eliah ein Glas Milch ein.
    »Wie lange werdet ihr im Museum sein.«
    »So bis vier. Eliah hat um sechs noch Schwimmen, sonst wird die Zeit zu knapp. Im Waldstrandbad werden wir bis gegen sieben bleiben.« Sorgfältig beschrieb sie ihm den restlichen Tagesablauf. Je genauer er Bescheid wusste, desto einfacher würde es für ihn sein, sich in ihrer Nähe aufzuhalten.
    »Wie lange bist du denn schon in München, Silas?«, fragte Eliah dazwischen.
    Silas verschränkte die Arme und stützte sich auf die Tischkante. »Seit drei Tagen.« Sein Blick suchte Constanzes.
    Sie verstand sofort, was die stumme Botschaft bedeutete. Er war seit drei Tagen hier, genau wie Michael. Constanze schüttelte unmerklich den Kopf, um ihm anzuzeigen, dass Eliah von der Anwesenheit seines Vaters noch nichts wusste. Das sollte er auch möglichst nicht, denn das Thema war längst weitgehend aus seinem Gedächtnis gelöscht und dabei sollte es auch bleiben. All die bisherigen Gespräche, die er mitbekommen hatte, mussten ihm wie ein Abenteuer erscheinen, doch letztlich war er zu klein, um die Zusammenhänge zu begreifen und sie hatten immer darauf geachtet, in seiner Gegenwart nichts auszusprechen, was Eliah in Angst hätte versetzen können. Dass er dabei sein durfte, stärkte sein Selbstvertrauen, auch wenn er die Gespräche der Erwachsenen nicht verstand.
    »Bist du fertig, Schatz? Wir müssen langsam los.«
    Eliah stopfte sich den letzten Löffel Müsli in den Mund. »Kommst du auch mit, Silas?«
    »Nein, ich habe noch etwas zu erledigen. Wir sehen uns

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