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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Zimmer sitzt, und plötzlich tut sie mir leid. Ich weiß noch gut, wie einsam ich mich damals in diesem Haus gefühlt habe, und dabei hatte ich doch wenigstens meine eigene Mutter hier, auch wenn sie so distanziert war. Ja, ich muss mich mehr um Cassie bemühen. Ich lächle Laura an, setze meinen Party-Hut auf und nehme die Konfettischachtel in die Hand, die sie wieder auf die Kommode gestellt hatte.
    Auf der Treppe sind leise Schritte zu hören.
    »Schnell«, zischt Laura. In heller Aufregung stößt sie mich mit dem Ellbogen an. »Da kommt sie.« Wir huschen beide hinter die Tür, in den Winkel, wo Laura sich versteckt hatte, als ich hereinkam.
    Die Tür öffnet sich knarrend.
    »Überraschung!!!«
    Wir springen aus unserem Versteck, werfen Konfetti, Lauras Luftrüssel quietscht, und ich blase in meine Tröte.
    Einen Augenblick lang wirkt Cassie erschrocken und etwa so erfreut wie ein Kaninchen, das ein Auto auf sich zurasen sieht, doch dann breitet sich ein Lächeln auf ihrem blassen Gesicht aus. »Herzlichen Glückwunsch!«, rufen wir und schließen sie in die Arme.
    Cassie drückt meine Mutter fest und mich nur ganz kurz, bevor sie sich wie ein Aal aus meinen Armen windet. Laura führt sie schnell an den Tisch, der unter der Last der Geschenke fast zusammenbricht.
    »Meine zuerst!«, ruft Laura, nimmt die Päckchen, die ihr am nächsten liegen, und drückt sie Cassie in die Arme. Ein Buch über Pferdepflege, eine Reithose als Ersatz für die abgetragene alte Jeans, die Cassie sonst zum Reiten angezogen hat, Reithandschuhe und eine Reitkappe. Bisher hatte Cassie sich immer eine Kappe von Laura geliehen, die ihr aber etwas zu groß war und dazu neigte, ihr in wichtigen Momenten über die Augen zu rutschen.
    Cas setzt die Reitkappe auf und bringt Laura damit zum Lachen.
    Als mein Berg von Geschenken dran ist, reißt Cassie voller Unglauben und Skepsis die Augen auf.
    Ich habe ihr den Pullover gekauft, ein Paar schicke, teure Lederstiefel, in die sie sich, wie Laura mir verriet, auf ihrem Shopping-Trip in Truro verliebt hatte, außerdem ein Paar Levi’s, einen iPod touch und ein Paar kleine Diamantohrringe.
    »Sind die echt?« Cas hält sie sich an die Ohren und betrachtet sich in dem Spiegel über dem Kamin.
    »Mhm.« Ich nicke. »Gefallen sie dir?«
    »Wirklich hübsch. Dafür hast du bestimmt richtig viel Geld ausgegeben.«
    In meinen Ohren klingt Cassies Tonfall strafend. Sie behandelt meine Geschenke mit einer Gleichgültigkeit, die ich als provozierend und herablassend empfinde. Jedes neue Paket öffnet sie mit einem wissenden Blick, so wie Hercule Poirot, wenn er bei der Ermittlung in einem Mordfall Beweise zutage fördert, die seine Theorie bezüglich des Mörders stützen.
    Ich weiß, dass du mich kaufen willst, aber das kannst du dir abschminken.
    Ich reiche ihr das letzte Paket. »Das ist von Petra.«
    Erstaunt sieht sie mich an. Ich rechne fast damit, dass sie sagt: »Bist du sicher?«, aber dann nimmt sie einfach die Schachtel entgegen und packt sie aus. Dabei wirft sie mir misstrauische Blicke zu, als würde ich ihr einen Streich spielen und als könnte der Karton beim Öffnen explodieren.
    Natürlich passiert nichts dergleichen, und als Cassie die Samtjeans aus den Lagen von Seidenpapier zieht, weicht die Skepsis in ihrem Gesicht freudiger Überraschung.
    »Die ist wirklich schön«, sagt sie.
    »Sie passt zu deinem neuen Pullover.«
    »Danke.«
    »Bedanke dich nicht bei mir, sondern bei Petra. Wenn wir das nächste Mal telefonieren, ja?«
    »Okay.« Ihr Nicken ist nicht ganz überzeugend.
    Betsys unmelodiöse Hupe kündigt an, dass Orlaithe und Hank da sind und den Welpen mitgebracht haben. Meine Stimmung bessert sich ein wenig. Den jungen Hund muss Cassie einfach mögen, er ist so süß. An dem Abend, als Hank ihn mitgenommen hatte, rief Orlaithe noch an und fragte, wo ich ihn herhätte, weil die beiden überlegten, eins von seinen Geschwistern zu adoptieren.
    Laura öffnet ihnen die Tür. Wenn Orlaithe mit ihrem kupferroten Haar, ihrem Lächeln und ihrer ansteckenden guten Laune einen Raum betritt, ist es immer, als hätte gerade jemand Lachgas ausströmen lassen. Auch jetzt grinst sie bis über beide Ohren und stimmt laut »Happy Birthday to you« an, während Hank im Hintergrund mitbrummt. Beide tragen große Kartons, und auf Orlaithes Karton liegt noch ein Päckchen in Geschenkpapier. Ein weiteres Geschenk klemmt unter ihrem linken Arm.
    »Der Kuchen ist offensichtlich in einem und der Hund in

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