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Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Wie weit du auch gehst ... (German Edition)

Titel: Wie weit du auch gehst ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Höll
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Frauengespräch. Damit scheidest du leider aus, Süßer, tut mir leid. Außerdem muss einer nach den Jungs sehen und wir Mädels hatten nach dem Ball noch keine Gelegenheit, richtig zu quatschen.«
    »Schon gut, schon gut.« Frank trollte sich grinsend.
    »Erzähl!«
    »Wir haben uns geküsst«, gestand Constanze, während sie, erheblich langsamer, nach draußen gingen.
    Susannes Augen funkelten. »Das wundert mich eigentlich nicht, so wie er dich den ganzen Abend angesehen hat.« Sie beugte sich vor. »Und wie war’s?«
    »Unglaublich.«
    »Noch etwas, was mich nicht wundert. Wie kam es denn dazu, hat er dich überrumpelt?«
    »Nicht direkt«, räumte Constanze ein. »Es war eigentlich eher so, dass ich angefangen habe.«
    »Was, du?« Susanne bekam den Mund nicht mehr zu. »Das gibt’s ja nicht.« Sie packte Constanze an den Armen und drehte sie von einer Seite zur anderen. »Wer sind Sie, und was haben Sie mit meiner besten Freundin angestellt?«
    Constanze befreite sich lachend. »Okay, du hast recht. Es war wohl eher ein Zufall.«
    »Zufall.« Susanne blieb stehen.
    Constanze nickte und erzählte ihrer Freundin in knappen Worten, was nach dem Ball geschehen war. Nachdem sie geendet hatte, pfiff Susanne durch die Zähne.
    »Und, wie geht’s jetzt weiter? Lässt du ihn gewähren? Was übrigens mein Rat ist. Ihn einfach machen lassen. Ich glaube, du kannst ihm in der Sache voll und ganz vertrauen.«
    Constanze holte seufzend Luft. »Ich weiß. Ihm vertraue ich schon, nur mir noch nicht.«
    »Das ist doch immerhin ein Anfang. Dein Selbstvertrauen kommt noch, du wirst schon sehen.« Susanne drückte Constanze innig die Hand. »Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass dein Daniel ein absoluter Traumtyp ist? Ihr seid ein tolles Paar.«
    »Nein, nicht so direkt.« Constanze schlenderte weiter.
    »Ist aber so. Frank mag ihn auch.« Susanne schwieg kurz. »Trotzdem hat er, wie du dir sicher denken kannst, sicherheitshalber in seiner Datenbank nach ihm gesucht.
    Nun war es an Constanze, sich gespannt vorzubeugen. »Und?«
    »Nichts. Er besitzt hier in Köln ein Haus, fast schon ein Anwesen. Keine unbezahlten Hypotheken, keine Vorstrafen, kaum Strafzettel«, zählte sie auf. »Alles in allem scheint er ein unbescholtener Bürger zu sein.«
    Constanze stutzte. »Wieso scheint? Ist er es denn nicht?«
    »Nein, so war das nicht gemeint. Frank konnte nur rein gar nichts über Daniels Jugend oder Kindheit finden.«
    Sie kamen am Auto an, wo Frank gerade die Jungs in den Kindersitzen festschnallte und den letzten Satz mitbekam.
    »Das ist an sich nichts Ungewöhnliches«, schaltete er sich ein. »Wenn jemand beispielsweise aus dem Ausland zugezogen ist, gibt es keinerlei Daten aus der Zeit vor diesem Termin. Hat Daniel mal irgendwas in der Richtung erwähnt?«
    Constanze kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. »Nicht dass ich wüsste, nein. Er ist mal nach Tschechien geflogen, aber das war geschäftlich.«
    Susanne ergriff ihre Hände. »Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.«
    Frank nickte ebenfalls. »Zumindest haben wir nichts Negatives gefunden. Der Rest wird sich zeigen.« Er tippte gegen Constanzes Nase. »Du machst dir jetzt aber nicht den ganzen Tag lang Gedanken darüber, hast du gehört? Dafür gibt es keinen Grund.«
    Constanze lächelte. »Ich werd’s versuchen.«
    Der Glockenturm der nahen Kirche schlug die halbe Stunde und Susanne blickte erschrocken auf ihre Uhr. »Ach herrje! Wir haben uns total verzettelt. Du musst dich beeilen«, sagte sie an Constanze gewandt, »sonst stehen deine Kunden noch vor verschlossenen Türen.«
    »Du hast recht.« Constanze trat um Frank herum und beugte sich ins Auto. Sie küsste Eliah und die Jungs, anschließend drückte sie Frank und Susanne.
    »Machs gut, Biene. Genieß die freien Stunden.«
    Constanze stand winkend am Gehweg und sah dem Van nach, bis er aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, dann ging sie zügig die Treppe hinauf. Eigentlich sollte sie dankbar sein, dass sie umgehend in die Buchhandlung musste. Das hielt sie wenigstens davon ab, zu brüten – egal ob es Eliahs Abreise betraf oder die Informationen zu Daniel.
    Sie holte ihre Tasche samt Autoschlüssel und machte sich auf den Weg. Doch so einfach, wie sie gehofft hatte, war die Sache nicht. Kaum saß sie im Auto, fragte sie sich, was sie von Franks Angaben über Daniel halten sollte. Ob Daniel etwas vor ihr verbarg? Kopfschüttelnd verwarf sie den Gedanken. Weshalb denn? Welchen Grund sollte er

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