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Wiedersehen in Hannesford Court - Roman

Wiedersehen in Hannesford Court - Roman

Titel: Wiedersehen in Hannesford Court - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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der über den See ruderte, Harry beim Tennis, Harry, der sich lächelnd anschickte, Julia Woodward zu verführen … Dann verstummte die Musik, und alle Blicke richteten sich auf mich.

N ach dem Gottesdienst wartete ich an der Kirchentür, doch er kam nicht mit den anderen heraus. Als ich hineinging, um nachzusehen, saß er noch in seiner Bank, halb im Schatten. Der Altar wurde von einem Halbmond aus buntem Licht erhellt, das durch das Glasfenster fiel. Toms Gesicht zeichnete sich als Silhouette davor ab.
    Er sieht so müde aus , dachte ich, und es versetzte mir einen Stich, als ich mich daran erinnerte, wie sehr ich damals seine Vitalität geliebt hatte, dass er das Leben förmlich umarmte, neugierig und an allem interessiert war. Damals hatte er keine Zweifel gekannt, war im Gegensatz zu mir selbstsicher, und schon die Nähe zu ihm war tröstlich gewesen.
    Doch als ich ihn in der dunklen Kirche sitzen sah, verstand ich es endlich. Der Tom, den ich gekannt hatte, war nicht aus dem Krieg heimgekehrt. Ich war so begierig darauf gewesen, ihn zurückzubekommen, dass ich es nicht hatte wahrhaben wollen. Ich wollte genau den Mann, an den ich mich erinnerte. Natürlich hatte ich bemerkt, dass er ernster war als früher, dass seine Fröhlichkeit nicht mehr so ansteckend wirkte. Aber ich hatte gedacht, das alles sei nur vorübergehend. Dass er nur ein wenig Zeit brauche, um sich zu erholen, das war doch selbstverständlich. Die Zeit würde alles richten. Bald würde es ihm wieder gut gehen. Tom hatte doch Glück gehabt.
    Natürlich wollte nicht nur ich verzweifelt daran glauben. Alle wollten einen unveränderten Tom, das wurde mir jetzt klar. Lady Stansbury, Margot, selbst der junge Bill Stansbury. Tom war verlässlich, ein Fels in der Brandung. Tom war ihre Brücke zur Vergangenheit, etwas, das überlebt hatte, etwas Festes, auf das man bauen konnte. Niemand wollte wahrhaben, dass auch er Risse zeigte.
    Wie einsam er sein muss. Wie einsam er sein muss, nachdem er so lange weg gewesen ist und bei seiner Heimkehr entdeckt, dass niemand wissen will, wer er ist.
    Er saß im Schatten, allein mit seinen Gedanken. Fünf Jahre voller Erinnerungen. Fünf Jahre voller unausgesprochener Dinge, die sich alle in ihm angestaut hatten.
    Es wäre ganz natürlich gewesen, zu ihm zu gehen, sich neben ihn zu setzen und meine Hand auf seine zu legen. Doch der Schmerz, den ich am Tag zuvor verspürt hatte, steckte noch in mir, dumpf und betäubend, und ich wusste nicht, was ich damit anfangen sollte. Ich wusste nicht, ob er je vergehen würde.
    Als er schließlich aufstand, wartete ich noch immer an der Tür. Ich glaube, er sah nicht die Zärtlichkeit in meinem Gesicht, nur die Ungewissheit.

S ie stand tief im Schatten hinten in der Kirche, im Dämmerlicht waren nur ihre Umrisse zu erkennen. Als ich sie bemerkte, hielt ich inne, und sie trat ins Licht. Sie lächelte nicht, sah eher bekümmert aus, doch als ich sie dort sah, einfach nur ihr Gesicht sah, wurde die Welt ein bisschen wärmer.
    »Ich habe draußen gewartet, aber Sie sind nicht gekommen.«
    »Ich habe mich wohl geschämt.«
    »Für Ihre Rede?«
    »Für alles.«
    »Kommen Sie.« Sie bewegte sich zur Tür. »Es ist viel zu kalt, um hier zu sitzen.«
    Wir nahmen den Weg von der Kirche in Richtung Winnard’s Farm. Wir zitterten beide in der kalten Winterluft. Es war derselbe Weg, den wir auch kurz nach meiner Rückkehr gegangen waren. Seither hatte ich Anne jeden Tag getroffen und in ihrer Gegenwart nichts von der schwindelerregenden Ekstase gespürt, die mich bei meinen Spaziergängen mit Margot Stansbury überkommen hatte. Doch ich spürte auch keine Mauer zwischen uns, kein Gewirr aus Angst oder Heuchelei. Keine verlegene Distanz. Es gab diejenigen, die gegangen waren, und diejenigen, die zurückgeblieben waren; erst nach dem Ende der Kämpfe hatte ich begriffen, wie tief die Kluft zwischen ihnen war.
    Doch Anne stand auf meiner Seite. So war es schon immer gewesen. Schon damals, als sie die Blumen arrangierte, sie mit ihren klaren, grauen Augen betrachtete, war sie da gewesen, als Einzige auf meiner Seite der Mauer. Und ich hatte es nie bemerkt. Es gab vieles, für das ich mich schämen musste.
    »Sie haben genau die richtigen Worte gefunden, Tom. Über Harry, meine ich.« Sie sah mich nicht an. Ihre Augen wanderten über die Felder.
    »Tatsächlich?«, fragte ich zweifelnd.
    »Freddie Masters war sich sicher, dass Sie etwas Unpassendes sagen würden.«
    »Das hätte ich auch tun

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