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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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in Schwierigkeiten. Es kotzt mich so an.“ Er seufzte schwer. „Lizzie ist so jung. Vorher war sie mir überhaupt nicht so jung erschienen. Bevor wir in diesen Schlamassel geraten sind. Sie war … Ich konnte meine verdammten Hände einfach nicht von ihr lassen, so scharf war sie. Umgekehrt ging es ihr genauso. Sie schien so … erfahren zu sein. Aber das war sie nicht, verstehst du? Vor mir hat es niemanden gegeben, und nach mir hat es niemanden gegeben. Und jetzt ist sie einfach nur noch dieses verängstigte kleine Mädchen, das alles dafür gäbe, wenn es diese Probleme nicht hätte.“ Er holte Luft. „Sie braucht mich so sehr.“
    „Mein Gott“, sagte Jack. „Es tut mir leid, Rick. Ich war mit so vielen anderen Dingen beschäftigt, dass ich nie daran gedacht habe …“
    „Hey, das ist nicht dein Problem, okay? Es ist mein Problem. Wenn ich anfangs auf dich gehört hätte …“
    „Mach dich nicht selbst fertig. Du bist nicht der erste Mann, der einmal ungeschützten Sex hatte. Aber mit Sicherheit gehörst du zu der auserlesenen Zahl derjenigen, die es geschafft haben, eine Frau bei diesem ersten und einzigen Schuss zu schwängern. Wir sind auf jeden Fall nur eine kleine Brüderschaft.“
    „Dir ist das auch passiert?“, fragte Rick erstaunt.
    „Ja. Ganz bestimmt.“
    „Wie alt warst du?“
    Jack drehte sich um und sah Rick in die Augen. „Vierzig.
    „Mel?“, fragte er erstaunt.
    „Das bleibt aber unter uns, okay?“, sagte Jack. „Ich weiß nicht, was Mel davon halten würde, wenn ich darüber rede. Aber ja, soweit wir wissen – der Erstschlag. Der Unterschied ist nur, dass ich ein alter Mann bin und es nicht bedaure. Ich will es nicht anders haben. In meinem Fall ist es wirklich ein Glückstreffer.“
    „Sieh einer an. Also wenn einer Hebamme so etwas passieren kann, dann muss es mir gar nicht so peinlich sein, denk ich mal.“
    „Da habe ich einen Fehler gemacht, Kumpel. In meinem ganzen Erwachsenendasein war der Griff zum Kondom automatisch“, sagte Jack. „Nicht nur, um eine Schwangerschaft zu vermeiden, sondern auch, weil man eine Frau nicht irgendwelchen Gefahren aussetzen will. Wenn eine Frau bereit ist, dir ihren Körper zu schenken, dann willst du das Risiko nicht eingehen, ihr irgendwelche sexuell übertragbaren Krankheiten anzuhängen, von denen du nicht einmal weißt, dass du sie hast. Und du willst dich auch selbst keiner Gefahr aussetzen. Ich hatte den Kopf verloren. Wenn ich nicht so dankbar für das Baby wäre, würde ich mich deswegen schlecht fühlen. Aber zum Teufel, diese Dinge passieren den Menschen nun einmal, Kumpel. Wenigstens sind wir alt genug, ein Baby zu haben. Und wir wollen es haben. Aber du? Verdammt, Junge, euch Kids hat es hart getroffen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie heftig das für euch sein muss. Für euch beide.“
    „Im Moment ist mein Leben so seltsam“, erklärte Rick. „Ich bin auf der Highschool, und ich schleiche herum, um mit dem Mädchen allein zu sein, das mein Baby in sich trägt. Und es ist auch nicht so, als wäre es eine Strafe, mit ihr allein zu sein, verstehst du? Aber ich tue es gar nicht mal für mich. Sie ist diejenige, die Zuwendung braucht. Ich kann mich doch nicht weigern, sie zu berühren, wenn sie Zärtlichkeit braucht. Nicht, wenn sie so etwas durchmacht. Richtig?“
    „Sie würde denken, dass dir nichts an ihr liegt“, gab Jack ihm recht.
    Ricks Stimme wurde leise. „Manchmal weint sie nur. Wir tun es … Ich will, dass es schön für sie ist, will sie halten, ihr Sicherheit geben. Und wenn es dann vorüber ist, weint sie ohne Ende. Und ich weiß nicht, was ich noch tun kann.“
    Ich würde vermutlich ebenfalls weinen, dachte Jack. „Ich denke, es sollte ihr überlassen sein“, sagte er. „Nicht, was du willst. Was sie will.“
    „Das denke ich auch. Vielleicht sollte ich es einfach versuchen. Ich könnte mit meiner Großmutter sprechen, dass sie Liz bei uns wohnen lässt, in meinem Zimmer. Wir könnten heiraten oder was.“
    „Ich glaube, da werdet ihr noch die Zustimmung von jemand anders brauchen.“
    Rick schüttelte den Kopf und lachte. „Wir bekommen verdammt noch mal ein Baby! In weniger als drei Monaten!“
    „Also …“
    „Sie wollen, dass sie ihn weggibt. Keine Diskussion. Alle sagen, es wäre das Beste für ihn. Und selbst wenn sie es schaffen könnten, Liz davon zu überzeugen, ich glaube nicht, dass ihnen das bei mir gelingt. Kannst du dir vorstellen, wie schwer es mir im Augenblick fällt,

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