Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
Vom Netzwerk:
später.«
    Gemeinsam räumten sie den Tisch ab, dann rannte Eliah in sein Zimmer, um seinen Rucksack zu packen. Constanze wollte ihm folgen, doch Silas griff um ihre Taille und zog sie in die Küche zurück.
    »Wie gut kann Eliah schwimmen?«, erkundigte er sich.
    Sie blickte ihn überrascht an. »Sehr gut. Wie eine Wasserratte. Warum fragst du?«
    »Ich hab da so eine Idee.« Er lehnte sich gegen die Anrichte, Constanze zwischen seinen Beinen. »Wir müssen schleunigst handeln. Michael hat dein Telefon angezapft und dafür gesorgt, dass die Polizei dich strafrechtlich sucht. Und das ist erst der Anfang. Er wird dir Prügel in den Weg legen, wo es nur geht.«
    »Dieser Mistkerl! Er wird mich nie in Ruhe lassen.«
    Silas strich ihr beruhigend über den Rücken. »Keine Sorge. Dein Exmann wird schon bald das bekommen, worauf der ganze Mist letztendlich abzielt.«
    »Und das wäre?«
    Silas verzog keine Miene: »Deinen Tod.«
    »Meinen …« Sie schluckte. »O… okay. Und wie willst du das anstellen?«
    Silas legte lächelnd beide Hände auf ihre Hüfte. »Hey, vor dir steht der Magier, du scheinst das ständig zu vergessen.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Du hast doch nicht schon wieder irgend so eine irre Nummer vor, oder?«
    Er zuckte unbekümmert mit den Schultern. »Vielleicht. Manchmal ist die abgefahrenste Idee die beste.«
    »Und was ist mit den Unterlagen, die du aus Baden-Baden hast?«, warf sie ein. »Reicht das nicht, um ihn aufzuhalten?«
    Silas hakte die Daumen in den Bund ihrer Jeans. »Schon, aber das geht nicht schnell genug«, meinte er beiläufig.
    Zu beiläufig …
    Constanze durchzuckte plötzlich ein Verdacht. »Da ist doch noch mehr. Du weißt doch noch etwas.« Sie lehnte sich zurück und sah ihm geradewegs in die Augen. »Was hast du wirklich herausgefunden?«
    Silas erwiderte ruhig ihren Blick. »Michael plant immer noch, dich aus dem Weg zu schaffen, aber nicht sofort. Dieses Mal ist er nicht mehr nur darauf aus, dich zu töten, er will dich vorher auch noch quälen, indem er dir Eliah wegnimmt. Er hat Unterlagen gefälscht, die bezeugen, dass du psychisch schwer gestört bist. Deshalb auch diese Anzeigen bei der Polizei. Wenn er dich irgendwann umbringen lässt, wird dein Tod für alle wie Selbstmord aussehen.«
    »O Gott, nein!«
    Silas umfasste ihre Schultern. »Das wird ihm nicht gelingen.« Seine Finger kneteten ihre verspannte Muskulatur. »Wir kommen ihm zuvor, das verspreche ich dir. Aber wir müssen uns beeilen.«
    Eliah kam in die Küche und Constanze wischte sich hastig die Tränen ab.
    »Ich bin so weit.« Er blickte von Silas zu ihr. »Was hast du, Mama?«
    »Sie hatte eine Wimper im Auge. Ist aber schon wieder vorbei.« Silas drehte sich so, dass sein breiter Rücken Constanzes Gesicht verdeckte, zog den blauen Overall nach oben und schloss den Reißverschluss.
    Constanze warf ihm einen dankbaren Blick zu. Schnell blinzelte sie die restlichen Tränen zurück, dann machte sie einen Schritt um ihn herum und ging vor ihrem Sohn in die Hocke. Prüfend nahm sie ihm den Rucksack ab und spähte hinein. »Hast du auch alles? Frische Wäsche? Und dein Duschgel?« Ihr gelang ein Lächeln.
    »Ihr kommt also vor dem Schwimmen nicht mehr nach Hause?«
    Constanze schüttelte den Kopf. »Nein, wir essen in der Stadt zu Abend. Alles andere wäre ein riesiger Umweg.« Sie schrieb die Anschrift des Restaurants, in das sie gingen, auf einen Zettel und reichte ihn Silas.
    Er steckte ihn ein, dann zog er eine zu seiner Arbeitskleidung passende Schildkappe auf. Constanze fragte sich unwillkürlich, woher er immer derart glaubwürdige Requisiten nahm.
    »Denkst du, ich kann vom Restaurant aus Susanne und Frank kurz anrufen?«, fragte sie zögernd. Sie hatte durch Michaels Lauschangriff noch gar keine Gelegenheit gehabt, ihren Freunden von Silas Erscheinen zu berichten. »Das Telefon dort wird bestimmt nicht überwacht und ich möchte den beiden unbedingt sagen, dass du noch am Leben bist.«
    »Natürlich. Tu das.« Silas ließ ein schräges Lächeln sehen. »Dann kannst du Frank gleich einen Gruß von mir bestellen. Er ist ein erstklassiger Detektiv.«
    Constanze seufzte. »Ja, aber manchmal kann das auch von Nachteil sein.« Sie blickten sich einen Herzschlag lang in die Augen, dann schulterte Silas den Werkzeugkoffer, den er als Tarnung mitgebracht hatte, und begleitete sie zur Tür.
    »Dann wollen wir mal.« Grinsend setzte er sich die speckige Brille auf, die Constanze schon aus der

Weitere Kostenlose Bücher