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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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und Rosinen für Laura und im zweiten ein Öl für mich, das stresslindernd wirken soll. Im Postamt besorge ich eine Zeitung und ein paar Ansichtskarten, und dann gehe ich über die Straße in das kleine Café, das einen atemberaubenden Ausblick auf den schönen Naturhafen bietet, den wir schon vom Ship Inn aus gesehen haben. Das Café ist leer bis auf die fröhliche Dame mit der Rubensfigur, die es führt. Nach ihrem molligen Äußeren zu schließen, muss das Essen hier wirklich gut sein. Ich bestelle ein Kännchen Kaffee und ein üppiges Stück selbstgebackenen Kuchen und nehme beides mit nach draußen auf die Terrasse, wo ich mich an ein Tischchen in der Sonne setze.
    Ich esse schnell, denn ich habe Hunger. Inzwischen habe ich mich an Lauras reichhaltiges Frühstück gewöhnt, doch heute Morgen hatte ich es abgelehnt, weil ich, wie mir jetzt bewusst wird, beleidigt war, dass sie mich nicht zu ihrem Shopping-Trip mitgenommen haben. Um nicht gleich wieder ins Café zu laufen und ein zweites Stück Kuchen zu bestellen, schraube ich das Ölfläschchen auf und schnuppere daran. Es duftet herrlich, lindert aber weder mein Hungergefühl noch meine Anspannung. Jedenfalls nicht sofort. Vielleicht braucht es eine Weile, um seine Wirkung zu entfalten. Ich reibe mir ein paar Tropfen auf die Handgelenke und nehme mir vor, immer gleich daran zu riechen, wenn mir Cas in den Sinn kommt.
    Träge blinzelnd schaue ich in den seltenen Sonnenschein, schenke mir eine zweite Tasse Kaffee ein und hole die eben erstandenen Postkarten aus der Tasche. Auf der ersten ist ein großes Schaf mit einem enormen Hinterteil zu sehen, das am Rand einer Klippe auf Land’s End steht. Ich will es Petra schicken, mit ein paar blöden Zeilen, die sie zum Lachen bringen werden.
    Natalie überlegte, sich runterzustürzen, aber sie wusste, wenn sie auf dem Arsch landen würde, würde sie wie ein Flummi gleich wieder hochhopsen.
    Ich lächle still vor mich hin, nehme einen Stift aus der Handtasche und beginne zu schreiben. Liebe … Doch statt »Petra« schreibt meine Hand einen anderen Namen.
    Lieber, lieber Rob,
    ach, wärst du hier. So fangen Postkarten üblicherweise an, aber ich glaube, noch nie kam dieser Wunsch so aus tiefstem Herzen wie heute hier. Ich bin so einsam ohne dich.
    In Liebe, wie immer
    N.
    Ich lehne mich zurück. Verwundert betrachte ich die Postkarte vor mir. Da ruft eine freundliche Stimme meinen Namen. »Natalie!«
    Es ist Orlaithe, die soeben das kleine Postamt gegenüber verlassen hat. Hastig stecke ich die Karte in meine Manteltasche. Ich komme mir zwar blöd vor, aber es geht mir etwas besser.
    Orlaithe überquert die Straße und kommt auf mich zu. »Hab mir doch gedacht, dass du das bist, ja!«, ruft sie vergnügt. »Was machst du denn so ganz allein hier? Wo sind Laura und Cassie?«
    Mit einem Lächeln begrüße ich sie. »Die sind zum Einkaufen nach Truro gefahren.«
    »Und haben dich ganz allein gelassen?« Mitleidig hebt sie die Augenbrauen.
    »Ein bisschen Ruhe ist auch mal ganz schön«, lüge ich wenig überzeugend. »Und dazu eine gute Tasse Kaffee«, füge ich hinzu. Ich bemühe mich, etwas fröhlicher zu klingen. »Laura hält ja nichts von Kaffee.«
    »Weißt du was? Dann lass uns doch zusammen noch ein Tässchen trinken. Oder bist du schon auf dem Sprung?«
    »Nein, nein, ich hab’s nicht eilig. Gute Idee.« Ich will aufstehen, aber Orlaithe bedeutet mir, sitzen zu bleiben.
    »Ich hole ihn. Du bleibst, wo du bist – bin gleich wieder da.«
    Sie verschwindet im Café und kommt ein paar Minuten später mit einem Kännchen frischem Kaffee und leider auch zwei Tellern mit Kuchen an mein Tischchen. Den Schokoladenkuchen stellt sie direkt neben meine Tasse. Meinen halbherzigen Protest, ich sei schon pappsatt, lässt sie nicht gelten.
    »Ach was – du siehst aus, als müsstest du noch was in den Magen kriegen, bist ja dünn wie eine Bohnenstange.« Orlaithe tätschelt mir die Hand. »Herrlicher Tag heute, nicht?« Sie setzt sich mir gegenüber und atmet mit offensichtlichem Behagen die frische, klare Luft ein. »Viel besser als der grässliche Regen, ja.«
    »Herrlich.« Ich nicke.
    »Ich hab gedacht, es würde nie wieder aufhören – Regen, Regen, nichts als Regen, drei Wochen lang.« Orlaithe greift nach ihrer Gabel und löst mit der Kante die Fudge-Glasur von ihrem Biskuitkuchen. »Und wie geht’s dir so, Nattie? Wie bekommt dir der Besuch bei deiner Mutter?«
    »Prima«, erwidere ich höflich.
    »Stormy Meadows ist

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